Kraniche (grus grus)
»Wovon man nicht schweigen kann, darüber muß man reden.
Das ist meine meinung. Aber nicht die Wittgensteins.« (Mechthild Mühlstein)
- willkommen in der schlangengrube - (nachtrag ostern 2021)
Montag, 30. September 2013
Sonntag, 29. September 2013
Manchmal…
… gibt es wichtigeres als zu bloggen.
Gibt es größere gaumengenüsse als derart »freche« waldpilze, die man einfach am wegesrand einsammeln kann?
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Freitag, 27. September 2013
Mal eben die welt retten
Weil es Martin Sonneborn nicht gelungen ist, endlich inhalte zu überwinden und bundeskanzler zu werden, geht es eine nummer kleiner: die welt retten.
Zu sehen ab 10. oktober 2013, 22 uhr 45 auf ZDFneo.
Zu sehen ab 10. oktober 2013, 22 uhr 45 auf ZDFneo.
Mittwoch, 25. September 2013
Energie-Volksentscheid
Wegen der bundestagswahl ist es ein bißchen untergegangen, daß in Hamburg am vergangenen sonntag auch ein volksentscheid stattgefunden hat und die Hamburger für ein energienetz in öffentlicher Hand gestimmt haben.
In Berlin wird darüber am 3. november abgestimmt. Wer für eine kommunale energieversorgung ist, sollte sich diesen termin schon mal merken und am 3. november mit »JA« stimmen. Auch, oder gerade weil, der rot-schwarze senat empfiehlt, mit »nein« zu stimmen.
Weitere informationen gibt es beim Berliner Energietisch.
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Montag, 23. September 2013
Sonntag, 22. September 2013
So dumm wählt der junge Deutsche
Dies wochenende wurde mir ungefragt eine zeitung zugestellt, die ich mir noch nie gekauft habe und die ich auch nicht haben möchte und normalerweise auch nicht lese.
Auf seite drei wird frau Merkel von sogenannten »promis« mit weltbewegenden fragen gelöchert. Beispielsweise gibt es für Wolfgang Joop nichts wichtigeres, als zu erfahren, wann frau Merkel endlich gedenke, ihre unterhose, pardon - selbstverständlich ihren schneider, zu wechseln. Auf seite vier fragt unter anderem Daniela Katzenberger Herrn Steinbrück, ob der daheim in jogginghosen rumspringt. Das sind fragen, die Deutsche »prominente« an politiker stellen. Wichtigere fragen gibt es nicht.
Auf den seiten zehn und elf verraten dreiunddreißig erstwähler exklusiv in BILD, wen sie wählen und warum.
Von den befragten 33 wollten 9 die CDU/CSU wählen, 6 die SPD, 6 die GRÜNpartei oder die Piraten, 2 glaubten bereits, sie gehörten zu den reichen und wollten FDP wählen und 1 für die interessen des adels für die AfD stimmen.
Die LINKE oder andere Pateien kommen nicht zur sprache.
Acht machten überhaupt keine genauen angaben darüber, wen sie wählen würden und warum. Der BLÖD sollte man tatsächlich nicht zu viel verraten. Schade nur, daß so die schöne schlagzeile für die katz ist.
Ich weiß schon, weshalb ich diese zeitung sonst nicht lese: Es tut einfach weh, wenn man lesen muß, daß junge menschen sich für die atompolitik der MerkelIn begeistern oder gar die AfD wegen angeblicher »bürgernähe« wählen.
Wenn die jungend so langweilig und angepaßt ist, wie von der BLÖD dargestellt, wäre es das beste, Deutschland schaffte sich tatsächlich ab - und zwar sofort.
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Kohl droht mit wiedergeburt!
Damit das nicht eintritt zur wahl gehen und partei wählen. Natürlich nicht irgendeine dahergelaufene partei. Da könnte ja jeder kommen. Sondern DIE PARTEI. Denn sie ist sehr gut.
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Samstag, 21. September 2013
Die guten ideen der SPD
An die »guten ideen«, die die SPD an den start gebracht hat, erinnern sich hoffentlich noch viele, allen voran die sogenannten hartz-reformen. Eine »bessere existenzgründerförderung« gab es bereits: die sogenannten »ich-ags«. Eine gute idee war das nicht.
