Eigentlich fangen die 20er jahre morgen erst an, denn wegen unserer bekloppten zeitrechnung fangen jahrzehnte mathematisch korrekt nie mit einer »0«, sondern immer mit einer »1« an. Dazu schrieb Max Goldt im november 1996 unter dem titel »Teilchenphysik auf Stammtischniveau« folgendes:
Zitat: »Das Einteilen unserer Zeit in Jahrzehnte ist eine tückische Sache, da die Dinge, die man sich im Nachhinein als typisch für eine Dekade denkt, nur selten pünktlich zu Jahrzehntbeginn einstellten. [...]
Der Einstieg in die nuller Jahre wird hart und nervig werden, denn Besserwisser wollen ihn mit Genörgel vergällen. Sie schreien jetzt schon los, wenn jemand mal den ganz extrem kleinen fehler begeht zu sagen, am 1.1.2000 werde das neue Jahrtausend beginnen. Man sollte einfach nicht hinhören, wenn sie einem wieder mit ihren arithmetischen Belehrungen kommen, oder sie anschreien: JAJA, WIR WISSEN ES ALLMÄHLICH. Jeder ABC-Schütze kann begreifen, daß unsere Zeitrechnung nicht mit dem Jahr Null, sondern mit dem Jahr Eins beginnt, und daß die Jahrhunderte eigentlich nicht mit ’00, sondern mit ’01. Toll. [...] 2000 = drei leckere, saftige Äpfel. Krachoschlabber Schmackofatz! 2001 = zwei Äpfel und ein Zahnstocher. Was ist besser? Die saftlosen Arithmetiker sagen: Zwei Äpfel und ein Zahnstocher sind besser, denn dann kann man sich der langfristigen Gesundheit zunutze nach dem Essen die Überreste aus den Zwischenräumen stochern. Da antworte ich: Dann stochert mal schön in eurer logischen Gesundheit. Ich werde [...] bei eurem mathematisch genemigten Millenium reinschneien und euch Zahnstochernachschub und eine Flasche Demeter-Brottrunk vorbeibringen.
Man merke sich: Inkorrekte, aber geile Jahrtausendwenden begießt man mit leckeren Torkeltrünken, korrekte Jahrtausendwenden mit Demeter-Brotsaft.«
Ob das für mathematisch korrekte jahrzehntanfänge auch gilt? Mist, das habe ich gar nicht bedacht und somit habe ich zufällig überhaupt keinen Demeterbrottrunk im hause, sondern bloß leckere torkeltrünke und ich habe nicht vor, ins reformhaus zu flitzen um daran was zu ändern. Zur abhilfe hat letztens der Österreichische physiker Florian Aigner folgendes vorgeschlagen:
Es gab kein Jahr 0. Nach 1 v.Chr. kam 1 n.Chr. Ich fand das immer schon unlogisch und würde die Zählweise jetzt umstellen. Damit bekäme 2020 eine zweite Chance.
Das ist eine gute idee, wir legen ein schaltjahr ein, geben 2020 eine zweite chance und sind den stuß mit den unlogischen jahrzehntanfängen für immer los. Bin ich sehr dafür.
Zitat Gerd Müller: »Ich fände es angemessen, wenn sich superreiche Krisengewinner jetzt freiwillig an der Finanzierung der Krisenbewältigung beteiligen.«
Und ich würde es angemessen finden, wenn man die krisengewinnler selbst entscheiden ließe, ob sie sich freiwillig großzügig an der krisenbewältigung beteiligen oder ob man sie dazu zwingen muß.
Youtube ist nicht nur blöd. Ich hab gerade die gute coverversion von einem meiner allzeitlieblingsongs gefunden. Das original stammt von Dauerfisch und war auf dem album »Das Manifest der Legastheniker« von 1989 zu hören, das war eine doppelLP in schniekem, strahlend weißem vinyl.
»Ich fürchte, daß es in den kommenden wochen 500 bis 700 tote geben wird, pro tag. Bis heiligabend also insgesamt zwischen ca. 7.000 bis knapp 10.000 - ich hoffe sehr, daß ich mich irre, denn wenn es so käme, wäre es eine katastrophe. Für diese halsstarrigen, alten männer, die teilweise sogar medizin studiert haben und immer noch behaupten, es gäbe keine pandemie, habe ich kein verständnis.«
Wie hat sich die lage seit dem entwickelt?
