Freitag, 29. November 2019

Tote Katzen im Wind

Tatsächlich gibt es Holger Oley, freunden der DDRindependentmusik als sänger der band »Die Zucht« bzw. »Die Art« und diverser nachwendeprojekte bekannt, heute 60 jahre. Die redaktion des 1€blogs gratuliert.



Der text klingt ziemlich nach Pratajev. Von Pratajev gefiel mir folgenes besonders gut:

»Im Herd ein Hund, knusprig gebacken.
Das Fell gemacht zu Kappen und Jacken,
Der Schwanz im Hause als Besen kehrt -
Hund, oh Hund. Du wirst von allen verehrt!«

Donnerstag, 28. November 2019

Ein burggraben für’s volk

Im tiefsten sommerloch ist mir im vergangenen juli tatsächlich eine meldung entgangen, nämlich die vom tiefsten graben Berlins. In Berlin soll es demnächst nicht nur ein stadtschloß, sondern auch noch ein burgfräulein geben, das von einem 10 meter breiten und 2 meter 50 tiefen burggraben geschützt wird. Wo der verträumte burggraben hinsoll? Natürlich vor den reichstag, der mit neuen sicherheitsmaßnahmen geschützt werden soll. Ca. mitte 2023 soll das ding fertig sein, hoffentlich auch stilecht bestückt mit krokodilen und allem. Bis dahin wird ein neues burgfräulein gekürt. Wer weiß, vielleicht wird es Robert Habeck oder Markus Söder heißen.

Häufig wurde sich darüber aufgeregt, daß die regierung der DDR sich in Niederschönhausen und in Wandlitz (Waldsiedlung) verbarrikadiert hätten. Der Palast der Republik, in welchem die volkskammer tagte, war jedoch problemlos für alle zugänglich.

Was ist das für ein staat in dem die quasselbude sich derart abschirmen muß?

Dienstag, 26. November 2019

Volksbegehren für BGE gescheitert

In Österreich gab es in der vergangenenn woche ein volksbegehren für das bedingungslose grundeinkommen. Anstatt der erforderlichen 100.000 unterschriften kamen aber nur 70.000 zusammen.

Recherchen des 1-euro-blogs zufolge war der initiator des volksbegehrens ein geistheiler aus Graz.

Montag, 25. November 2019

Foto am montag (393)

In der vergangenen woche ist mir etwas besonderes gelungen: mein erstes eisvogelfoto:
Eisvogel (alcedo atthis). Leider war mr kingfisher von der fotografie nicht halb so begeistert wie ich, weshalb er wegflog, bevor ich die kamera vernünftig eingestellt hatte. Aber man erkennt es allein an der farbe, was das ist.

Sonntag, 24. November 2019

Kohlenstoff-Limbo

Soll nur mal einer sagen, daß »früher« nicht vielleicht doch alles besser gewesen wäre.



»Hanky-panky, hüftenschwenken
ohne Dich nich auszudenken,
ich sag nein zu chlor und brom.
Und sag danke, kleines kohlenstoffatom,
Du alte organische substanz.
Laß die andern molekühle stehn
und tu’ mit mir den limbo-tanz.«

Kohlenstoff gilt heute als das böse schlechthin. In den nullies durfte man sich wenigstens noch seiner kohlenstoffbasierten existenz freuen. So was darf man heute ja gar nicht mehr denken, sonst steigen einem stampede die klimarebellen auf den balkon.

Donnerstag, 21. November 2019

Grunzrecht für tiere?

Die wenigsten menschen sind ausgemachte tierquäler. Andere haben eine etwas merkwürdige auffassung davon, wie mit tieren umzugehen sei. Beispielsweise mal wieder die tierrechtsorganisation PETA, die meint, im namen der männlichen ferkel klage vor dem Bundesverfassungsgericht einreichen zu müssen, weil tiere ein recht auf schmerzfreiheit und somit auch grundrechte hätten.

Und der Mannheimer juraprofessor Jens Bülte meint dazu »Das Grundgesetz hat eine sehr menschenzentrierte Struktur«.

Ja was denn sonst?

Gesetze sind eine menschliche idee, das zusammenleben zu regeln. Zwar denke ich auch manchmal, das Grundgesetz sei für die katz’. Mit tierrecht hat dieser gedanke jedoch eher nichts zu tun.
Auch vor 10 jahren gab es
schon ein grunzgesetz.
Vom Bundesverfassungsgericht zu fordern, es müsse »Tiere als klagefähige nicht-humane Rechtspersonen« anerkennen und daraus dann auch noch die grundrechtsfähigkeit von tieren abzuleiten, ist eine schräge idee. Die forderung, daß menschen tieren, in diesem fall schweinen, möglichst wenig schmerz zufügen sollten, geht in ordnung und ein ende der betäubungslosen ferkelkastration bevor es ende 2020 eintritt ist auch ok.

