Die eichkatze plündert den tannenbaum.
Die redaktion des 1€blog wünscht einen guten rutsch ins neue jahr.
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»Wovon man nicht schweigen kann, darüber muß man reden.
Das ist meine meinung. Aber nicht die Wittgensteins.« (Mechthild Mühlstein)
- willkommen in der schlangengrube - (nachtrag ostern 2021)
Zitat:»...die stundenlange Dauerbeschallung mit zu lauter Weihnachtsmusik hat gesundheitliche Folgen, von Bluthochdruck über negativen Stress bis zur Erhöhung der Herzfrequenz. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nimmt dadurch um 20 Prozent zu...«Das habe ich schon immer gewußt. Dies dauergedudel kann nicht gesund sein. Allerdings, so verdi, gelte es ganzjährig für jede art von beschallung, daß zimmerlautstärke einzuhalten sei.
Zitat Ilka Bessin:»Um 14 Uhr bin ich aufgewacht, dann habe ich „Vera am Mittag“ geguckt, obwohl ich das schon aus der Nacht davor kannte. Es lief ja nichts anderes.«Wenn sie das so erzählt, will ich ihr das schon glauben. Aber ein bißchen stutzig macht mich das schon. Zwar schaue ich wenig fernsehen, was daran liegt, daß ich noch nie im leben einen fernseher besessen habe, jedoch kann ich mich noch genau daran erinnern, daß es in der zeit von 2001 bis 2003, was die zeit von Bessins arbeitslosigkeit gewesen sein soll, in Berlin andere fernsehsender gab als nur Sat1.
Zitat Tom Hansing:»Das [sich viele menschen alle ein bis zwei jahre ein neues smartphone kaufen] ist tatsächlich ein riesengroßes Problem. Da geht es weniger um Rechenleistung, die Geräte sind in erster Linie ein Statussymbol. Das ist der Erfolg von PR und Werbung. Die Verantwortung allein auf die Konsumenten zu schieben, ist nicht hilfreich. Wir müssen andere Verhaltensweisen fördern. Wir können die Welt reparieren, Gerät für Gerät, Teil für Teil. Das ist das Faszinosum an der Reparier-Bewegung.«Mir ist es nach wie vor ein rätsel, wer denn die leute sind, die sich alle naselang ein neues smartphone kaufen. Sicherlich gibt es ausreichend leute, die sich das leisten können, die meisten wollen das aber gar nicht, so ein neues phone muß erstmal neu eingerichtet werden und dafür sind menschen normalerweise viel zu faul. Später sagt er auch noch »Ingenieurinnen und Ingenieure planen natürlich auch die Lebensdauer sämtlicher Komponenten und überlassen das nicht dem Zufall. Wenn ein Objekt zum geplanten Zeitpunkt seinen Geist aufgibt, ist das quasi eine Meisterleistung.« Das stimmt so nicht unbedingt. Die ingenieurskunst liegt vor allem darin, ständig neues zeug zu entwickeln, das ein kleines bißchen schicker ist, daß die leute mit dem ding, das sie eben erst für teuer geld erworben haben, unzufrieden werden, obwohl es bestens funktioniert. Wenn sachen allzu schnell den geist aufgeben, wird niemand überzeugt, etwas ähnliches noch einmal zu kaufen. Die marke mit dem angefressenen obst, beispielsweise, baut durchaus solide geräte. Allerdings tut diese firma alles, daß möglichst niemand lust hat, stundenlang an alten rechnern rumzupfriemeln, weil die neueren teile mehr spaß versprechen.
Zitat Tom Hansing:»Die meisten Menschen wissen, dass die Wegwerfmentalität falsch ist. Nun muss die Politik dafür Rahmenbedingungen im Alltag schaffen. Wer reparieren kann, wird weniger durch den Markt erpressbar. Reparieren ist nicht nur die ökonomisch sinnvollere Alternative, sondern auch ökologisch. Wir sagen: Wir brauchen nicht immer den neuesten Schnickschnack. Wir brauchen Geräte, die wir so lange wie möglich selbstbestimmt und unabhängig erhalten können.«Daß es ökologisch sinnvoll ist, möglichst wenig müll zu produzieren, dürfte den meisten leuten einleuchten. In der ökonomie sind jedoch gegensätzliche interessen unterwegs: die industrie will möglichst viel zeug verkaufen, während die verbraucher möglichst viel für ihr geld haben möchten. Wem steht schon der sinn nach ramsch?