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Freitag, 20. September 2013
Wahlwerbung 2
Inzwischen bin ich fast entschlossen, doch wählen zu gehen. Sehen Sie selbst:
Macht alle mit, wählt Oliver Maria Schmitt. Er braucht den job.
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Donnerstag, 19. September 2013
Kein mut zur wahrheit.
Einer, der die wahrheit momentan offensichtlich überhaupt nicht vertragen kann, ist Bernd Lucke von der AfD.
Nachdem sein wahlverein in den letzten umfragen der Forsa eindeutig mit 2,5 % an der fünfprozenthürde scheiterte, warf der dem meinungsforschungsinstitut manipulation vor. Laut einstweiliger verfügung darf er nun nicht mehr behaupten, daß die AfD in den »rohdaten der Forsa über fünf prozent« liege.
Vielleicht sind sich die potentiellen wähler der AfD bewußt geworden, daß sie nicht die katze im sack wählen möchten und auf ein wahlprogramm, das nur aus hohlen phrasen besteht, lieber nicht vertrauen.
Direktkandidatin in Berlin Mitte und auf der bundesliste auf platz zwei ist Beatrix von Storch, geborene von Holstein-Gottorp, Herzogin von Oldenburg, enkelin von Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk, welcher reichsminister der finanzen unter Hitler war. Menschen können nichts für ihre herkunft, weshalb man ihr dies wohl nicht zum vorwurf machen kann.
Im Cicero stand, daß ihr »hauptberuf protest« sei und sie sich in verschiedenen »bürgerrechtsinitiativen engagiere« (link fürt zu LOBBYPEDIA, da kann man sich schon ausrechnen, um welche art von »bürgerrechten« es sich wohl handelt). Dort war auch zu lesen, daß sie selbst sich nicht als »konservativ« sehe, weil die MerkelIn sich ebenfalls als »konservativ« sehe. Und konservativ ist sie tatsächlich nicht. Sie ist reaktionär, denn sie will die bodenreform von 1946, die auf dem gebiet der damaligen SBZ stattfand, zugunsten der adeligen großgrundbesitzer rückgängig machen. Kämpft gegen die rechte von frauen und homosexuellen. Und gegen die rechte des gemeinen volkes sowieso.
Die wahrheit, zu der die AfD keinen mut hat, ist, daß offenbar ein teil der konservativen wähler erkannt hat, daß sie auch keine adeligen »bürgerrechtler« haben wollen, die gern zustände wie im 19. jahrhundert herstellen möchten.
Derart reaktionär ist nicht einmal die CSU.
Nachdem sein wahlverein in den letzten umfragen der Forsa eindeutig mit 2,5 % an der fünfprozenthürde scheiterte, warf der dem meinungsforschungsinstitut manipulation vor. Laut einstweiliger verfügung darf er nun nicht mehr behaupten, daß die AfD in den »rohdaten der Forsa über fünf prozent« liege.
Vielleicht sind sich die potentiellen wähler der AfD bewußt geworden, daß sie nicht die katze im sack wählen möchten und auf ein wahlprogramm, das nur aus hohlen phrasen besteht, lieber nicht vertrauen.
Direktkandidatin in Berlin Mitte und auf der bundesliste auf platz zwei ist Beatrix von Storch, geborene von Holstein-Gottorp, Herzogin von Oldenburg, enkelin von Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk, welcher reichsminister der finanzen unter Hitler war. Menschen können nichts für ihre herkunft, weshalb man ihr dies wohl nicht zum vorwurf machen kann.
Im Cicero stand, daß ihr »hauptberuf protest« sei und sie sich in verschiedenen »bürgerrechtsinitiativen engagiere« (link fürt zu LOBBYPEDIA, da kann man sich schon ausrechnen, um welche art von »bürgerrechten« es sich wohl handelt). Dort war auch zu lesen, daß sie selbst sich nicht als »konservativ« sehe, weil die MerkelIn sich ebenfalls als »konservativ« sehe. Und konservativ ist sie tatsächlich nicht. Sie ist reaktionär, denn sie will die bodenreform von 1946, die auf dem gebiet der damaligen SBZ stattfand, zugunsten der adeligen großgrundbesitzer rückgängig machen. Kämpft gegen die rechte von frauen und homosexuellen. Und gegen die rechte des gemeinen volkes sowieso.