Neuinfektionen und todesfälle im
pro tag vom 10.12.20 bis zum 24.12.20
Wenn bei einer überschwemmung, einem erdbeben oder einem vulkanausbruch fast 9.000 menschen ums leben kommen, dann gilt es als katastrophe. Wenn wegen einer infektionskrankheit, die auch eine naturkatastrophe ist, so viele menschen ihr lebenslicht kaum aushauchen können, weil sie ersticken, dann wird es von den, ach, so achtsamen schwurbelfränzen geleugnet, daß es eine pandemie, also katastrophe, gibt. Obgleich ich hier »nur« von den toten der letzten zwei wochen hierzulande geschrieben habe und nicht von den rund hundertsiebzigtausend im selben zeitraum weltweit. Wie vernagelt muß man eigentlich sein, um das zu ignorieren?
Man muß sich mal klar machen, welche dynamik das hat: in Wuhan sind die ersten fälle von covid-19 ca. november/dezember 2019 aufgetreten, vielleicht eher etwas früher. Weltweit die ersten ca. 170.000 todesfälle hat es am 19. april gegeben, am ende der 16. kalenderwoche dieses jahres. Wofür es anfang des jahres mehr als sechzehn wochen gebraucht hat, braucht es jetzt nur noch vierzehn tage - und das trotz aller maßnahmen, die ergriffen wurden.
In Deutschland wurde der erste coronafall am 27. januar (5. kalenderwoche) bekannt, der erste todesfall am 9. märz (11. kalenderwoche). 8870 todesfälle gab es am 14. juni (24. kalenderwoche), knapp 370.000 infektionen am 18. oktober (42. kalenderwoche).
Angesichts dieser tatsachen wären im grunde ein paar figuren, die mit vornamen Professor Doktor oder zumindest Doktor heißen, entweder ein fall für den staatsanwalt, weil sie mit den unwahrheiten, die sie verbreiten, menschen in lebensgefahr bringen bzw. den tod anderer billigend in kauf nehmen oder ein fall für die klappsmühle, wegen des kompletten realitätsverlusts. Weil man hierzulande aber unterdrückt wird, wenn man dünnschiß lallt, müssen diese figuren es obendrein auch noch ertragen, daß andere widersprechen, ohne daß die dafür an die wand gestellt werden - frechheit!
So, und ich werde jetzt meiner heiligen bürgerpflicht nachkommen und feiern. Das kann man auch mit ganz wenigen leuten tun.
Zu weihnachten bekam ich das hörspiel Kohlrabenschwarz geschenkt. Das hat den vorteil, daß man es kontaktlos aus dem internet runterladen kann, weder wurde der paketbote vor weihnachten zusätzlich gequält noch mußte virenübertragung befürchtet werden.
Im grunde ist Kohlrabenschwarz fast so etwas wie eine düstere variation der Tschechoslovakischen kinderserie »Die Märchenbraut«, die um das jahr 1980 im fernsehen lief und in der figuren und gegenstände aus der mächenwelt in der realen welt der gegenwart auftauchen, allerdings für erwachsene, also wesentlich makaberer, weil eher die blutige seite der märchen, sagen und legenden gezeigt wird, gemischt mit klamauk und witz, wie er vielleicht auch im Münsteraner Tatort vorkommen könnte, nur eben auf Bayrisch.
Nachdem im beschaulichen Oberbayern plötzlich vermehrt mystriöse verbrechen begangen wurden und der teufel los zu sein scheint, nimmt ein skuriles team, bestehend aus einem psychologen, der eigentlich als seelsorger für gewaltopfer und deren angehörige arbeitet, dessen exfrau, deren neuem freund, einem pfarrer und einer polizistin die ermittlungen auf eigene faust auf.
Abgründe tun sich auf, denn wer glaubt heutzutage schon noch, daß plötzlich unter anderem der kraxlmann umgeht und die unartigen kinder mitnimmt und womöglich sogar frißt?
Als ich zur grundschule ging, ist es mal passiert, daß ein schüler sich mit hepatitis infiziert hatte. Weil der erreger hauptsächlich über schmierinfektion übertragen wird, bekamen wir gesagt, daß wir die spielgeräte auf dem schulhof nicht benutzen dürfen und uns, sofern wir austreten müssen, danach gründlich die hände waschen sollen. Das war aber auch damals schon leichter gesagt als getan, denn seife oder gar reinigungsmittel gab es auf keinem schulklo.
