Montag, 30. September 2019

Foto am montag (385)

Gegen die geckodiskriminierung: gut getarnter gecko. Ich bin nicht sicher, was für einer das ist, wahrscheinlich ist’s ein Madagaskar-großkopfgecko (paroedura picta)

Samstag, 28. September 2019

Freitag, 27. September 2019

40 Jahre Titanic

Gefühlt gibt es die Titanic »schon immer«, tatsächlich aber erst seit vierzig jahren:
Die redaktion des 1-Euro-Blogs gratuliert. Außerdem gibt es noch ein interview mit dem derzeitigen chefredakteur Moritz Hürtgen vom SWR:

Donnerstag, 26. September 2019

Ein einfacher trick

In der bahnfahrerkolumne »Lokvogel« schrieb letztens Frederik Jötten, daß man viele hürden überwinden muß, wenn man bei zugverspätung einen taxi- oder hotelgutschein haben möchte. Man wolle sich nachts um halb zwei schließlich nicht in eine lange schlage an der DB-info stellen und wenn der zielbahnhof ein u-bahnhof sei, zahle die DB ohnehin nicht, weil es nur taxigutscheine gibt, wenn man zu einem DB-bahnhof möchte, aber es gebe einen trick:
»Will man als Kunde zu einer End-Haltestelle, die kein Eisenbahn-Bahnhof ist, sondern beispielsweise nur ein U-Bahnhof, bekommt man nämlich gar keinen Taxi-Gutschein. Das gilt sogar, wenn auf der Fahrtkarte ein U-Bahnhof oder eine Bushaltestelle als Ziel angegeben ist. Da hilft auch kein mitgebuchtes City-Ticket. Als Belohnung dürfen die Benutzer des öffentlichen Nahverkehrs bei Verspätung also auch noch einen satten Taxi-Aufpreis auf ihr Bahn-Ticket bezahlen.

Es gibt allerdings einen kleinen Trick, um sich dem zu entziehen: einfach das Ticket bis zum nächsten S-Bahnhof buchen (vorausgesetzt, es gibt einen). S-Bahnhöfe sind DB-Bahnhöfe. Falls der Fernzug so sehr verspätet ist, dass ein gebuchter S-Bahnhof nicht erreicht werden kann, sollte nach meinen Recherchen ein Taxi-Gutschein drin sein. Schreiben Sie mir gerne, ob es funktioniert. Ich habe es noch nicht ausprobiert.«
Ob dieser trick funktioniert, weiß ich leider auch nicht. Aber ich weiß, daß die bahn auch einfache tricks kennt. Beispielsweise, daß man nachts so gegen halb zwei, anstatt um die zeit nach hause zu kommen in einem kaff festsitzt, wo um die zeit weder die information noch ein klo geöffnet hat. Weitertransportiert wird man so, daß man gegen fünf uhr morgens in Berlin ankommt. Und um die zeit braucht kein mensch die information und taxi mehr, weil die s-bahn dann längst wieder fährt und man völlig problemlos nach hause kommt, nur eben geringfügig später als geplant. Manche menschen geben viel geld für abenteuerreisen aus, bei der Deutschen Bahn bekommt man das auch bei supersparpreis oft kostenlos hinzu.

Mittwoch, 25. September 2019

Cannabis legalisieren?

Ein relativ aktuelles interview mit Andreas Müller. Er ist jugend- und strafrichter in Bernau bei Berlin. Bernau war in den 90er jahren eine der übelsten neonazihochburgen in Brandenburg. Inzwischen kann man sich dort wieder auf die straße trauen, weil dort juristisch mit harten mitteln gegen die rechte szene vorgegangen wurde. Man kann also gegen rechte gewalt vorgehen, wenn man das will.



Interessanter weise ist richter Müller trotz des harten durchgreifens gegen nazis gegen eine nulltoleranzpolitik und gegen die herabsetzung der strafmündigkeit auf 12 jahre sondern setzt sich für die legalisierung von cannabis und für die entkriminalisierung des schwarzfahrens ein. Zitat: »12 % in den Deutschen knästen sitzen wegen schwarzfahren dort.«

Viele journalisten kriegen das nicht zusammen, wie einer als härtester jugendrichter gelten kann und gleichzeitig für eine liberale drogenpolitik sein kann. Dabei ist das doch so schwer nicht zu verstehen: polizei und justiz beschäftigen sich hauptsächlich mit harmlosen menschen, die keinen oder nur geringen schaden anrichten, während für die richtig harten fälle von gewalttätern keine zeit bleibt.

Zwei verfahren mit bezug auf cannabis sollen jetzt vor das verfassungsgericht. Ob tatsächlich hoffnung besteht, daß das cannabisverbot tatsächlich gekippt wird, kann ich nicht beurteilen. Vernünftig wäre es auf jeden fall.

Montag, 23. September 2019

Foto am montag (384)

Mal wieder ein eichhörnchen.

Donnerstag, 19. September 2019

Auferstanden aus platinen

Am 21. september um 19uhr20 läuft auf 3sat eine doku über die heimcomputerszene in der DDR.



Das ist ein film von Volker Strübing, der dem einen oder anderen womöglich vom »Schnipselfriedhof« bekannt ist.


Montag, 16. September 2019

Verbieten erlaubt?