Ein iPhone. Nachdem es einen äußerst tragischen unfall hatte. |
»Für ältere Fußgänger/innen werden Maßnahmen angeraten, die vor allem die physischen Voraussetzungen für sicheres Queren trainieren bzw. aufrecht erhalten und zudem die Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit verbessern.«Die sollen halt einfach mal ein bißchen besser trainieren. Wer nicht leistungsfähig ist und im notfall nicht sprinten kann, hat auf der straße einfach nichts verloren - zumindest solange er nicht im SUV sitzt. Und außerdem sind die grannies auch vor dreiundzwanzig jahren schon gern ampelsurfen gegangen an ampeln mit grünphasen unter sechs sekunden:
Zitat Sarah Wiener:»[...]Pflücken Sie nichts, wo [...] Felder gedüngt [...] sind.«[...]Dem weniger naturromantisch veranlagten menschen sind brennesseln, bitte was?
Daniela Wakonigg: »Da es aus Sicht der meisten Atheisten um nichts Geringeres geht als eine Welt mit weniger Leid, schlagen die emotionalen Wellen in solchen Diskussionen mitunter natürlich hoch. Und sicherlich gibt es auch einige Atheisten, die dabei den Pfad des Sachlichen verlassen. Der Grund für ihre wie auch immer gearteten Argumentationen bleiben dennoch stets Fakten. Denn dass Religionen global betrachtet viel Schaden und Leid verursachen, daran kann heute nicht mehr ernsthaft gezweifelt werden.«Schön, die studierte theologin und philosophin erklärt nun den atheisten, woran sie glauben, nämlich an weltverbesserung.
Daniela Wakonigg: »Auch der weitergehende Diskussionsverlauf zwischen Fleischessern und Veganern ähnelt üblicherweise den Streitgesprächen zwischen Religiösen und Atheisten: Studien, die die positiven Effekte von Veganismus/die negativen Effekte von Religion aufzeigen, werden schlicht negiert oder ignoriert. Stattdessen folgt der Hinweis, dass der Mensch das Fleisch/den Glauben brauche und dass er erst durch das Fleischessen zum heutigen Menschen/erst durch den Glauben zum vollständigen Menschen geworden sei. «Der vorteil des veganismus ist, daß damit seit einiger zeit ein ganz neues marktsegment entdeckt wurde, mit dem einige findige geschäftemacher gutes geld verdienen. Zum beispiel die hersteller von nahrungsergänzungsmitteln.
Daniela Wakonigg: »Ganz heikel wird es schließlich, wenn die Sprache auf Kinder kommt. Aus Sicht der Fleischesser/Religiösen vergewaltigt man sie geradezu, wenn man ihnen Fleisch/Religion vorenthält. Weil ihrem Hirn dann Nährstoffe fehlen bzw. weil sie religiös unmusikalisch bleiben. Den Abschluss solcher Diskussionen bildet meist ein hilflos-trotzig wirkendes "Ich esse jetzt ein Steak" bzw. "Ich bete für Sie".«Hier wird es richtig verquast. Musikalität kann einem nicht vorenthalten werden, die hat man mehr oder weniger oder vielleicht auch gar nicht. Was einem vorenthalten werden kann ist musikunterricht, was aber etwas anderes ist. Um religiös zu werden benötigt man weder groß talent noch unterricht. Das bekommt man anerzogen oder entscheidet sich dafür. Man muß es bloß glauben.