Nach der großen pause bekamen wir gesagt, daß das gesundheitsamt angeordnet habe, alle schulen des ortes zu schließen. Die meisten hat es gefreut, so unerwartet in die ferien geschickt zu werden. Jeder bekam ein hektographierten zettel für die eltern in die hand gedrückt, auf dem stand, daß wegen infektionsgefahr die schule bis auf weiteres geschlossen ist, wir nicht draußen spielen sollen und schon gar nicht auf dem spielplatz, keine freunde treffen, auch möglichst wenig kontakt zu geschwistern haben sollen und, so vorhanden, es das beste ist, wenn wir möglichst in unseren zimmern bleiben. Unser klassenlehrer teilte noch schnell arbeitsblätter mit matheaufgaben aus, die wir lösen sollten, sofern uns langweilig würde. Weil ich mathe zu jener zeit ziemlich doof fand, beschloß ich, daß es schlauer wäre, mich auf jeden fall besser nicht zu langweilen.
In der quarantäne habe ich viel gemalt, eine ganze stadt aus lego gebaut, mit dem radiorekorder ein hörspiel gebastelt, in welchem meine plüschtiere spannende abenteuer erlebten und ich habe zum ersten mal ein buch in frakturschrift gelesen, es war »Der Goldene Topf« von E.T.A. Hoffmann, das war gar nicht so schwer, auch wenn ich mich wunderte, weshalb der held der geschichte ausgerechnet Amselmus heißt. Aber in einer seltsamen geschichte kann einer auch einen seltsamen namen haben. Wesentlich später habe ich festgestellt, daß das alles gar nicht so merkwürdig ist, sondern der »Amselmus«-Anselmus offensichtlich ziemlich bekifft durch Dresden läuft und deshalb komische dinge sieht.
Im grunde war das eher hausarrest als ferien, weil ich aber hausarrest überhaupt nicht kannte, empfand ich es nicht als schlimm. Es muß wohl auch zu einer jahreszeit gewesen sein, in der das schmuddelwetter ohnehin eher nicht zum draußen rumspringen einlud. Nach drei wochen ungefähr kam ein brief, daß die schule wieder stattfindet. Auf der einen seite war ich froh, meine freunde endlich wieder sehen zu können, auf der anderen seite hätte die schule gern noch ein weilchen geschlossen bleiben können, denn die habe ich normalerweise lieber von außen gesehen.
Zum glück hat sich sonst niemand infiziert und es blieb eine epidemie für eine person. Damals hat sich niemand über diese quarantänemaßnahme beschwert. Die letzten pockenepedemien in Deutschland lagen noch nicht so lange zurück und die leute fanden es vernünftig, eine infektionskrankheit auf diesem weg einzudämmen. Heute würden dagegen sicherlich einige schlauberger auf die barrikaden gehen, weil kinder gefälligst das recht haben, sich selbst und andere mit potentiell gefährlichen krankheiten anzustecken und sie überdies traumatisiert werden, wenn sie mal nicht mit freizeitangeboten bespaßt werden, sondern ihnen zugemutet wird, sich einfach selbst mit irgendwas zu beschäftigen.
Wer behauptet, es gäbe hier staatliche repressionen, weil er sich an die AHAregeln halten soll und möglichst persönliche kontakte derzeit vermeiden und die leute, die da mitmachen dumme mitläufer »des systems« nennt, hat schlicht nicht begriffen, was infektionskrankheiten sind. Ich bin durchaus froh, daß eine derartig selbstherrliche lusche damals nicht leiter des örtlichen gesundheitsamtes war. Das hätte böse enden können.
Es gibt ein neues M.E.G.A. video. Diesmal erklärt Martin Moder, weshalb es schon jetzt möglich ist, die langzeitfolgen der coronaipfung abzusehen und daß es ein fortschritt ist, zu erstenmal in einer pandemie nicht abwarten zu müssen, bis die risikogruppe tot ist.
Heute wurde in Berlin das Humboldt Forum im Hohtzenklotz eröffnet. Lockdown sei dank bisher nur virtuell und ohne großes tamtam, mehr hat das ding nicht verdient. Die breite mehrheit der Berliner wollte kein Hohenzollerschloß, die wollten den Palast der Republik behalten. Es ist ein trauerspiel, daß es hierzulande keine architektur jenseits von Schlüter und Schinkel geben darf. Die nutzung des gebäudes ist ebenfalls rückwärtsgerichtet und fragwürdig.
Hier das interview mit prof. dr. Bénédicte Savoy:
Auch in diesem jahr wurde wieder das goldene brett verliehen. Wie immer gab es drei nominierte und eine preisverleihung für das lebenswerk.
Leider kann ich das video der presverleihung nicht hier einbinden, man kann es aber auf der webseite des Goldenen Bretts anschauen. Nominiert waren Attila Hildman (die laudatio für ihn hielten die Hoaxillas) Michael Ballweg und Sucharit Bhakdi. Gewonnen hat letzterer. Den preis für das lebenswerk erhielt Ken Jebsen.
