Für den verregneten sonntagnachmittag bzw. frühen sonntagabend ein hinweis auf zwei hörspiele von Hermann Kesser aus der späten Weimarer Zeit.
Heute abend gibt es um 18uhr30 das beim Deutschlandradio Kultur »Straßenmann« im original der Berliner Funkstunde von 1929. Das stück kenne ich noch nicht, obgleich es eines der berühmtesten hörspiele seiner zeit war. Es soll darin um einen spekulanten gehen, der in der zeit der inflation selbst ruiniert wird.
Das zweite Hörspiel ist »Rotation«, das 1932 leider nicht mehr für die Berliner Funkstunde produziert werden konnte. Deshalb stammt die nachhörbare fassung von 1982. Es geht um die arbeitslosigkeit. Im stück sagt einer der arbeiter auf der baustelle: »Es gibt genug boden, genug essen und genug arbeit in der welt. Man müßte sich nur in der ganzen welt über die arbeit und das essen einigen. Und nicht mehr so planlos draufloswirtschaften...«. Dann gibt es den Internationalen Kongress zur Untersuchung der Arbeitslosigkeit, genannt Kozuga. Die wirtschaftswissenschaftler dort reden, bis auf einen, genau den gleichen mist, der heute auch immer geredet wird. Schreibe ich nicht auf - selbsthören.
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