Aber deshalb grundrechte für tiere?

Rechte sind für lebewesen gedacht, die im gegenzug die rechte anderer lebewesen achten können. Sind schweine in der lage, das recht auf schmerzfreiheit untereinander zu achten? Eher nicht. Wildlebende keiler haben es nicht so mit achtsamkeit. Die haben relativ wenig problem damit, dem unterlegenen kontrahenten möglichst auch noch in die eier zu beißen. Schön, wenn es dem dann ein bißchen mehr wehtut. Daß tiere so miteinander umgehen, bedeutet nicht, daß menschen ebenso grausam zu tieren sein sollten.

Tieren kann man es schlecht verbieten, grausam miteinander umzugehen. Und die empfindung, daß etwas sehr grausam sei, hat leider, leider, auch wieder eine extrem menschenzentrierte natur. Mir ist es nicht bekannt, daß nicht-menschliche tiere so denken würden.

Ein grunzrecht trotzdem auf jeden fall.

Montag, 18. November 2019

Foto am montag (392)

Wasserbüffel (bubalus arnee).


Sonntag, 17. November 2019

Berliner luft!

Es gibt luft. Ja sogar saubere luft.

Dieser automat für luft steht vor dem Bundesverkehrsministerium. Soll nur mal einer sagen, der B.Scheuer-t-Andi alias Feinstaub-Andi täte nix für saubere luft.

Jetzt müßte er nur noch meinen flügellahmen Pegasus reparieren, damit die saubere luft auch wieder in den pneus bleibt und schon wäre die welt so gut wie gerettet. Na, die welt vielleicht nicht, aber doch wenigstens der Pegasus und das wäre auch schon mal was.

Samstag, 16. November 2019

Eier aus stahl

Die die nachkommen der täter wollen entschädigt werden. Das thema, daß die nachkommen der Hohenzollern glauben, irgendwas kriegen zu können, verfolge ich schon seit längerem. Jan Böhmermann hat sich dessen angenommen und keine sauerei weggelassen.



Weiteres kann man nachlesen unter http://hohenzollern.lol

Armer Georg Friedrich Ferdinand. Wer sich im jahr 2019 für einen Preußischen Prinzen hält, hat gehörig einen riß in der schüssel und ist ein fall für die klapse. Hier ist nichts mit prinzenpraktikanten, wir haben demokratie. Das ist schlimm genug, wenn man figuren wie den B.Scheuer-t-Andi alias Feinstaub-Andi oder Krampf-Knarrenbauer ertragen muß. Der Georg Friedrich Ferdinand soll gefälligst mal froh sein, daß er lebt, weil seine vorfahren nicht ludwigisiert wurden. Grund dazu hätte es reichlich gegeben. Aber wenn jemand ein recht auf ein kostenloses wohnen im Schloß Cecilienhof hat, bin das auf jeden fall ich. Schließlich haben meine urgroßeltern den kasten bezahlen müssen.

Für alle anderen menschen auf der welt, egal wie sie aussehen oder woher sie kommen, deren vorfahren unter der (kolonial)herrschaft des hauses Hohenzollern zu leiden hatten, gilt das gleichermaßen. Aber dieser schwachkopf glaubt immer noch, das land und das recht auf die erste nacht würden ihm gehören. Da sieht man, wo jahrhunderte langer inzest hinführt.

Wie sagte einst Horst »HoHaSchmi« Hannibal Schmidt? »Die Habsen und die Hohzen, die waren echt zum kotzen!«

Mon arsch!

Freitag, 15. November 2019

Unter 25: impfpflicht statt sanktionen

Sicherlich kein grund zum jubeln, aber immerhin war es gestern eine halbwegs gute nachricht, daß das JobCenter bis auf weiteres keine sanktionsbriefe mehr an unter 25jährige verschicken will und daß jetzt sanktionierte maximal auf 30% sanktioniert werden. Das ist überhaupt nicht toll, denn es ist ein problem, daß leute überhaupt so leben müssen. Aber die taube auf dem grill ist manchmal besser als der spatz unterm dach.

Anderes thema. Im grunde ist es blöd, daß der Bundestag gestern eine impfpflicht gegen masern beschlossen hat. Es wäre besser, wenn das nicht notwendig geworden wäre, weil zu wenige eltern ihre kinder ausreichend impfen lassen, weil sie das impfrisiko als zu hoch einschätzen und sie denken, es sei überhaupt sei ihre eigene sache, ob sie, bzw. ihre kinder krank werden.

