Samstag, 17. Juli 2010

Ausgesetzt

Hänsli, Gritli und Dr. Schröder wurden nach den hartherzigen entscheidungen der familienministirin von den eltern im walde ausgesetzt.














Im gegensatz zu vielen anderen kindern wissen Hänsli und Gritli sich jedoch gegen Dr. Schröder zu wehren, wie man auf diesem bild unschwer erkennen kann.

Montag, 12. Juli 2010

Die Schweiz ist Weltmeister

Zwar nicht darin, mit elf personen einen ball über einen rasen zu kicken, aber dafür im ersinnen vernünftiger konzepte für den öffentlichen personenverkehr.

Im film Bahn unterm Hammer, der vom tv abgelehnt wurde, erfährt man nicht nur über den irrsinn, den die Deutsche Bahn AG treibt, um nicht für ihre kunden, sondern für investment-haie interessant zu sein und über die privatisierte bahn in England, sondern ab ca. der 29. minute auch ein wenig über das bahnkonzept der Schweiz, welches zwar keine hochgeschwindigkeitszüge bietet, dafür aber funktioniert. Zur fortsetzung des films geht es hier.


Man beachte bitte den konjunktiv in der aussage des verkehrsministers Ramsauer nach den unschönen ereignissen bei der Deutschen Bahn AG : Auch bei 40 °C plus müßten die züge zuverlässig fahren.

Sie müßten, aber tun es nicht. Eigentlich hätten sie auch im vergangenen winter zuverlässig fahren müssen, bei 20°C minus. Dennoch liefert die Deutsche Bahn AG ihre fahrgäste entweder als backhendl oder als tiefkühlgemüse aus - in Mitteleuropa sind jahreszeitbedinge temperaturschwankungen noch nie vorgekommen, man kann schließlich nicht alles vorher wissen.

Es sei denn, man ist ein Schweizer eisenbahntechniker. Dann ist man für derartige unvorhersehbarkeiten aber auch ausgebildet.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Blühende Landschaften?


In seinem vor über 10 Jahren erschienenen artikel schrieb Dario Azzellini über die entwicklung in Berlin:

»Die rasante Verarmung - verursacht durch das kontinuierliche Absinken der Haushaltseinkommen - ist vor allem in Berlin deutlich spürbar. Bis zum Mauerfall wurde ein Großteil des Berliner Haushaltes über Bundesmittel subventioniert. Noch 1990 summierte sich die Bundeshilfe auf 14,2 Milliarden DM (6.625 DM pro EinwohnerInnen in Westberlin). Damit wurde das bereits damals einsetzende Absterben der Industrie gebremst. 1998 bekam Berlin über den Länderfinanzausgleich - als größter Nehmer - immerhin noch 4,89 Milliarden DM - 2.525 DM pro EinwohnerInnen. In Westberlin führte dies zu einem starken Kaufkraftverlust und der Verringerung der öffentlichen Ausgaben. Die Berliner Verwaltung reduzierte die Anzahl ihrer Beschäftigten im Zeitraum 1991-1998 von 298.338 auf 199.298 Personen.«
Die richtung, in die es gehen würde, war damals absehbar. Auch im jahr 2000 war es bereits gängige praxis, bestimmte tatigkeiten an sogenannte dienstleistungsfirmen zu übertragen, um tarifverträge zu umgehen. Über die situation der berufstätigen Frauen schrieb er: 
»Tarifverträge sind eine Errungenschaft, die vorwiegend Männern, und in zunehmendem Maße nur noch Deutschen vorbehalten ist. Frauen bleiben in der Regel auf unterbezahlte, nicht tariflich geregelte oder illegalisierte Beschäftigung verwiesen. De facto verfügen 73 Prozent aller Frauen über 15 Jahre über keine eigenen Einkünfte oder über monatliche Einkünfte von unter 1.800 DM, auch wenn sie Vollzeit beschäftigt sind. Frauen in bessergestellten Positionen verdienen im Durchschnitt 30 Prozent weniger als Männer, die mit den gleichen Aufgaben betraut sind.«
Na da können berufsemanzen wie »Tante Emma« jubeln! Immerhin beträgt der unterschied zwischen dem gehalt von männern und frauen heute »nur« noch 25 %. Mädchen, wenn du warten kannst, wirst Du in wenigen jahren schon genau so viel verdienen wie ein mann!
Oder eben genau so wenig. Daß der unterschied kleiner geworden ist, liegt eben nicht daran, daß jetzt mehr frauen in besser bezahlte positionen gelangen und tariflohn erhalten - vor 10 jahren gehörte ich zu den bevorzugten, die in einer eher männlich dominierten branche tariflohn bekamen - ich sehe nicht, daß mehr frauen es in derartige tariflohnarbeit geschafft hätten, die zeiten sind vorbei. Die politik hat dafür gesorgt, daß mehr männer in armutsarbeitsverhältnisse gezwungen werden. Das freut mich kein bißchen - schon allein weil es mir gar nichts nützt, wenn andere auch nicht von ihrer arbeit leben können.

Donnerstag, 1. Juli 2010

schöner mobben im gesetzlichen rahmen

Die interessante sendung »Unrecht des Stärkeren« kann noch eine woche hier nachgehört werden.

Die anwaltskanzlei, die sich in dieser sendung nicht äußern wollte, hatte beispielsweise auch einen meiner ehemaligen chefs beraten, dementsprechend »interessant« war selbige firma organisiert. Amüsanter weise residiert jene kanzlei dann auch noch in der »Niedersten Straße« - kein witz, das kann gern recherchiert werden, die werde ich nämlich nicht verlinken.

Es hilft aber nicht, sich darüber aufzuregen, daß die »bösen« aber auch jede grauzone des gesetzes finden, arbeitnehmerrechte auszuhebeln - vielmehr ist es ratsam, endlich damit anzufangen, darüber nachzudenken, wem die gesetze hauptsächlich dienen und ob es nicht ratsam ist, das (rechts)system in frage zu stellen.

Dank an Klaus Baum, durch den ich auf diesen beitrag aufmerksam wurde.