Daniela Wakonigg:»Die Ähnlichkeiten der Argumentationen von Fleischessern gegenüber Veganern mit der von Religiösen gegenüber Atheisten sind wenig verwunderlich, wenn wir uns klar machen, wie wir eigentlich zu Fleischessern werden. Die US-amerikanische Psychologin Melanie Joy hat bereits vor einigen Jahren die psychologischen Aspekte des Fleischessens analysiert und kam zu dem Schluss, dass es sich dabei tatsächlich um ein erlerntes ideologisches System handelt. Sie nannte dieses System Karnismus.«Melanie Joy hat völlig recht. Man wird im elternhaus komplett ideologisch verdorben. Manche leute werden sogar von ihren eltern genötigt, bei harndrang aufs klo zu gehen - und dann können sie sich das ihr leben lang nicht wieder abgewöhnen. Und das ist doch nun ehrlich ideologisch absolut verbohrt. Blödes, erlerntes system. Scheißhausismus!
Daniela Wakonigg:»In der Tat zeigen Karnisten hinsichtlich ihrer Ideologie viele Parallelen zu religiösen Menschen. Die Normalität des Fleischessens wird – ebenso wie die der Religion – im Elternhaus erlernt. Fleisch wird dabei positiv konnotiert: Es macht stark, gibt Kraft und ist üblicher Bestandteil jedes Festessens. Die meisten Menschen hinterfragen das Fleischessen im späteren Leben deshalb ebenso wenig wie die Religion. Man hält das Fleisch irgendwie für gut und wichtig – genauso wie die Religion. Man tauft seine Kinder halt einfach und man isst halt einfach Fleisch. Weil's normal ist, weil's alle tun, weil man nicht anecken möchte und weil einem das Fleisch/der Glaube vermeintlich Kraft gibt.«Im gegensatz zu veganern sind religiöse menschen oft erfindungsreich. Für einen ordentlichen katholiken ist gänsebraten vegan. Warum? Gänse entstehen aus teichmuscheln und die fallen bekanntermaßen von bäumen, also sind gänse pflanzlich, logisch. Für naturbeobachtung muß man denen ein paar punkte abziehen, das ist offensichtlich eher nicht so deren ding. Aber für einfallsreichtum und abstrusität gibt es auf jeden fall extrapunkte. Auf so etwas muß man erst einmal kommen.
Daniela Wakonigg: »Auch das Ausblenden der negativen Aspekte von Religion und Fleischverzehr wird bereits früh erlernt. Schon als Kind lernen wir, im Fleisch auf dem Teller kein Tier zu sehen. Dass der Lammbraten mal genauso ein süßes kleines kuscheliges Lämmchen war, wie das, das man eben gestreichelt hat, ist eine Information, die von Kindern ferngehalten wird. Gleichzeitig wird ihnen beigebracht, dass man bei dem Streichel-Lämmchen "nur ganz lieb ei machen" und nicht böse zu ihm sein darf. Vollkommen schizophren, doch für die meisten von uns völlig normal.«Ja, es ist definitiv schizophren. Da befaßt man sich den ganzen sommer mit den kartoffeln im garten, freut sich, wie sie wachsen und blühen, ist sogar nett zu ihnen und sammelt ihnen das ungeziefer von den blättern, damit sie gesund und munter bleiben. Dann kommt der herbst und sie werden ausgegraben, es endet damit, daß sie die augen ausgestochen kriegen und gefressen werden, obwohl sie mit ihren lustigen knopfäuglein vielleicht auch noch gern ein bißchen in die welt geguckt hätten.
Daniela Wakonigg: »Wer den Fleischesser/Religiösen auf die Unstimmigkeiten in seiner Ideologie/Religion hinweist oder gar den Braten/Gott als solchen in Frage stellt, erlebt massive Abwehrreaktionen, die in unzähligen Kommentarspalten dokumentiert sind.«So gegen ende möchte ich noch darauf hinweisen, daß frau Wakonigg den begriff »fleischesser« konsequent falsch verwendet. Menschen die fleisch essen, sind normalerweise keine fleischesser (karnivoren) sondern allesfresser (omnivoren). Es gibt sicherlich menschen, die viel fleisch essen, aber menschen die sich hauptsächlich oder ausschließlich von fleisch ernähren, dürften eher die ausnahme sein. Der großteil der sogenannten »fleischfresser« sind teilzeitvegetarier und das nicht aus moralischen oder gesundheitlichen gründen, sondern weil es langweilig ist, fortwährend das gleiche zu essen.