Weil der preisträger gesagt hat, man solle Mozart singen, will ich das jetzt mal tun: musik!
Als die welt noch in ordnung war und das Merkel noch physikerin hinter einer mauer war, tanzte sich die dorfjugend zu derartigem scheiß warm - ich hab es gehaßt wie die pest.
Aber wenn es Euch friert, könnt Ihr ja mal in die hände klatschen. Oder eine kniebeuge machen.
An sich eine geniale idee: impfmücken. Man geht irgendwo am see spazieren und anstatt sich über die lästigen plagegeister zu ärgern, kann man sich freuen, von den possierlichen tierchen gestochen zu werden, weil man hinterher gegen covid-19 immun ist.
Angeblich sollen die viehcher aus Skandinavien kommen. Das glaube ich allerdings nicht, weil nämlich fast alle mücken auf dem Skandinavischen markt in Brandenburg hergestellt werden.
Der Russische präsident Wladimir Putin hat dem russischen auslandssender RT, der am 10. dezember 2005 auf sendung ging, zum 15. geburtstag gratuliert.
Zitat Wladimir Putin: »Sehr verehrte freunde,
Heute vor 15 jahren ist der allererste internationale nachrichtenfernsehkanal Rußlands, RT auf sendung gegangen. Damals war es noch schwer vorstellbar, wie grundlegend dieses projekt die globale informationsagenda verändern, breichern, vielfältiger machen würde. Heute werden Sie täglich von dutzenden millionen menschen in vielen ländern der welt gesehen und gelesen.
Dies ist eine stimme, der man vertraut und die man achtet. Und direkt gesagt ist dies auch eine stimme der wahrheit, die manche fürchten und gerne verschweigen würden. In wirklichkeit besteht der erfolg des senders eben darin, daß er den universellen gesetzen des ehrlichen, professionellen und freien journalismus folgt. Historisch gesehen ist für ihn die ablehnung jedes informationsmonopols, jeder zensur oder jedes wunsches kennzeichnend, sich das recht auf die wahrheit in letzter instanz anzumaßen. Und daher kommt es nicht von ungefähr, daß der sender mit wahren stars der globalen politik, persönlichkeiten des öffentlichen lebens, vertretern der massenmedien aus verschiedenen ländern der welt fruchtbar zusammenarbeitet.
Und Sie haben keine angst, unangenehme Fragen zu stellen. Sie bieten eine plattform für scharfe diskussionen, für unterschiedliche, mitunter unangenehme sichtweisen. Sie bieten ihrem multinationalen publikum die frischesten, aktuellsten und objektivsten tatsachen darüber an, was in Rußland und weltweit passiert.
In Ihren nachrichtensendungen, in Ihren interessanten, aufschlußreichen medialen projekten bieten Sie eine reiche, vielfältige palette von meinungen, ansichten, einschätzungen an. Ich bin mir sicher, daß Ihre stimme dank der hochprofessionellen qualitätsleistung Ihrer journalisten, redakteure und kameraleute nach wie vor auf allen kontinenten der erde hörbar sein wird. Ich möchte Ihrem sender und der ganzen belegschaft der medienholding eine gute entwicklung, tapferkeit, wagemut und erfolg wünschen.«
Spricht präsident Putin vom selben Russischen auslandssender, den ich kenne?
Selbst als Rußland noch Sowjetunion hieß, hatte ich ein eher positives bild von diesem land. Leider hat sich das gewandelt - und zwar seit im november 2014 RTDeutsch auf sendung ging. Offensichtlich habe ich von unabhängigem qualitätsjournalismus völlig andere vorstellungen als der herr präsident.
Ein beispiel für einen mangelhaften artikel. Gestern erschien ein gastbeitrag von Susan Bonath (wird hier nicht verlinkt - bei bedarf bitte suchmaschine des vertrauens anwerfen), die früher auch für die »junge welt« schrieb, es seit einiger zeit aber nicht mehr tut, sonst wäre jetzt ein guter zeitpunkt für eine abokündigung. Es ist mal wieder einer dieser pandemieleugnungsartikel und das ist zur abwechslung momentan gar nicht angebracht.
