Samstag, 22. Januar 2011

Zensur im Deutschen Fernsehen

Im Deutschen Fernsehen darf die dokumentation »der drückerkönig« nur noch zensiert gezeigt werden. Dr. h.c. Maschmeyer steht bei den ablehnungen der interview-anfragen des NDR blöde da, weil ihm alles auf die stirn geschrieben steht.

Freitag, 21. Januar 2011

Was es in diesem »besten aller wirtschaftssysteme« nicht gibt...

...sind versorgungsengpässe. Damit hat sich bekanntermaßen der Realexistierende Sozialismus herumgeplagt, daß es mangel hier und an allen ecken und enden gab und materialknappheit herrschte.

Derartiges gibt es im kapitalismus nicht, obgleich er keinen »versorgungsengpaß« ausläßt. Das problem, daß es keine nützlichen dinge, beispielsweise nahrung für die leute gibt, ist egal! 

Solange man auf dem markt geld verdienen kann - und mit einem knappen und begehrtem gut kann man doch viel besser etwas verdienen - wird das hungerproblem nicht aus der welt geschafft.

Der derzeitige außenminister und vorsitzende der FDP, Guido Westerwelle hat gesagt »im Kommunismus wird sogar der sand in der wüste knapp!« - in der wüste Brandenburg hat das nicht so recht geklappt mit der sandknappheit, weshalb der boden dort oft noch immer recht mager ist.

Aber der Realsozialismus war kein Kommunismus, weshalb aus dem sandigen Brandenburg auch noch was werden kann. Machen wir das mit dem Kommunismus doch einfach, damit alle menschen satt werden!

Mittwoch, 19. Januar 2011

Gedanken zu einem radiointerview mit einem LINKEN

In einem radiointerview gab der schatzmeister der LINKEN mit dem wohlklingenden indischen namen zum besten, daß er »jetzt keinen kommunismus anstrebe.« (Zum nachhören und nachlesen des interviews bitte hier klicken)

Es ist ein trauerspiel, daß ausgerechnet bei denen, die eine alternative zur derzeitigen politik bieten möchten, der begriff »kommunismus« kein anfang einer diskussion ist, sondern das totschlagwort, mit dem sie beendet wird. Wenn man sich heldenhaft mit ex-terroristen nicht an einen tisch setzt, wer soll ihnen dann sagen, daß sie auf dem holzweg wandeln, wenn sie beispielsweise die meinung vertreten, daß »abfackeln von bundeswehreinrichtung« »legitim« sei - schon allein, weil das überhaupt nichts an den zielen, die der staat mit dem krieg verfolgt, ändert. Das ist kein widerstand sondern blödsinn!

Dann muß herr Sharma natürlich darauf beharren, daß man, wenn man schon vom kommunismus spricht, auf jeden fall an die opfer der gewaltherrschaft erinnern müsse - sicher, wenn man begriffe wie »feudalismus« oder »kapitalismus« ausspricht, liegen einem die zahlreichen opfer, man muß es gar nicht sagen, unausgesprochen auf der zunge!

Im grunde könnte es einem auffallen, daß diese menschenrechtsliebenden »westlichen zivilisierten länder« kaum probleme mit gewaltherrschaft und terror haben, solange die eigentumsstrukturen nicht in frage gestellt werden.

Wenn linke politik nicht hinterfragt, weshalb es in diesem reichen land und anderswo auf der welt armut gibt, obwohl der reichtum der produziert wird, wächst wie nie zuvor - und wenn linke politik nicht nach lösungen sucht, wie man die armut abschaffen kann (beispielsweise durch gleichzeitige abschaffung der ausbeutung), dann ist sie überflüssig!

Grundeinkommen ist keine linke idee. Die FDP hat das, unter anderem namen im programm - und teile der CDU ebenso. Die situation der lohnarbeiter wird sich dadurch verschlechtern, weil viele arbeiten, die bisher noch halbwegs bezahlt werden, dann einfach nicht mehr bezahlt werden. Und wenn das großartige grundeinkommen für die miete nicht reicht, dann ist man gezwungen für jeden lohn zu arbeiten, koste es, was es wolle! Daran, daß es ausbeutung gibt, ändert das nichts und das ist überhaupt nicht friedlich.