Daniela Wakonigg: »Denn man möchte sich den angenehmen Glauben/das leckere Fleischessen schließlich nicht madig machen lassen. Und noch viel weniger möchte man sich mit der Erkenntnis quälen müssen, dass das eigene Tun Schaden anrichtet. Man möchte die Gemeinschaft der Gläubigen/die Grillparty schlicht genießen dürfen, ohne sich mit negativen Gedanken zu belasten.«Solche stimmungskanonen lädt man gern zu einer party ein. Manch ein allesfresser mag vielleicht gern wachteln aber moralwachteln finden die meisten sicherlich eher ungenießbar. Man geht doch nicht zu einer party, um sich mit negativen gedanken zu belasten.
Daniela Wakonigg: »Falls es Sie also gerade in den Fingern juckt, der Autorin dieses Textes ein gepfeffertes Steak/einen gepfefferten Kommentar reinzuwürgen, halten Sie vor dem Tippen doch bitte einen Moment inne und fragen sich, warum Sie dieses dringende Bedürfnis verspüren. Danke.«Warum ich das bedürfnis verspürt habe, all dies ausführlich zu kommentieren, dürfte wohl klar sein.
Daniela Wakonigg: »Da es aus Sicht der Veganer um nichts Geringeres geht als eine Welt mit weniger Leid, schlagen die emotionalen Wellen in solchen Diskussionen mitunter natürlich hoch.«Machen sich die hausstaubmilben vielleicht mal einen gedanken darüber, daß sie der menschheit unnötiges leid ersparen könnten, wenn sie einfach mal durch abwesenheit glänzten? Nein, ist denen scheißegal. Bei den mistviehchern könnte ich es mir sogar vorstellen, daß sie sich freuen, andere zu malträtieren. Auch wenn ich weiß, daß das eher unwahrscheinlich ist.
Daniela Wakonigg: »Und sicherlich gibt es auch einige Veganer, die dabei den Pfad des Sachlichen verlassen. Der Grund für ihre wie auch immer gearteten Argumentationen bleiben dennoch stets Fakten...«Wenn vernünftige dinge unsachlich vorgetragen werden, bleiben sie trotzdem vernünftig. Was bei den genannten »fakten« eher nicht der fall ist.
Daniela Wakonigg: »Denn dass Fleisch und andere Lebensmittel tierischer Herkunft keine effektive Ernährungsweise zur Stillung des Hungers der immer weiter wachsenden menschlichen Bevölkerung sind,... «Die menschheit ist nicht drauf gekommen sich viehzeug zu halten, weil sie ihr täglich brot mit bruder rind und schwester schwein brüderlich teilen wollte, um dann völlig pervers zu handeln und sie aufzufressen, sondern weil durch tierhaltung für menschen nahrungspotential entsteht, das es sonst nicht gäbe. Der mensch ißt halt nicht so gern gras oder sojapreßkuchen.
Daniela Wakonigg: »...dass durch die Produktion dieser Lebensmittel der Klimawandel massiv angeheizt wird,...«Wie ich bereits im letzten teil sagte, der klimawandel wird ganz bestimmt nicht davon angeheizt, daß die meisten leute ganz gern möglichst gut essen möchten, sondern weil zu viele fossile energieträger verbrannt werden.
Daniela Wakonigg: »...dass die meisten Tiere psychisch und physisch ebenso leiden können wie der Mensch...«Keine frage. Tiere sind leidensfähig, das heißt aber noch lange nicht, daß sie unter den gleichen dingen leiden wie menschen. Menschen vergessen gern, daß beispielsweise ein huhn keine menschlichen bedürfnisse hat, sondern eben bedürfnisse wie ein huhn und die sehen anders aus, als manche menschen denken.
Daniela Wakonigg: » ...und dass menschliche Arterien vor allem durch den Konsum tierischer Fette verstopfen, sind Erkenntnisse, die heute kaum noch bezweifelt werden können.«Die hauptursache für »verstopfte arterien« ist meines wissens immer noch das rauchen. Und ob es eine übermäßig schlaue idee ist seine ernährung auf »einseitig« umzustellen, wenn man bereits durch fehlernährung erkrankt ist oder genau das vermeiden möchte, darf angezweifelt werden.
