Donnerstag, 28. November 2019

Ein burggraben für’s volk

Im tiefsten sommerloch ist mir im vergangenen juli tatsächlich eine meldung entgangen, nämlich die vom tiefsten graben Berlins. In Berlin soll es demnächst nicht nur ein stadtschloß, sondern auch noch ein burgfräulein geben, das von einem 10 meter breiten und 2 meter 50 tiefen burggraben geschützt wird. Wo der verträumte burggraben hinsoll? Natürlich vor den reichstag, der mit neuen sicherheitsmaßnahmen geschützt werden soll. Ca. mitte 2023 soll das ding fertig sein, hoffentlich auch stilecht bestückt mit krokodilen und allem. Bis dahin wird ein neues burgfräulein gekürt. Wer weiß, vielleicht wird es Robert Habeck oder Markus Söder heißen.

Häufig wurde sich darüber aufgeregt, daß die regierung der DDR sich in Niederschönhausen und in Wandlitz (Waldsiedlung) verbarrikadiert hätten. Der Palast der Republik, in welchem die volkskammer tagte, war jedoch problemlos für alle zugänglich.

Was ist das für ein staat in dem die quasselbude sich derart abschirmen muß?

8 Kommentare:

  1. Und rundherum werden Schilder aufgestellt: "Vorsicht! Volk beißt!"

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    1. Das glauben die anscheinend wirklich. Als ich im oktober 2001 die Reichstagskuppel besichtigt habe, konnte man da problemlos rein. Damals wurde nur kontrolliert, daß man keine waffen dabei hat, einen ausweis benötigte man nicht. Heute geht natürlich nichts ohne voranmeldung, formular und amtliche dokumente. Die wollen alles vom geburtstag bis hin zur schuhgröße wissen.

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  2. "Was ist das für ein staat in dem die quasselbude sich derart abschirmen muß?"

    Vielleicht ist das schon für die Partei des nächsten Reichstagsbrandes gedacht oder unsere Verhinderungsbehörden wissen schon um einen weiteren Terrorakt, bei dem sich hinterher herausstellt, dass der versehentlich eben nicht verhindert wurde wie bei Amri?

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    1. Die verhinderungsbehörden verhindern ziemlich wenig, siehe NSU bzw. weitere morde aus dem rechtsextremen spektrum.

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  3. Vielleicht wollen sich künftig auch die Superreichen in unseren Gefilden um politische Posten bewerben. Und diese auserlesene Elite muss selbstverständlich vor dem gemeinen "Wahlvolk" geschützt werden.

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    1. Momentan sieht es doch eher nicht danach aus. Wozu sollten sich die superreichen denn auch selbst die finger schmutzig machen, wenn politiker doch so vergleichsweise billig zu kaufen sind?

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  4. Ein Black Rock-U-Boot haben sie als Vorauskommando schon entsandt.

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    1. Das stimmt allerdings. Vielleicht hat so ein wassergraben nicht nur nachteile, sofern das u-boot dann von den krokodilen geschluckt wird. Oder vielleicht wären die Schotten so freundlich, uns für ein paar wochen das ungeheuer von Loch Ness auszuleihen, das hätte hier doch eine aufgabe.

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