Die wahrheit, zu der die AfD keinen mut hat, ist, daß offenbar ein teil der konservativen wähler erkannt hat, daß sie auch keine adeligen »bürgerrechtler« haben wollen, die gern zustände wie im 19. jahrhundert herstellen möchten.
Derart reaktionär ist nicht einmal die CSU.
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Mittwoch, 18. September 2013
Mit ausnahme der Kommunisten
Klassengenossen, in welchen Lagern ihr stehen mögt:
Hat euch das Wort der Regierung
nicht tief zu denken gegeben:
»Alle Parteien sind zugesassen,
am Sender Wahlpropaganda zu treiben —
mit Ausnahme der Kommunisten!«
Noch einmal — hört aufmerksam zu:
»Alle — mit Ausnahme der Kommunisten!«
Wißt ihr denn, was das bedeutet?
Wißt ihr denn, was sie damit gesagt haben?
Alle Parteien durchkreuzen der Regierung
nicht die »gottgewollte Regelung der Dinge«.
»Alle — mit Ausnahme der Kommunisten!«
Alle Parteien rühren nicht an der Ordnung
der Kirche, des Kapitals und der Volksentrechtung,
»Alle — mit Ausnahme der Kommunisten!«
Ja, Klassengenossen, das ist die Wahrheit!
Die Regierung hat hier die Wahrheit gesprochen.
Die Regierung ist die Bastei des Profits.
Sie wird jeden Aufruf ersticken,
der den Brand in ihre Festungen schleudert.
Sagten die Sozialdemokraten:
Wir stützen den Kapitalismus!?
Glaubt ihr, Klassengenossen, wenn dem so wäre,
glaubt ihr, wenn die Regierung nicht wüßte:
dieser Sturm kommt aus der Windmaschine,
glaubt ihr, sie ließe Sozialdemokraten
am Sender sprechen?
Sagten nicht die Nationalsozialisten:
Wir stürzen den Kapitalismus!?
Meint ihr denn denn, der Generalstab des Kapitals
ließe die Nationalsozialisten ans Mikrophon,
wenn er nicht wüßte, daß diese seine treuen Dienstmänner sind?
Klassengenossen, wo ihr auch stehen mögt:
Hat die Regierung nicht die Verfassung beschworen?
Zerreißt sie nicht diese selbe Verfassung,
da sie der Partei der Arbeiter-Staatsbürger
das Recht der Propaganda zertritt?
Welche Furcht müssen die Herrschenden haben
vor der Propaganda der Freiheit,
welche Furcht vor der Wahrheit!
Alle werden ihr Äthersprüchlein aufsagen,
die Schwachköpfe des Liberalismus,
die Militäranwärter des Dritten Reichs,
die Eiferer der heiligen Inquisition,
die weimernden Bittsteller der SPD,
alle, die den Turm der morschen Bastei
mit dem Mortel der Volksgemeinschaft kitten,
»Alle – mit Ausnahme der Kommunisten!«
Denn alle werden
den Ausweg nach rückwärts empfehlen,
alle werden
die Ordnung der Unterdrückung verewigen,
die einem aus machtrohem Trieb,
die anderen aus Hilflosigkeit.
Alle —
»alle — mit Ausnahme der Kommunisten!«
Klassengenossen, in welchen Lagern ihr auch stehen mögt:
Hier ist das Attest,
ausgestellt von der Reaktion:
Sie kennt nur den einen Feind —
die Kommunisten!
Sie glaubten, uns zu beleidigen.
Aber sie haben es nicht bedacht,
wie sehr sie uns ausgezeichnet haben.
Erich Weinert, 1932
Hat euch das Wort der Regierung
nicht tief zu denken gegeben:
»Alle Parteien sind zugesassen,
am Sender Wahlpropaganda zu treiben —
mit Ausnahme der Kommunisten!«
Noch einmal — hört aufmerksam zu:
»Alle — mit Ausnahme der Kommunisten!«
Wißt ihr denn, was das bedeutet?