Zitat Susan Bonath: »Die Kliniken seien überlastet, der Corona-Kollaps drohe. Solche Meldungen schießen derzeit beinahe im Stundentakt durch die News. Das Robert Koch-Institut (RKI) wartet mit steigenden Todeszahlen auf – von Verstorbenen an oder auch nur mit dem Coronavirus. Am Mittwoch meldete die dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) untergeordnete Behörde fast 600 Tote. Die Politiker warnen, Bund und Länder reagieren mit immer härteren Lockdowns und Einschnitten in Grundrechte. Das wirft Fragen auf. Denn die angeblich gegenüber den Vorjahren massiv erhöhte Belegung der Kliniken entpuppt laut neuer Zahlen der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) als Schimäre, als reine Einbildung. [...] Die Daten fördern Erstaunliches zutage:«
An dieser stelle folgt ein endloses gewäsch, daß nun wirklich bewiesen sei, daß die pandemie nicht stattfindet, die kliniken quasi leer stünden und die bestatter alle insolvenz anmelden müßten, weil keine toten mehr kommen. Dabei bezieht sie sich auf diese studie. Und tatsächlich. Die daten fördern wirklich erstaunliches zutage. Nämlich folgendes:
Zitat Dr. Francesco De Meo: »Stellungnahme zu der missbräuchlichen Verwendung der Analyse der Effekte der SARS-CoV-2 Pandemie auf die stationäre Versorgung im ersten Halbjahr 2020
IQM distanziert sich von Behauptung: ›Die Analyse des Leistungsgeschehens in 421 IQM Mitgliedskrankenhäusern widerlegt eine COVID-19-Pandemie von nationaler Tragweite‹
Am 26.10.2020 hat die Initiative Qualitätsmedizin e.V. eine Analyse der Effekte der SARS-CoV-2 Pandemie auf die stationäre Versorgung im ersten Halbjahr 2020 unter Einbezug der §21 Routinedaten aus 421 Mitgliedskrankenhäusern veröffentlicht.
›Mit der Auswertung der Routinedaten und der Veröffentlichung der Ergebnisse beteiligt sich IQM an der Förderung von Transparenz. Die Analyse zeigt, dass Routinedaten einen relevanten Beitrag zum Monitoring des Fallzahlverlaufs und Leistungsgeschehens in den Krankenhäusern leisten können.
IQM distanziert sich ausdrücklich davon, dass die Analyse genutzt wird, falsche Behauptungen zur COVID-19-Pandemie zu untermauern und die Relevanz sowie die Auswirkungen von COVID-19 zu verharmlosen.
Die Analysen dienen ausschließlich der transparenten Aufbereitung und Unterstützung unserer Mitgliedskrankenhäuser während der Pandemie. Sie dienen ausdrücklich nicht der Verleugnung des zunehmenden Infektionsgeschehens von Covid-19.‹
Dr. Francesco De Meo, Präsident des Vorstandes IQM, 25.11.2020«
Hier handelt es sich um eine sentinelstudie. Das bedeutet, daß die teilnehmenden arztpraxen oder in diesem fall krankenhäuser, anonymisiert daten über bestimmte erkrankungen erheben, um zu sehen, ob die vorkommen und das wird ans RKI gemeldet. Es handelt sich hierbei um stichproben, die nicht repräsentativ für die gesamte bevölkerung sind. Auch wenn das einige einschlägig vorbestrafte bekannte herren immer wieder behaupten, um ihre persönlichen meinungen als »wissennschaftlich fundiert« darzustellen. Dabei machen die es sich zunutze, daß die meisten medizinischen laien das ohnehin nicht wissen, was das ist und ihnen dann schon glauben, aber nicht mit mir!
Zitat Susan Bonath: »Ein Blick in das Register zeigt: Die Gesamtzahl der bereitstehenden ITS-Betten sinkt kontinuierlich. So meldeten die Kliniken beispielsweise am 1. Juli rund 32.600 bereitstehende Betten, von denen rund 21.500 belegt waren. Jetzt weist die DIVI nur noch rund 27.300 verfügbare Betten aus. Nach allem, was bekannt ist und wie auch DIVI-Pressesprecher Torben Brinkema die Situation gegenüber der Autorin vor einigen Wochen einschätzte, liegt das ›lediglich‹ am Personalmangel.«
Ob Torben Brinkema es übermäßig lustig findet, in so einem artikel erwähnt zu werden? Immerhin arbeitet er für die DIVI und deren präsident, prof. dr. Uwe Janssens hat in der letzten zeit öfter interviews gegeben. Ja, auch er hat beklagt, daß es zu wenig personal gibt und das ist seit jahren bekannt. Aber, daß das das einzige problem wäre, hat er nicht gesagt, sondern auch, daß es die pandemie gibt und es so nicht weitergehen kann.