Etwas erstaunt hat mich Robertos aktueller text im ND. Auf den eigentlichen inhalt komme ich gleich noch zurück, aber was mich so sehr verwunderte war folgendes:
Zitat Roberto:»Die Haltung, die man speziell in der deutschen Industriepolitik spürt, wenn sich Bundesgesundheitsministerin Julia Klöckner (CDU) [...]«
Wo ist Jens Spahn geblieben? Nicht, daß ich ihn sonderlich vermissen würde, aber wenn Julia Klöckner plötzlich nicht mehr landwirtschafts-, sondern gesundheitsministerin ist, muß Spahn doch irgendwo abgeblieben sein. Ich geb’ zu, daß ich in den vergangenen tagen nachrichtenmäßig nicht übermäßig viel mitbekommen habe, weil ich momentan ziemlich mit arbeit zugeschüttet bin. Daß Manuela Schwesig aus gesundheitlichen gründen ihr amt als ministerpräsidentin niedergelegt hat, habe ich mitbekommen. Aber Spahn einfach so weg und gegen Klöckner ausgewechselt? Glaube ich nicht - weiß jemand genaueres?

Und dann folgt der sermon, daß die GRÜNpartei ja gar nicht so ist und eigentlich einige sachen verboten gehörten. Bei den GRÜNEN geht es doch immer nur um die bürgerliche empörung, völlig ohne den willen, irgendwas zu ändern. Die sorgen halt gern für heiße luft. Erinnert sich noch jemand an die 90er jahre, als die Grünpartei forderte, daß der liter benzin 5 mark kosten müsse oder an die damalige diskussion ums 3-liter-auto? Nichts davon ist passiert. Trotz GRÜNer regierungsbeteiligung oder vielleicht auch gerade wegen GRÜNer regierungsbeteiligung, denn was ist schon ein bißchen umwelt gegen ein pöstchen im aufsichtsrat?

Muß man das fliegen verbieten? Nein. Es wäre doch interessant, wie viele leute noch fliegen wollten, wenn man nichtfliegern 60 arbeitstage gesetzlichen urlaub zugestehen würde. Klar, es gibt leute, die sind unabkömmlich. Und wer so wichtig ist, darf weiterhin das flugzeug benutzen. Alle anderen können sich überlegen, ob sie anstatt flugreisenirrsinn lieber mehr freizeit genießen möchten.

»Veggie-day« in kantinen? Ja. Und zwar jeden tag. Nicht anstatt des menüs mit fleisch, sondern als alternative dazu. Leider schmeckt das vegetarische essen in kantinen meist wie schmatzkatz am stiel, weil den meisten kantinenköchen nichts besseres einfällt als milchreis mit zimt und zucker oder griesbrei mit backpflaumenkompott und lauter so'n zeug. So etwas ißt doch niemand, der halbwegs bei trost ist. Wahrscheinlich gibt's inzwischen auch so feinschmeckerhighlights wie fleischimitatbouletten und kunstschnitzel, als ob es nicht möglich wäre, ohne kunstprodukte fleischlos zu kochen. Die erste genießbare rataouille meines lebens habe ich natürlich in Frankreich gegessen. Und zwar dort, wo man es am wenigsten erwarten würde, nämlich in einer schulkantine. Wenn es dort möglich ist, gemüseplempe lecker zuzubereiten, dann sollte das auch in Deutschland möglich sein. Nur verderben Deutsche kantinenköche meist das gemüse, so daß geübte kantinenesser oft gemüse verschmähen, obwohl die meisten nicht jeden tag fleisch essen möchten.
Zitat Roberto:»Nur Verbote von fahrlässigen, ausbeuterischen und zerstörerischen Praktiken haben das Potenzial, etwas zu verändern.«
Wenn jemand so argumentiert, zeugt es nicht unbedingt von einem positiven menschenbild. Man kann die leute auch anders dazu bringen, bestimmte dinge zu tun oder eben zu lassen, wenn man ihnen andere wege und möglichkeiten aufzeigt. Dazu wäre es natürlich von vorteil, die verhältnisse umzustürzen und die wirtschaft von »profit« auf »versorgung der menschen« umstellen. Aber das will ja wieder keiner.

Foto am montag (383)

Zur feier des tages etwas besonders niedliches:
Meine hausspinne. Anständige haustiere haben mehr als vier beine.

Montag, 9. September 2019

Foto am montag (382)

Haubentaucher (podiceps cristatus). Irgendwie streikt der bilderserver. Deshalb ausnahmsweise eine wiederholung.

Montag, 2. September 2019

Foto am montag (381)

Heute mal etwas aus der kategorie »janz schräje vöjel«. Ich habe ein lustiges dingelchen gefunden und habe keine ahnung, was das ist.

Das is’n ding. Hat irgendwer eine ahnung, wofür das gut ist?

Sonntag, 1. September 2019

AfD nun doch für homo-ehe?

Bildschirmfoto aus der Süddeutschen Zeitung.

Zum Weltfriedenstag

80 jahre nach beginn des Zweiten Weltkriegs.

Die Wacht im Osten

Das Haar wächst uns zur Mähne,
Die Seife wird uns fremd.
Wir putzen keine Zähne
Und wechseln knapp das Hemd.

Verdreckt sind alle Kleider,
Oft bleibt der Magen leer.
Von Bier und Wein gibt’s leider
Auch keinen Tropfen mehr.

Doch dieser Herorismus
Hat auch besondren Reiz
Es schlägt der Rheumatismus
Fürs Vaterland aufs Kreiz.

Kein Dach und kein Gehäuse,
So geht’s im Schritt und Tritt.
Nur unsre braven Läuse
Marschieren wacker mit.

Doch wer im Schützengraben
Fürs Vaterland erfror,
den finden dann die Raben
Als frisches Eisbein vor.

So geht es ohne Pause
Rückwärts im Siegeslauf.
Und gehn wir nicht nach Hause,
so gehn wir alle drauf.

Erich Weinert 41/42