Wißt ihr denn, was sie damit gesagt haben?
Alle Parteien durchkreuzen der Regierung
nicht die »gottgewollte Regelung der Dinge«.
»Alle — mit Ausnahme der Kommunisten!«
Alle Parteien rühren nicht an der Ordnung
der Kirche, des Kapitals und der Volksentrechtung,
»Alle — mit Ausnahme der Kommunisten!«
Ja, Klassengenossen, das ist die Wahrheit!
Die Regierung hat hier die Wahrheit gesprochen.
Die Regierung ist die Bastei des Profits.
Sie wird jeden Aufruf ersticken,
der den Brand in ihre Festungen schleudert.
Sagten die Sozialdemokraten:
Wir stützen den Kapitalismus!?
Glaubt ihr, Klassengenossen, wenn dem so wäre,
glaubt ihr, wenn die Regierung nicht wüßte:
dieser Sturm kommt aus der Windmaschine,
glaubt ihr, sie ließe Sozialdemokraten
am Sender sprechen?
Sagten nicht die Nationalsozialisten:
Wir stürzen den Kapitalismus!?
Meint ihr denn denn, der Generalstab des Kapitals
ließe die Nationalsozialisten ans Mikrophon,
wenn er nicht wüßte, daß diese seine treuen Dienstmänner sind?
Klassengenossen, wo ihr auch stehen mögt:
Hat die Regierung nicht die Verfassung beschworen?
Zerreißt sie nicht diese selbe Verfassung,
da sie der Partei der Arbeiter-Staatsbürger
das Recht der Propaganda zertritt?
Welche Furcht müssen die Herrschenden haben
vor der Propaganda der Freiheit,
welche Furcht vor der Wahrheit!
Alle werden ihr Äthersprüchlein aufsagen,
die Schwachköpfe des Liberalismus,
die Militäranwärter des Dritten Reichs,
die Eiferer der heiligen Inquisition,
die weimernden Bittsteller der SPD,
alle, die den Turm der morschen Bastei
mit dem Mortel der Volksgemeinschaft kitten,
»Alle – mit Ausnahme der Kommunisten!«
Denn alle werden
den Ausweg nach rückwärts empfehlen,
alle werden
die Ordnung der Unterdrückung verewigen,
die einem aus machtrohem Trieb,
die anderen aus Hilflosigkeit.
Alle —
»alle — mit Ausnahme der Kommunisten!«
Klassengenossen, in welchen Lagern ihr auch stehen mögt:
Hier ist das Attest,
ausgestellt von der Reaktion:
Sie kennt nur den einen Feind —
die Kommunisten!
Sie glaubten, uns zu beleidigen.
Aber sie haben es nicht bedacht,
wie sehr sie uns ausgezeichnet haben.
Erich Weinert, 1932
Dienstag, 17. September 2013
Sozialpolitik bizarr 2
In Berlin-Mitte gibt es auch wahlwerbung für direktkandidaten, die parteilos in den bundestag einziehen wollen. Beispielsweise dieser hier von der »initiative armutsbetreuung für alle« (oder so ähnlich):
Man könnte auf die idee kommen, daß ein parteiloser kandidat für etwas anderes antreten könnte. Beispielsweise für die interessen von arbeitslosen oder arbeitnehmern oder wenigstens seine eigenen. Damit befände man sich in diesem fall allerdings im irrtum, denn dieser kandidat tritt für das interesse des milliadärs Götz Werner an, für dessen »weltverbesserungsvorschlag« er wirbt.
Für die breite mehrheit hatte diese idee eher negative folgen. Es gibt also auch ausgesprochen schlechte ideen, deren zeit zwar gekommen ist, jedoch nicht unbedingt der lebensverbesserung dienen.