Lieber herr Sharma, man kann den kapitalismus nicht verbessern. Man kann ihn nur abschaffen!

Sonntag, 16. Januar 2011

Seifenschaum...

Gestern abend fand im »Theater am Schiffbauerdamm« die premiere der Hanns-Eisler-Revue statt. Trotz »kommunismus-debatte« war das theater bis auf den letzten platz ausverkauft. Sehr gefreut hat mich, daß Gisela May anwesend war und nach der konzertpause etwas über ihre arbeit mit Eisler erzählte, leider wurde diese freude nicht von allen menschen im publikum geteilt - wer nicht zuhören mag, soll nicht ins theater gehen! Kritisieren kann man hinterher.


Als enttäuschend habe ich es empfunden, daß die politische seite der lieder nicht allzu sehr herausgestellt wurde. Hanns Eisler hat, als er in den USA vor gericht stand, gesagt, er wolle sich angesichts der heldentaten der widerstandskämpfer gegen den faschismus nicht anmaßen, sich als kommunist zu bezeichnen, er sei komponist. Mir ist überliefert, daß er mitglied der KPD war, aber nie beiträge zahlte, weil er kein geld hatte.

Er hat die arbeiterlieder nicht geschrieben, weil er darin eine möglichkeit gesehen hätte, den arbeitern geld aus der tasche zu ziehen, um sich selbst ein besseres leben zu machen. Er hat diese lieder aus überzeugung komponiert. Sein bekanntestes werk, die nationalhymne der DDR wurde ausgespart, dabei wäre es doch kein problem gewesen, den text von Johannes R. Becher, der seit 1974 in der DDR nicht mehr gesungen wurde, vorzutragen. Ist nicht verboten - und ich hätte dieses musikalisch gelungene werk sehr gern einmal live gehört (dazu fällt mir am rande ein, in der BRD wird noch immer die östereichische kaiserhymne gesungen - das sagt über diesen staat fast schon mehr aus als man verkraften kann!)... oder wenigstens ein satz aus dem Lenin-Requiem, vielleicht der siebente. Opus 13 war schon in ordnung, in den bildern der Kriegsfibel wird auf das »bimbambimbam«motiv ein schöner text aufgesetzt:

(bimbambimbam)
Die glocken läuten
und die salven krachen
nun danket gott
- als mörder und als christ!

Er gab uns feuer -
feuer anzufachen.
Dies volk ist übel,
gott ist ein faschist,
ein faschist!
(brecht)

Das wird man wohl noch singen dürfen! Des elenden copyrights wegen kann ich leider kein tonbeispiel dieser wunderbaren Eislerkomposition geben.

Äußerst gelungen war die inszenierung des abschlußliedes Die Solidarität. Der »bürgerliche ungehorsam« endet in der orientierungslosigkeit. Das bild das auf der bühne geboten wurde, ist exakt das bild, daß auf diverse protestbewegungen des landes paßt - egal ob castor, h4 oder stuttgart 21: in »anständigen grenzen« darf »protest« hier stattfinden, weil von anfang an feststeht, was im gesetzlichen rahmen zulässig ist. Wer darüber hinausschießt, wird bestraft - und an diesem system gibt es nichts zu rütteln.

Die verhältnisse sind klar: wer die mehrheit hat, hat die macht über die, die mehrheit sind, die menschen stehen hinterher orientierungslos im raum - sie sind für eine sache aufgestanden, haben sich gewehrt - und sind damit gescheitert.

In unserem system ist protest und kritik erlaubt, weil das alles nichts ändert. Statt bürgerprotesten destruktive kritik!

Vorwärts und nicht vergessen!

Mittwoch, 12. Januar 2011

Kommunisten und Moral

Unter dem äußerst originellen titel »Utopie und Terror« hat spiegelschreiber (ist das eigentlich so etwas wie ein spiegeltrinker?) Jan Fleischhauer zur abwechslung mal wieder einen völligen blödsinn publiziert. Der ärmste leidet noch heute, als fast 50jähriger, unter seiner SPD-geprägten kindheit. Daß man unter lauwarmer sozialdemokratie leiden kann ist für mich nachvollziehbar, daß man deshalb komplett bekloppt werden muß, nicht.