Immerhin schrieb RTDeutsch heute an diesen artikel »RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.« In diesem fall sieht das aber eher nach falscher ausgewogenheit aus, denn mit jemandem, der beispielweise die schwerkraft leugnet, gibt es nichts zu diskutieren. Denen muß und im grunde darf man, wenn man als ein seriöses medium gelten will, kein forum bieten. Dieser artikel ist nicht aufgemacht, wie ein »meinungsartikel«. Es sieht aus, als sollte es »wissenschaft« sein, viele leser werden das glauben und das ist schlecht.
Hier noch ein paar bildchen und zahlen, die nicht meine meinung sind, sondern bloß die schnöde realität:
Neuinfektionen und todesfälle im
wochendurchschnitt vom 15.10.20 bis zum 10.12.20
Weil ich lesen kann, sogar zahlen und ich meine erkenntnisse nicht aus dem Rubikon gefischt habe, lehne ich mich mal weit aus dem fenster und wage eine prognose: das wird für viele in diesem jahr überhaupt kein fröhliches weihnachtsfest. Nicht, weil sie omma, oppa, familienangehörige und freunde nicht unterm weihnachtsbaum sehen werden, sondern unter der erde. Das ist weder meine persönliche meinung, noch wissenschaftlich fundierte erkenntnis. Es ist bloß meine befürchtung.
Wie man an der unteren graphik sehen kann, steigen die todesfälle immer noch an. Ich fürchte, daß es in den kommenden wochen 500 bis 700 tote geben wird, pro tag. Bis heiligabend also insgesamt zwischen ca. 7.000 bis knapp 10.000 - ich hoffe sehr, daß ich mich irre, denn wenn es so käme, wäre es eine katastrophe. Für diese halsstarrigen, alten männer, die teilweise sogar medizin studiert haben und immer noch behaupten, es gäbe keine pandemie, habe ich kein verständnis.
Wer bis hier her gelesen hat, möchte vielleicht auch noch was lustiges lesen. Es geht um die Berliner weinhändlerin Sophia-Maria Antonulas, die ich vor einigen wochen textmäßig auch schon mal »am wickel« hatte, es mir dann aber unmöglich war, weiter zu schreiben, weil ich nur noch dachte bretter, bretter, bretter... jedoch nicht die fliegenden, sondern diese hier:
Vorhin las ich in der Zeit einen merkwürdigen satz:
Zitat die Zeit: »590 Corona-Tote an einem Tag und der Glühweinverkauf geht weiter.«
Leider werde ich den kausalen zusammenhag zwischen glühweinverkauf und den coronatod zu sterben nie erfahren, weil der artikel dann recht schnell hinter der bezahlschranke verschwindet. Aber ich habe es schon immer gewußt, daß mit diesem fuselig stinkenden, erwärmten pennerglück mit gewürzen irgendwas nicht stimmt und es nicht verstanden, daß leute, nachdem sie sich stundenlang durch überfüllte »shops« gequält haben, sich danach auch noch am büdchen drängeln müssen, um sich dies kopfschmerzauslösende gebräu hinter die binde zu gießen. Wem’s gefällt...
Das einkaufen in der vorweihnachtszeit ist mir schon lange ein graus, weshalb ich es nicht schlimm finde, wenn es einmal wenigstens ein bißchen ausfällt. Das shoppen gibt’s nicht, den schoppen hingegen schon.
Manchmal singen diese stare wie verrückt. Gelegentlich hatte ich da schon das gefühl, daß die den ollen Karlheinz Stockhausen mit seiner idee vom raumklang wirklich richtg verstanden haben.
Im grunde wollte ich mich mit den figuren vom selbsternannten demokratischen widerstand nicht mehr befassen, aber jetzt ist denen doch glatt der ganz große journalistische coup gelungen:
Zitat Anselm Lenz, 142 Die Bürgerkriegsfalle: »Merkel will unbedingt jene Situationen und ›Bilder‹, wie sie am vergangenen Wochenende und auch gestern in Paris, Nantes und ganz Frankreich stattfanden, und wie sie hiesig nur noch durch den Sender RT deutsch berichtet werden.«
Ich stelle es mir gerade bildlich vor, wie die in Pankow in ihrer redaktion sitzen und ihre einzige informationsquelle ist ein röhrenfernseher, Sowjetischer bauart, der nur RTdeutsch und DDR 2 empfangen kann. Und letzerer ist leider nach dem ende der DDR sehr schnell untergegangen. Aber wenigstens taugt die glotze als heizung.
Ansonsten bietet der rundbrief den selben schmarrn wie immer: Merkeldiktatur! Merkel will den bürgerkrieg! So langsam bin ich mir nicht mehr so ganz sicher, ob das von noch meinungsfreiheit gedeckt ist, wenn jemand ernsthaft vom »neofaschistischem Merkel-Regime« schreibt oder ob das nicht schon in richtung verleumdung geht, wenn jemand schreibt, daß Merkel gewalt wolle.