Auch wenn die anhänger dieses kandidaten es immer wieder mit bunter kreide auf die gehwege schreiben, daß mit grundeinkommen angeblich arbeit spaß machen würde und niemand mehr zum »sanktionshungern« gezwungen werden würde, ändert nichts an der tatsache, daß man sich mit dem BGE nach Götz Werner im grunde von vorn herrein wie sanktioniert fühlen dürfte: Mit 650 €, von denen man dann noch 200 für eine basiskrankenversicherung abdrücken soll, kommt der mensch, in einer gesellschaft, in der er für alles bezahlen muß, nicht übermäßig weit.
Arbeit ist keine »betätigung des innersten menschenwesens«, sie ist schlicht und ergreifend »mühsal«. Es ist eine seltsame sache, auf der einen seite den zwang zur arbeit als »verbrechen« zu bezeichnen und gleichzeitig für eine idee zu kämpfen, die selbigen zwang zur arbeit verschärfen wird. Aber daß dieser kanditat eine merkwürdige vorstellung davon hat, zu welchem zweck arbeit in dieser gesellschaft stattfindet, hat er bereits im vergangenen dezember bei Maischberger kundgetan.
»Machen« tut bekanntermaßen der kleine hund an der ecke. Eine wahlstimme macht überhaupt nichts - sie ergibt nicht einmal sinn: die zur wahl stehenden parteien sind keine interessenvertreter der wählenden. Bei der wahl darf das volk sich das personal aussuchen, das das volk für die zwecke des kapitals verwertbar machen soll. So kann man im grunde getrost darauf verzichten, wählen zu gehen, weil bei einer wahl bloß entschieden wird, welche holzköpfe die kapitalinteressen gegen einen selbst durchsetzen dürfen.
Man könnte auf die idee kommen, daß ein parteiloser kandidat für etwas anderes antreten könnte. Beispielsweise für die interessen von arbeitslosen oder arbeitnehmern oder wenigstens seine eigenen. Damit befände man sich in diesem fall allerdings im irrtum, denn dieser kandidat tritt für das interesse des milliadärs Götz Werner an, für dessen »weltverbesserungsvorschlag« er wirbt.
Leider haben schlechte ideen oft die eigenschaft, mächtiger zu sein als beispielsweise gute ideen. »Ideen« an sich sind schließlich nicht von sich aus etwas grundsätzlich positives. Der Peter Hartz beispielsweise hatte mal eine idee, wie man durch sogenannte »sozialreformen« das volk verbilligen könnte.
Für die breite mehrheit hatte diese idee eher negative folgen. Es gibt also auch ausgesprochen schlechte ideen, deren zeit zwar gekommen ist, jedoch nicht unbedingt der lebensverbesserung dienen.
Auch wenn die anhänger dieses kandidaten es immer wieder mit bunter kreide auf die gehwege schreiben, daß mit grundeinkommen angeblich arbeit spaß machen würde und niemand mehr zum »sanktionshungern« gezwungen werden würde, ändert nichts an der tatsache, daß man sich mit dem BGE nach Götz Werner im grunde von vorn herrein wie sanktioniert fühlen dürfte: Mit 650 €, von denen man dann noch 200 für eine basiskrankenversicherung abdrücken soll, kommt der mensch, in einer gesellschaft, in der er für alles bezahlen muß, nicht übermäßig weit.
Das BGE ändert nichts an der tatsache, daß die mehrheit der menschen in dieser gesellschaft als habenichtse rumlaufen und darauf angewiesen sind, ihre lebenszeit gegen geld zu verkaufen, um an die simpelsten dinge wie nahrung, kleidung oder essen zu kommen. In einer kapitalistisch organisierten wirtschaft hat arbeit für diejenigen, die lohn zum leben benötigen immer nur einen zweck: geld verdienen. In sofern wird sie über das geld in gewisser weise immer erzwungen. Wer kann es sich leisten, die lohnplackerei einfach bleiben zu lassen?
Arbeit ist keine »betätigung des innersten menschenwesens«, sie ist schlicht und ergreifend »mühsal«. Es ist eine seltsame sache, auf der einen seite den zwang zur arbeit als »verbrechen« zu bezeichnen und gleichzeitig für eine idee zu kämpfen, die selbigen zwang zur arbeit verschärfen wird. Aber daß dieser kanditat eine merkwürdige vorstellung davon hat, zu welchem zweck arbeit in dieser gesellschaft stattfindet, hat er bereits im vergangenen dezember bei Maischberger kundgetan.