Werter herr Fleischhauer, den klassenwahn haben doch nicht kommunisten erfunden, sondern diejenigen, die zwar nicht wissen wollen, was kommunismus ist, aber auf jeden fall dagegen sind!

Wer will denn eine gesellschaft, in der diejenigen die den reichtum erarbeiten mit einem trockenen brotkanten abgefüttert werden?

Wer will denn eine gesellschaft, in der konkurrenz herrscht und diejenigen, die sich nicht durchsetzen von almosen leben müssen?

Wer will denn eine gesellschaft, in der es eine kleine, reiche »elite«gibt und im gegensatz dazu ein heer von armen?

Nicht die kommunisten. Im gegensatz zu Ihnen, werter herr Fleischhauer, wollen kommunisten klassenlos leben. Der kommunismus, den es übrigens bisher nirgendwo auf der welt gegeben hat, wird den egoismus und die gier der menschen nicht einschränken, es wird eben anders damit umgegangen.

Und dann auch noch diese moralvorstellungen! Kommunisten können für gewöhnlich mit moral nicht viel anfangen, das ist etwas für fromme bürger wie der herr Fleischhauer selbst einer ist.

Passend zum thema empfehle ich einen vortrag vonr Dr Peter Decker: Die Moral - Das gute Gewissen der Klassengesellschaft

Sicherlich, es ist viel menschlicher, die systemversager einfach verhungern zu lassen, anstatt sie einzusperren. Umerziehung jedoch findet im derzeitigen system statt: selbstlos soll man für den profit anderer arbeiten, sich aber keine gedanken um die »persönliche entfaltung« machen, sondern selbstentwöhnt dafür arbeiten, daß »Schland« exportweltmeister wird und bleibt.

Dienstag, 11. Januar 2011

Wiglaf Droste über den Antikommunismus

»Bis 1989 war ein gegeifertes Geh doch nach drüben! der zwangsrepitative rhetorische Höhepunkt des Antikommunismus; allein um diese kopfmäßige Bankrotterklärung wieder erleben zu können, sollte es die DDR noch einmal geben.« (Ganzer text hier)

Weil ich diese »kopfmäßige bankrotterklärung« in meiner kindheit und jugend übermäßig oft zu hören bekam - obgleich ich mich damals nicht als »kommunist« bezeichntet hätte, schon allein, weil ich keine ahnung hatte, was kommunismus eigentlich ist - wäre es in der tat eine gute sache, wenn es endlich wieder etwas zum »nach drüben gehen« gäbe.

Sonntag, 9. Januar 2011

Gedenken 2011

Auch heute kamen wieder tausende zur gedenkstätte in Berlin-Friedichsfelde, um der ermordeten zu gedenken.

Nicht nur gedenken sondern auch nach vorn schaun...

Mittwoch, 5. Januar 2011

Wer will in diesem land eigentlich kommunismus?

Fragte der spiegel-schreiberling Stefan Berg am ende eines artikels.

Ich! Es gibt keinen grund, ihn nicht zu wollen. Wer denkt schon an die blutspur, die der kapitalismus hinterlassen hat und tagtäglich liefert?

Wer verliert auch nur ein einziges wort über die opfer des kapitalismus, die täglich krepieren, weil es »unwirtschaftlich« ist, ihnen sauberes wassser, nahrung, kleidung, ein dach über dem kopf und/oder medizinische versorgung zu geben?

Kapitalismus kann diverse formen annehmen. Nur eines bedeutet er nie: Mitmenschlichkeit.

Marxistenblatt ist ein ehrentitel für die Junge Welt! FDP-mitglied kann jeder depp sein, der zahlen kann, wissen muß man darfür nichts.

Wer hingegen marxist werden möchte, muß eine menge lernen und das ist eben nicht anstrengungslos zu haben. Die marxisten, die ich bisher kennengelernt habe, sind nette leute - und im gegensatz zur regierung sind sie gegen gewalt.