Am 15. januar gab es be Rubikon News mal wieder eine sternstunde des Deutschen enthüllungsjournalismus. Unter dem titel »der medizinische Scherzartikel« (wird hier nicht verlinkt) wurde dort ein richtiger skandal aufgedeckt: nämlich daß selbst der hersteller des »Drosten-PCR-Tests« die falsch-positiv-rate des tests auf 50% schätze. Gemeint ist damit der unternehmer Olfert Landt, dessen firma TIB Molbiol den ersten PCR-test für das SARS-CoV-2 herstellte. Hierzu steht im Rubikon, daß das was bei Jurassic Park die dinos, bei Star Wars die raumschiffe und bei Harry Potter die magie, in der »offiziellen corona-erzählung« der PCR-test sei. Das läßt schon mal vermuten, daß sich da jemand weigert, einen unterschied zwischen realität und phantasie zu machen.
Aber es wäre nicht »echt Rubikon«, wenn nicht drin vorkäme, was drin vorkommen muß, nämlich daß prof. Drosten sich fortwährend selbst widerspräche. Dieser habe nämlich 2014 »noch gewußt«, daß »die Methode [gemeint ist PCR-testung] ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt [...]« Das hat er damals tatsächlich in einem interview gesagt. Allerdings in bezug auf MERS-CoV, welches sich im gegensatz zu SARS-CoV-2 nicht im rachen, sondern tief in der lunge vermehrt - und da muß es erst einmal hinkommen.
Wahnsinn: tatsächlich ist man beim Rubikon imstande, einen absatz aus der Fuldaer Zeitung richtig zu zitieren:
Zitat Fuldaer Zeitung: »›Wir wissen, dass Leute mit einer geringen Viruslast nicht infektiös sind‹, sagt Landt. Der Hersteller der PCR-Tests glaubt, dass schätzungsweise die Hälfte aller positiv getesteten Personen nicht infektiös seien. Um gefährlich für Dritte zu sein, müsse man ›100-mal mehr Viruslast in sich tragen als die Nachweisgrenze der Tests‹.«Aber eben nur, um zu »verstehen« was man verstehen will:
Zitat Rubikon: »Bei diesen offenen Worten bleibt so manchem die Spucke weg (24). Und das ›schätzungsweise‹ ist geraten, darf man annehmen?Herr Landt hat nicht gesagt, daß es enorm hohe fehlerraten gibt. Im gegenteil: er hat gesagt, daß der test derart genau funktioniert, daß man damit extrem geringe virusmengen nachweisen kann. Natürlich muß Herrn Landts vermutung, daß die hälfte aller positiv getesteten nicht infektiös sein könnten, in die richtung weitergesponnen werden, daß das bloß eine schätzung sei und das womöglich auf fast alle zuträfe, wenn der hersteller des tests das schon sagt. Weshalb eigentlich? Wenn es eine vermutung ist, liegt es ebenso im bereich des möglichen, daß das nur auf 0,1% zutrifft.
Da werden härteste Quarantäne-Maßnahmen ausgesprochen auf Basis dieses Tests und selbst der Hersteller spricht öffentlich von enorm hohen Fehlerraten — wie zahlreiche Experten schon zuvor.
Was ist denn die korrekte Rate an Nicht-Infektiösen, wenn schon der Hersteller dieses ›Top-Tests‹ von 50 Prozent spricht? 90 Prozent? Fast alle?«
Es ist schon lange bekannt, daß wahrscheinlich nicht jeder positiv getestete infektiös ist. Allerdings gibt es dabei zwei probleme: bisher ist unbekannt, ab welcher viruslast ein positiv getesteter ansteckend ist, man kann es niemandem zumuten, das als unfreiwilliger versuchshamster auszuprobieren und zweitens: wenn man mit geringen symptomen oder symptomlos positiv getestet wurde und es ungewiß ist, wann und wo man sich angesteckt hat, kann niemand wissen, ob man nicht vielleicht doch noch ansteckend wird.
Im klassischen qualitätsjournalismus alla Rubikon müssen aussagen so lange verbogen werden, bis sie ins eigene weltbild passen. Alles andere wäre mainstream und wo käme man den hin, wenn man sich einfach mal an tatsachen orientierte?