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Montag, 16. September 2013
Sonntag, 15. September 2013
Was die Deutsche obrigkeit vom volk erwartet
Gesehen im schönen Brandenburg an einer adelsgeschmeißgedenksäule (oder wie man das nennt) aus dem 19. jahrhundert für Friedrich III und Wilhelm I.
Heute nennt sich das Deutsche Reich republik. Daran, daß untertanen gefragt sind, die klaglos hinnehmen, was ihnen aufgedrückt wird, hat sich bis heute nichts geändert.
Samstag, 14. September 2013
1€blog-klassiker: terror, um das ergebnis der kommenden Bundestagswahl zu beeinflussen?
Als ich gestern eher mit halbem ohr die nachrichten auf Deutschlandradio Kultur hörte, wurde dort berichtet, innenminister Schäuble befürchte terroristische aktionen, die das ergebnis der bundestagswahl 2009 beeinflussen sollen.
Es ist mir aufrichtig peinlich, zugeben zu müssen, mit dem innenminister eine meinung zu teilen. Die erfahrung aus Hessen zeigt jedoch, daß schlimme befürchtungen angebracht sind. Ein ganzes jahr lang wurde die bevölkerung terrorisiert, weil ein wahlergebnis nicht wie gewünscht ausfiel.
Olle kamelle vom januar 2009
Es ist mir aufrichtig peinlich, zugeben zu müssen, mit dem innenminister eine meinung zu teilen. Die erfahrung aus Hessen zeigt jedoch, daß schlimme befürchtungen angebracht sind. Ein ganzes jahr lang wurde die bevölkerung terrorisiert, weil ein wahlergebnis nicht wie gewünscht ausfiel.
Olle kamelle vom januar 2009
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Freitag, 13. September 2013
Nur mit uns II
Hier wurde korrektur gelesen.
Im wahlwerbespot der FDP spielt Rainer Brüderle einen graubrotesser, der sich wünscht, daß die arbeitnehmer nicht die butter vom brot genommen kriegen. Besonders überzeugend wirkte er in dieser rolle nicht.
Die botschaft die rüberkam war: butterstullen für die arbeitnehmer, aber den schinken essen wir!
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Donnerstag, 12. September 2013
iDemo gegen Merkel
Die PARTEI demonstriert für Dich gegen Merkel. Morgen, also am freitag, dem 13. september um 18 uhr vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Das schöne daran ist, man kann zu bequem zu hause bleiben und vom sofa aus seine forderungen an die PARTEI senden. Das nenne ich eine innovative idee! Niemand muß sich auf den weiten, beschwerlichen und touristenverseuchten weg vom Wedding nach Mitte vor das Brandenburger Tor machen.
Demoaufruf mit griechischen untertiteln:
Das schöne daran ist, man kann zu bequem zu hause bleiben und vom sofa aus seine forderungen an die PARTEI senden. Das nenne ich eine innovative idee! Niemand muß sich auf den weiten, beschwerlichen und touristenverseuchten weg vom Wedding nach Mitte vor das Brandenburger Tor machen.
Demoaufruf mit griechischen untertiteln:
Kein risiko. Kein regen. Keine bullen.
Das ist doch mal ein wort.
Das ist doch mal ein wort.
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Mittwoch, 11. September 2013
Grüner fraß
Als ob es der mehrheit der menschen zu eigen wäre, mit irgendwas zu spekulieren, fragen die GRÜNEN »mit essen spekulier ich nicht. Und Du?«
Vor fünf jahren postete ich dieses foto unter der überschrift: Ackermann rät: »rechnen sie mit dem hunger anderer!«
Und daran wird die GRÜNPARTEI nichts ändern. Hat sie, als sie das letzte mal mitregieren durfte, nicht getan.
Wenn es nach denen ginge, müßte essen noch viel teurer werden, was zur folge hätte, daß arme menschen in aller welt über den preis davon ausgeschlossen wären.
Die meisten menschen spekulieren jedoch nicht mit essen, sondern auf essen. Nämlich, daß es was gutes möglichst günstig gibt.