Wer mal in Berlin ist, und sich wirklich gruseln möchte, sollte die Gedenkstätte Plötzensee besuchen. Dort wurden in der zeit zwischen 1933 und 1945 knapp 3.000 menschen ermordet, hauptsächlich widerständige oder welche, die man dafür hielt. Man kann dort im hinrichtungsraum noch den stahlträger sehen, an dem ab ende 1942 die verurteilten an fleischerhaken erhängt wurden. Und Merkel soll gewalt wollen, weil man wegen einer naturkastastrophe möglichst zu hause bleiben soll, damit es nicht so viele tote gibt? Das ist doch lächerlich!
Aber zum glück haben wir ja RTdeutsch und DWbekloppt (wobei ich mit DW hier ausdrücklich nicht die Deutsche Welle meine), die gnadenlos alles berichten, wurscht, ob es stimmt oder nicht. Leider weiß ich nicht, ob es möglich wäre so dinge, wie der sogenannte Demokratische Widerstand in Berlin über die Deutsche regierung behauptet auch ein paar kilometer weiter östlich in Moskau über die Russische regierung zu schreiben. Wenn man kein Russisch kann, kommt man schlecht an nachrichten aus Rußland. Und auch deshalb ist es so ärgerlich, daß RTdeutsch ein so schlechter auslandssender ist: man findet dort kaum nachrichten aus Rußland und in der kategorie »inland« nachrichten aus Deutschland, das finde ich seltsam. Beim Deutschsprachigen Chinesischen auslandssender z.b. findet man die kategorie »China« und nachrichten aus Deutschland in der kategorie »ausland«. Über die gesetzeslage in Rußland schrieb die BBC ende märz:
Zitat BBC, 31. März 2020: »The starkest amendment in the package of laws, with a seven-year prison sentence, will apply if someone with coronavirus breaks the quarantine and others die as a result.
There are also hefty fines for healthy people who simply violate the order to stay at home, and a potential new punishment of up to five years for spreading dangerous, fake news about the epidemic.«
Auf Deutsch heißt das: »Die härteste neuerung im gesetzespaket ist eine siebenjährige haftstrafe, die verhängt werden kann, wenn jemand mit coronavirus infiziert ist, die quarantäne bricht und andere infolgedessen sterben.
Es gibt empfindlich hohe geldstrafen für gesunde menschen, die gegen die anordnung verstoßen, zu hause zu bleiben, und potentiell eine neue strafe von bis zu fünf jahren haft für die verbreitung gefährlicher fakenews über die epidemie.«
Das hört sich für mich nicht unbedingt danach an, als könnte man in Rußland einfach machen was man will und dort die absolute freiheit, allen möglichen mist zu behaupten, bestünde. Hier können die wackeren widerständler nahezu jeden müll durchs internet rotzen, ohne, daß es irgendwelche konsequenzen hätte, was ich übrigens relativ prima finde, und sie heulen rum, wenn sie auf den geringsten widerspruch stoßen.
Bei »quer« lief die woche ein beitrag zu den straßentauben in München [im video ca. ab minute 35:16]
Ob es eine schlaue idee ist, männliche straßentauben zu sterilisieren, sei dahingestellt. Ich sehe jeden tag tauben und ich kann da nicht sagen, welche gockel oder henne ist, das erkennt man nur am balzverhalten. Wie sollte man da die täuberiche einfangen?
Was mich an dem film geärgert hat, ist, daß einmal mehr behauptet wird, der mensch habe denen das fortwährende eierlegen überhaupt erst angezüchtet. Brieftaubenzüchter wollen das nicht. Die tauben sollen nicht ihre gesamte energie für die brut verballern, die sollen möglichst weite strecken fliegen. Und das können sie nicht, wenn sie fortwährend brüten. Über die graphische darstellung, daß in dem film taubennester mit drei eiern gezeigt werden, muß ich mich nicht weiter aufregen. Tauben können nicht bis drei zählen und legen fur gewöhnlich nur zwei eier. Aber manchmal ist auch was egal.