Daniela Wakonigg:»Tatsächlich erinnern Streitgespräche zwischen Veganern und Fleischessern in den Kommentarspalten der Sozialen Medien hierbei häufig an Diskussionen mit Religiösen, genauer an Diskussionen zwischen Atheisten und Religiösen. Allerdings sind es hierbei erstaunlicherweise oft die Fleischesser, die die Rolle der Religiösen einnehmen, nicht die Veganer.«Und warum?
Daniela Wakonigg:»Die kennen Sie doch bestimmt, diese Religiösen, die Nicht-Gläubigen regelmäßig einen missionarischen Atheismus vorwerfen, der angeblich zeigt, dass auch Atheismus im Grunde nur eine Religion ist. Die Atheisten jedoch betrachten ihre Ausführungen nicht als Missionierung, sondern – ebenso wie die Veganer – als Aufklärung. Sie wollen mit rationalen Argumenten zeigen, dass Religionen global viel Schaden anrichten, dass sie Menschen Leid zufügen und dass sie überdies durch ein wenig Nachdenken leicht abgelegt werden können.«Atheisten sollten sich darüber bewußt sein, daß religiöse menschen glauben wollen und dann ist argumentieren zwecklos.
»Ist Fleischessen eine Religion?«hat frau Wakonigg sich beim Humanistischen Pressedienst ausgetobt. Eigentlich ist das kaum ein aufreger, weil es im grunde zu blöde ist. Allerdings sind ihre argumente so bescheuert, daß ich trotzdem drauf eingehen möchte.
Daniela Wakonigg: »Na, ist Ihnen beim Lesen des Titels das Steak im Hals stecken geblieben? Oder das Schnitzel, der Schweinebraten, die Blutwurst? Falls ja, möchte ich Sie bitten, sich zunächst den Wutschaum vom Mund zu wischen und sich zu beruhigen. Natürlich ist Fleischessen keine Religion. Allerdings benehmen sich Fleischesser häufig so wie Religiöse, wenn es ihnen an den Braten gehen soll.«Das ist schon der erste komische gedanke. Wenn schon schaum vorm maul, dann entweder vom milchschaumkaffeegetränk oder vom bier. Alles andere wäre übertrieben. Und wie soll mir beim lesen eines titels irgendwas im halse stecken bleiben? Ich zumindest bereite doch nicht ein schönes essen zu, um nebenher internet zu gucken. Da wirft sich die frage auf, was hat die frau für eine eßkultur?
Daniela Wakonigg: »In letzter Zeit war in den Kommentarspalten des hpd und jenen des weltweiten Netzes oft die Behauptung zu lesen, dass Veganismus eine Religion sei. Das ist natürlich kompletter Unsinn. Zu einer Religion gehört nach allgemeinem Verständnis der Glaube an eine übernatürliche Dimension, die Einfluss auf das diesseitige Leben nimmt. Ein Glaube, der noch dazu von mehreren Menschen in weitgehend gleicher Form geteilt werden muss.[...] Allenfalls könnte man beim Veganismus von einer Ideologie sprechen, wenn man ihn denn klassifizieren möchte.«Meines wissens gibt es zum beispiel im Buddhismus glaubensströmungen, die nicht an eine »übergeordnete dimension« glauben, sich aber moralisch mit der welt auseinandersetzen und dann glauben, mit ihrem moralscheiß auf einer höheren ebene zu stehen und genau das tut ein teil der veganer. Das sind die schreihälse, die in der öffentlichkeit wahrgenommen werden. Die leute, die einfach bescheiden auf tierische produkte verzichten, weil sie sowas nicht mögen oder aus welchen gründen auch immer ablehnen, fallen nicht auf. Tatsächlich würde ich beim veganismus aber auch eher von einer ideologie denn von religion sprechen, in dem punkt kann ich frau Wakonigg zustimmen.