Vor fünf jahren postete ich dieses foto unter der überschrift: Ackermann rät: »rechnen sie mit dem hunger anderer!«
In einer kapitalistisch organisierten wirtschaft ist und bleibt es ein frommer wunsch, daß lebensmittel für etwas anderes als ein lukratives geschäft gut wären.
Und daran wird die GRÜNPARTEI nichts ändern. Hat sie, als sie das letzte mal mitregieren durfte, nicht getan.
Wenn es nach denen ginge, müßte essen noch viel teurer werden, was zur folge hätte, daß arme menschen in aller welt über den preis davon ausgeschlossen wären.
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Dienstag, 10. September 2013
Das Schwalbenbuch
In meiner Zelle
nisteten im Jahre 1922
zwei Schwalben.
nisteten im Jahre 1922
zwei Schwalben.
Vielleicht interessanter als das »schwalbenbuch« selbst ist die geschichte des festungsgefangenen Ernst Toller.
Das blieb
Frei!
Frei!
Frei!
Kommt zu mir dem zwiefach Gefangenen:
Gefangen eingekerkert von Gefangenen…
In dieser Nacht
Schlief das Schwalbenpärchen in meiner Zelle
Frei!
Frei!
Frei!
Kommt zu mir dem zwiefach Gefangenen:
Gefangen eingekerkert von Gefangenen…
In dieser Nacht
Schlief das Schwalbenpärchen in meiner Zelle
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Es lebe das binnen-I
An sich bin ich kein freund des binnen-I. Aber an manchen stellen macht es sich einfach gut.
Heute im supermarkt gesehen: HähnchenInnenfilet.
Das gefällt mir.
Heute im supermarkt gesehen: HähnchenInnenfilet.
Das gefällt mir.
Montag, 9. September 2013
Sonntag, 8. September 2013
Die erste pappkameraradin, die sprechen kann
Geht man an den neuen wahlplakaten der CDU vorbei, grinst einen nicht bloß die MerkelIn in ungewohnter weise an. Obendrein wird darauf hingewiesen, daß dies plakat »sprechen« könne und man die tolle wahlkampf-»äpp« herunterladen solle.
Hier erreicht die vereinnahmung der menschen eine bisher noch nicht dagewesene qualität. Wer sich - und sei es bloß aus neugierde - diese »äpp« runterlädt, wird als teil des »kanzlerinwahlkampfteams« betrachtet.
Der nutzer ist nicht mehr einer, der sich leichtsinnigerweise einen blödsinn aus dem »äpp-store« herunterlädt, sondern er ist unwissend teil des CDU-wahlkampf-teams. Er wird zum »teAM Deutschland« gezählt, zu dem er unweigerlich dazugehört, sonst wäre er schließlich kein wahlberechtigter dieses staates.
Noch interessanter wird diese »äpp« in pucto datenschutz, der bekanntermaßen für die kanzlerIn »neuland« ist.
Liebe leser, bitte erzählt es weiter, wie die regierungspartei mit den menschen und ihren daten umspringt. Am besten nicht (bloß) im internet, sondern sprecht in Eurem umfeld mit freunden, verwandten, bekannten oder kollegen darüber. Diese form des »datenschutzes« wählt der Merkelwähler.
Hier erreicht die vereinnahmung der menschen eine bisher noch nicht dagewesene qualität. Wer sich - und sei es bloß aus neugierde - diese »äpp« runterlädt, wird als teil des »kanzlerinwahlkampfteams« betrachtet.
Der nutzer ist nicht mehr einer, der sich leichtsinnigerweise einen blödsinn aus dem »äpp-store« herunterlädt, sondern er ist unwissend teil des CDU-wahlkampf-teams. Er wird zum »teAM Deutschland« gezählt, zu dem er unweigerlich dazugehört, sonst wäre er schließlich kein wahlberechtigter dieses staates.
Noch interessanter wird diese »äpp« in pucto datenschutz, der bekanntermaßen für die kanzlerIn »neuland« ist.