Zusätzlich noch eine kleine anekdote aus dem privatleben: Als ich vor etlichen jahren mal im frühjahr verreist war, lagen als ich nach hause kam zwei strahlend weiß gefärbte ostereier auf dem balkon in einem meiner blumentöpfe. Es war tatsächlich gerade ostern gewesen und ich wunderte mich einen moment lang, wo dieses osternest herkommt. Einige sekunden später begriff ich, daß zu den zwei eiern zwei tauben gehören. Ich brachte es nicht über mich, sie rauszuwerfen und dachte, daß es an sich doch niedlich ist, wenn die auf meinem balkon brüten. Es war im wahrsten sinne des wortes eine scheißidee. Beim frühstück und beim abendessen kackenden tauben zuzuschauen, ist nicht sehr hübsch. Die beiden küken waren extrem dämlich. Sie bekamen die namen Schlaftablette und Hackepeter. Als sie flügge geworden waren, habe ich die taubenfamilie »entmietet«. Sie haben mir über monate hinweg alle paar tage ein frisches ei auf den balkon gelegt. Leider habe ich mich nicht getraut, die einfach zu essen, obwohl taubeneier hervorragend schmecken, aber ich befürchtete, daß die irgendwas haben könnten, womit man sich infizieren kann.
Als ich vorhin nach etwas völlig anderem suchte, stieß ich auf einen merkwürdigen artikel in der frauenzeitschrift Brigitte und da wurde mir einmal mehr klar, warum ich derartige blätter nicht anfasse. Selbst dann nicht, wenn ich beim arzt warten muß und ich keine eigene lektüre dabei habe. Da starre ich lieber löcher in die luft. Der artikel hieß 7 Dinge, an die ich auch als Atheistin glauben muss. Einen scheiß muß ich glauben und als atheist sowieso.
1. Ich glaube, dass es Gott nicht gibt.
Niemand muß glauben, daß es etwas nicht gibt. Wenn ich davon überzeugt bin, daß es den osterhasen, morgellonen, elektrosmog oder eben auch gott nicht gibt, dann muß ich das nicht glauben, daß es das nicht gibt. Wer behauptet, daß es das gäbe, muß beweisen, daß es das gibt und nicht ich, daß es das nicht gibt.
2. Ich glaube an den Zufall.
Zufälle passieren. Daran muß man nicht glauben. Wer sollte denn auch die geschicke der menschen lenken, wenn es keinen gott gibt?
3. Ich glaube, dass es Leben auch auf anderen Planeten in unserem Universum gibt.
Meines wissens wurden auf nicht-irdeschem gestein nicht-irdische bakterien nachgewiesen. Das bedeutet, daß es außerhalb unseres planeten leben gibt. Man muß nichts glauben, was bewiesen ist.
4. Ich glaube, dass es mit dem Tod nicht einfach zu Ende ist.
Da kommt dann der käse, daß jeder im leben etwas weitergegeben hätte und deshalb mit dem tod nicht verschwinden würde. Daß sich vielleicht andere an einen erinnern, ändert nichts daran, daß das leben mit dem tode endet.
5. Ich glaube an mich.
Ich muß nicht an mich glauben, denn ich halte es für relativ gut belegbar, daß es mich gibt. Es sei denn, ich wäre nur ein produkt meiner kranken phantasie - und das wäre dann fast schon etwas seltsam.
6. Ich glaube, jeder verdient Vergebung.
Nun gut, das ist tatsächlich ein glauben. Da kommt das »ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der eine Situation klar erfasst, aus reiner Böswilligkeit Schaden anrichtet.« Muß man aber nicht glauben, denn es gibt menschen, denen es spaß macht, anderen ganz bewußt schaden zuzufügen, sie zu demütigen oder zu quälen und die verdienen alles mögliche, vielleicht sogar einfach einen in die fresse, aber bestimmt keine vergebung.
7. Ich glaube, dass es gut ist zu glauben.
Hier wird es richtig betulich: Ich bezweifle, dass ich glücklich sein könnte, ohne an die genannten und vielen anderen Dinge zu glauben, an die ich glaube. Wahrscheinlich würde mich die Unklarheit und Unentschiedenheit ziemlich quälen und um meinen Schlaf bringen. Deshalb respektiere und schätze ich auch jeden Glauben und jede Religion – ich freue mich für jeden Menschen, für den das, was im Koran oder der Bibel oder sonst einer religiösen Schrift steht, Sinn macht und funktioniert. Ich glaube, dass wir von einer Vielfalt an Glaubensrichtungen und Glaubenssätzen profitieren und uns gegenseitig bereichern und inspirieren können. Allerdings nur, wenn wir dafür offen sind und zuhören – und nicht versuchen, andere von unserem Glauben zu überzeugen.
Pfui deibel. Da kann einem schlecht werden. Nein. Ich muß es NICHT gut finden, wenn leute einen scheiß glauben. Das kann ich problemlos tolerieren und wenn es den leuten irgendwas gibt, meinetwegen. Aber toll finden muß das definitiv niemand.
Es gibt einfach nichts, woran ein atheist glauben müßte.