Daniela Wakonigg: »Eigentlich geht es bei dem Vorwurf, dass Veganismus eine Religion sei, auch um etwas anderes. Die Vorwerfenden beklagen, dass Veganer bei jeder Gelegenheit missionieren und keine andere Position als ihre eigene dulden, kurz: sich benehmen wie Religiöse.«Das stimmt so nicht, veganer missionieren viel eher als religiöse menschen. Das liegt womöglich daran, daß manche veganer sich mit ihrer ernährung weit mehr beschäftigen als mancher gläubige Christ mit Jesus. Man kann sich mit religiösen menschen beim essen unter umständen stundenlang über literatur, musik, die römer oder spulwürmer unterhalten, ohne daß der glaube überhaupt zu sprache kommt. Mit einem veganer am tisch wäre das eher nicht möglich, weil veganer ja eben glauben, daß die anderen mit ihrer leichenfresserei schuld am übel in der welt wären.
Daniela Wakonigg: »Veganer hingegen betrachten diese "Missionierung" nicht als Missionierung, sondern als Aufklärung. Sie wollen mit rationalen Argumenten zeigen,...«An der stelle wird es dann tatsächlich fast religiös: für vegane ernährung gibt es exakt so viele rationale argumente wie es rationale gottesbeweise gibt.
Daniela Wakonigg: »...dass der Verzehr von Fleisch und Lebensmitteln tierischen Ursprungs Klima und Umwelt schädigt, dass diese Ernährungsweise einer immensen Zahl fühlender nicht-menschlicher Lebewesen massives Leid zufügt, dass sie der eigenen Gesundheit schadet und dass sie überaus leicht vermieden werden kann.«Mal wieder das »überaus leicht vermeidbare leid nicht-menschlicher lebewesen«. Zu den nicht menschlichen lebewesen zählen aber eindeutig auch pflanzen und pilze und um deren leid geht es veganern offensichtlich nicht.
»Oh Deutschland bleiche Mutter,
wie bist Du besudelt
mit dem Blut Deiner besten Söhne!«
B.Brecht
handelsblatt: »Herr Sonneborn, Sie kandidieren für die Europawahl 2019 mit einer Liste, auf der Namen von Nazi-Politikern stehen. Ist das Ihr Ernst?«
Martin Sonneborn: »Ja. Die Partei hat 30.000 Mitglieder, die haben wir auf entsprechende Namen durchsucht. Alle Namen, die Sie auf der Liste sehen, sind tatsächlich schon länger Parteimitglieder. Herr Göring ist vor kurzem bei uns eingetreten. Nach Gauland und Hitler haben wir auch gesucht, aber leider niemanden gefunden. Wir wollen mit dieser Liste verwirrte AfD-Wähler abfischen und sehr alte, demente CDU-Wähler.«
»...so muß ich die Tatsache hinnehmen, daß man gleichermaßen für das Gute wie für das Schlechte, das man tut, bestraft wird.«
Oscar Wilde
»...komm wir gehen armut gucken
komm, komm
komm wir gehn ein wenig friern
laß uns spekulieren...«
(aus dem text »kleine spanner« von Leonhard Lorek)
»In einigen Jahren werden wir genauso fassungslos darüber sein, in Russland sorglos Fußball gespielt zu haben, wie wir heute fassungslos auf die Entscheidung blicken, dass die Welt zu Hitlers heiteren Spielen anreiste.«Hitlervergleiche bringen es natürlich immer, wenn sportidioten staatsoberhäuptern die hände schütteln. Mich tät es natürlich interessieren, ob es irgendein zeitgenössisches staatsoberhaupt gibt, an dessen händen kein blut klebt. Mir ist keins eingefallen.
Erkner ZOB. |
Zitat Greenpeace-Aktivistin: »Strom kann aus der sonne kommen. Oder aus was anderem. Aus wind zum beispiel, aber aus der sonne. Und damit ist das ein symbol für uns, daß Deutschland erneuerbar ist.«Das wäre zweifellos schön, wenn Deutschland erneuerbar wäre. Wer hätte nicht gern ein neueres, weniger reaktionäres, das nicht so abgenutzt ist?
Der Heilige See in Potsdam |