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Liebe leser, bitte erzählt es weiter, wie die regierungspartei mit den menschen und ihren daten umspringt. Am besten nicht (bloß) im internet, sondern sprecht in Eurem umfeld mit freunden, verwandten, bekannten oder kollegen darüber. Diese form des »datenschutzes« wählt der Merkelwähler.
Samstag, 7. September 2013
Grüner wohnraum
Die GRÜNpartei macht werbung damit, daß jedem ein recht auf angemessenen wohnraum zustünde.
Und wer nicht bezahlen kann, geht leer aus. Das ist keine besondere härte. Das ist kapitalismus. Die GRÜNEN haben die hartzgesetze mitgetragen, denen es zu verdanken ist, daß arbeitslose die »unangemessen« wohnen, zimmertüren zumauern müssen. Oder gleich ganz umziehen.
Wenn diese GRÜNEN spießbürger bestimmen, was für andere »angemessen« sei, muß man nicht erwarten, daß irgendwas angenehmes rauskäme. Die finden es gut, wenn sie andere zur bescheidenheit nötigen können.
Etwas anders kann man bei denen wohl kaum erwarten.
Damit kann man bei einer wahl nun ehrlich keinen blumenpott gewinnen, weil dieses recht längst umgesetzt ist. Angemessen ist, was man bezahlen kann.
Und wer nicht bezahlen kann, geht leer aus. Das ist keine besondere härte. Das ist kapitalismus. Die GRÜNEN haben die hartzgesetze mitgetragen, denen es zu verdanken ist, daß arbeitslose die »unangemessen« wohnen, zimmertüren zumauern müssen. Oder gleich ganz umziehen.
Wenn diese GRÜNEN spießbürger bestimmen, was für andere »angemessen« sei, muß man nicht erwarten, daß irgendwas angenehmes rauskäme. Die finden es gut, wenn sie andere zur bescheidenheit nötigen können.
Etwas anders kann man bei denen wohl kaum erwarten.
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Freitag, 6. September 2013
Wahlwerbung
Ich habe festgestellt, daß es vielleicht doch eine PARTEI gibt, für die man stimmen könnte:
Donnerstag, 5. September 2013
Einsam reich
Hier darf man sich an die vergangene regierungskoalition erinnern und sich schon mal auf die kommende freuen:
Quizfrage: wer war doch gleich finanzminister als der »bankenrettungsschirm« aufgespannt wurde?
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Mittwoch, 4. September 2013
Das wird man wohl mal sagen dürfen...
Grundeinkommen.
Selbstverstänlich darf man das sagen. Allerdings wird man dabei vom »piraten« zum »primaten«. Das behaupte ich allerdings nur, weil ich ein unmensch bin. Denn juhu, juhu! Es gibt fünf gründe für ein gruneinkommen.
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Dienstag, 3. September 2013
Air Port Willy Brandt
Neulich habe ich irgendwo gelesen, daß von den 75.000 baulichen mängeln am BER bereits 10.000 ausgebessert wären. Der »song des monats« ist der Flughafen-Song. Zwar schon ein jahr alt, aber immer noch aktuell. Zumindest fast.
»Platzi« gehört inzwischen der geschichte an und »Wowi« bis der flughafen eingeweiht wird, hoffentlich auch, aber ansonsten hat sich seit dem nicht viel geändert.
Immerhin gibt es so keinen lärm. Vor jahren wurde ich mal von einer bürgerinitiative gegen fluglärm um eine unterschrift gebeten. Deren anliegen verstand ich sehr gut, weil ich von einem anderen flughafen belästigt werde. Aus meiner sicht ist die nichtnutzung des flughafens viel effektiver als jede unterschrift gegen fluglärm, weshalb ich nirgends unterschreibe, aber keine flughäfen nutze.
Überzeugen konnte ich damit leider niemanden, aber bisher hat die politik genau das geschafft.
Und in ferner zukunft werde ich dann ohnehin mit einer einflugschneise nichts mehr zu tun haben.
Hoffentlich.
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Montag, 2. September 2013
Sonntag, 1. September 2013
Kalender 1913 - September
Vorüber ist die Ferienzeit.
Der Lehrer hält den Stock bereit.
Ein Kind sah Berg und Wasserfall,
ein anderes nur den Schweinestall.
Erich Mühsam
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