Bei der pockenimpfung, die meine generation pflichtmäßig verabreicht bekam, war das impfrisiko erheblich höher und ich war nach der impfung richtig krank. Und es war völlig normal, daß man hinterher pockennarben an den impfstellen hatte. Die krankheit konnte ausgerottet werden. Wären die menschen unter anderem in Deutschland vernünftiger, hätte man die impfpflicht gegen marsern nicht einführen müssen, womöglich wäre die impfung inzwischen überflüssig. Das ziel der WHO war, Europa bis 2010 masernfrei zu kriegen. Auf freiwilliger basis hat das offensichtlich nicht funktioniert.

Kleine geschichte zum impfen: ca. mitte der 90er jahre erzählte mir ein typ von der uni, den ich für einen besonders kritischen und schlauen menschen hielt, daß impfen insgesamt mehr schaden anrichten würde als nützen, weil in den impfstoffen schwermetalle und giftstoffe aller art enthalten wären, was viel schlimmer krank mache als der nutzen des impfens wäre. Im grunde das ganze programm, das sogenannte »impfkritiker« heute noch drauf haben.

So beschloß ich, die impferei sicherheitshalber bleiben zu lassen. Viel zu gefährlich. Einige zeit später war ich bei einem facharzt, der mich nebenher fragte, ob ich gegen röteln geimpft sei. Nö, war ich natürlich nicht. Schließlich hatte ich die röteln gehabt. Um das zu beweisen habe ich einen bluttest machen lassen. Der ergab, daß ich tatsächlich antikörper gegen röteln hatte, aber leider nicht genug, weshalb mir der arzt die impfung empfahl, damit ich ganz sicher nicht krank werde. Ich war der auffassung, daß es gefälligst meine eigene sache ist, ob ich krank werde oder nicht, woraufhin der doc meinte, daß ichs mir bis zum nächsten termin überlegen solle, ob ichs verantworten kann, andere anzustecken, darunter vielleicht auch eine schwangere, die dann womöglich ein krankes kind oder eine fehlgeburt kriegt. Da mußte ich nicht lange nachdenken, sondern habe mich lieber gleich impfen lassen, denn daß andere im schlimmsten fall sterben, erschien mir als ein höheres risiko als die impfung.

Bei infektionskrankheiten kann man nicht allein für sich selbst entscheiden. Wenn man erkrankt, läuft man als bazillenschleuder rum und schädigt andere, die dagegen nicht geimpft werden konnten oder wegen krankheit ein schwaches immunsystem haben.

Dienstag, 12. November 2019

Foto am montag (391)

Buchfink und buchfinkin (fringilla coelebs).

Samstag, 9. November 2019

101 jahre untergang des kaiserreiches

An sich gibt es über den 9. november nicht viel positives zu berichten. Außer, daß an diesem tag 1918 die monarchie in Deutschland am ende war und 1923 der Hitler-Ludendorff-Putsch scheiterte, woraufhin die NSDAP im gesamten Deutschen reich verboten wurde. Das wäre positiv zu bewerten, wenn es denn dabei geblieben wäre und nicht alles noch viel schlimmer gekommen.

Rassistische krawalle im ganzen land und der beginn einer konterrevolution sind wohl eher kein anlaß zum feiern.

Montag, 4. November 2019

Foto am montag (390)

Gelbwangenschildkröte (trachemys scripta scripta).

Sonntag, 3. November 2019

Rotation und Straßenmann

Für den verregneten sonntagnachmittag bzw. frühen sonntagabend ein hinweis auf zwei hörspiele von Hermann Kesser aus der späten Weimarer Zeit.

Heute abend gibt es um 18uhr30 das beim Deutschlandradio Kultur »Straßenmann« im original der Berliner Funkstunde von 1929. Das stück kenne ich noch nicht, obgleich es eines der berühmtesten hörspiele seiner zeit war. Es soll darin um einen spekulanten gehen, der in der zeit der inflation selbst ruiniert wird.

Das zweite Hörspiel ist »Rotation«, das 1932 leider nicht mehr für die Berliner Funkstunde produziert werden konnte. Deshalb stammt die nachhörbare fassung von 1982. Es geht um die arbeitslosigkeit. Im stück sagt einer der arbeiter auf der baustelle: »Es gibt genug boden, genug essen und genug arbeit in der welt. Man müßte sich nur in der ganzen welt über die arbeit und das essen einigen. Und nicht mehr so planlos draufloswirtschaften...«. Dann gibt es den Internationalen Kongress zur Untersuchung der Arbeitslosigkeit, genannt Kozuga. Die wirtschaftswissenschaftler dort reden, bis auf einen, genau den gleichen mist, der heute auch immer geredet wird. Schreibe ich nicht auf - selbsthören.