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Zitat Fuldaer Zeitung: »Hintergrund
Zur ›Sensitivität‹ und ›Spezifität‹ von PCR-Diagnostik-Tests äußert sich Olfert Landt wie folgt: ›Man unterscheidet analytische und diagnostische Werte, die leider häufig verwechselt werden. Die diagnostische Sensitivität ist die sichere Nachweisgrenze - sie liegt meist bei etwas unter zehn Viren - und lässt sich mit Verdünnungen bestimmen. Die diagnostische Spezifität bezeichnet die Eigenschaft, nicht fälschlich andere Erreger zu erfassen; das lässt sich experimentell mit Proben anderer Erreger zeigen. Beide Werte sind von jedem Labor nachprüfbar.
Die diagnostischen Werte beruhen auf dem Vergleich zweier Methoden; ist der Vergleichstest etwas sensitiver, verpasst der Test kleinste Mengen und hat eine schlechtere diagnostische Sensitivität; ist der Vergleichstest etwas weniger sensitiv, bekommt der Test ‚falsch positive‘ Ergebnisse angerechnet, die rechnerisch zu einer schlechteren diagnostischen Spezifität führen. Da sich alle Tests etwas unterscheiden, liegen diese Werte niemals bei 100 Prozent. Eine Spezifität unter 100 Prozent wird fälschlich als Auftreten falsch positiver Testergebnisse proklamiert.
PCR-Ergebnisse sind tatsächlich fast immer richtig, entsprechen aber manchmal einer so niedrigen Viruslast, dass die Personen weder krank noch infektiös sind. PCR weist das Genom des Erregers nach und nicht eine Krankheit. Normalerweise wird PCR bei Vorliegen von Symptomen durchgeführt, um festzustellen, wer der Erreger ist. Beim Coronavirus gibt es symptomlose Personen mit einer hohen Virusmenge, die andere infizieren können - aus diesem Grund ist das Testen von Personen ohne Symptome sinnvoll. Positive Coronavirus-Laborbefunde basieren auf dem Nachweis von zwei Virus-Genen und sind somit doppelt abgesichert.‹«
Die tagesschau berichtete am 26. januar über den ersten coronafall im januar 2020 in Deutschland, welcher bereits offensichtlich machte, daß das virus auch von personen übertragen werden kann, die keinerlei krankheitssypmtome zeigen, was die sache leider nicht unbedingt einfacher macht:
Zitat tagesschau: »Rothe ist klar, dass eigentlich nur die chinesische Kollegin Überträgerin sein kann und beginnt mit einer eingehenden Befragung des deutschen Patienten Null. Er und andere Mitarbeiter von Webasto, von denen tags darauf drei weitere positiv getestet werden, bestätigen, dass die Frau keinerlei Erkältungssymptome gezeigt habe. Trotz intensiver Konferenzen und mehrstündigen Business-Workshops. Keine Anzeichen von Husten, Schnupfen oder Heiserkeit. ›Da waren bei mir schon die ersten Alarmglocken an‹, sagt die Medizinerin rückblickend. Eine Anfrage der staatlichen Behörden unterstreicht: Die chinesische Kollegin hat sich erst nach ihrer Rückkehr etwas krank gefühlt. Während ihres Aufenthaltes in Deutschland war sie beschwerdefrei, bis auf den üblichen Jetlag wegen des langen Flugs.
Daraus zieht Rothe den Schluss, dass eine Übertragung der neuen Krankheit auch möglich ist, wenn sich keinerlei Symptome zeigen - und genau das macht der Ärztin, die mit Infektionskrankheiten vertraut ist, große Sorgen: ›Zumal unsere Indexpatientin gar nicht aus dem damals definierten Risikogebiet in Wuhan kam, sondern aus Shanghai. Sie wäre durch jegliches Raster gefallen.‹
Umgehend informiert Rothe die zuständigen Gesundheitsbehörden und teilt mit Kollegen die Erkenntnisse, auch kurz darauf in einem Fachartikel des angesehenen New England Journal of Medicine (NEJM). Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus. Das Feedback im persönlichen Umfeld von anderen Ärzten, die sich mit Infektionskrankheiten befassen, ist positiv. Doch zugleich wird weltweit ihre Entdeckung massiv angezweifelt und in Frage gestellt.«