Berlin, Teufelsberg.
Das im vordergrund liegende gewässer ist ein im sommer beliebter FKKbadesee. Offenbar wollen die alten amiferkelanten nicht nur das intimste aushorchen, sondern auch glotzen.
»Wovon man nicht schweigen kann, darüber muß man reden.
Das ist meine meinung. Aber nicht die Wittgensteins.« (Mechthild Mühlstein)
- willkommen in der schlangengrube - (nachtrag ostern 2021)
Zitat:Über Kibuzzim und wie die leute dort leben weiß ich wenig, weil mich das nie besonders interessiert hat. Auf mich hat das immer eher den eindruck einer art von »klostergemeinschaft« gemacht, wenngleich auch eher weltlich orientiert. Jedoch gab es in den 70er jahren des vergangenen jahrhunderts in Westdeutschland betriebe, in denen leute geld zusammenlegten, um produktionsmittel zu kaufen und sich kollektiv zu organisieren. In diesen betrieben gab es für gewöhnlich einheitsstundenlohn für alle. Ein kleiner betrieb kann eben nicht einfach aus einer geldbasierten wirtschaft aussteigen.
» In Grenzen funktioniert Sozialismus in Kibbuzim, weil sich in solchen Mini-Gesellschaften alle persönlich kennen. Kibbuzim beinhalten 3 wesentliche Erfolgskomponenten:Die Grenzen der Kibbuzim liegen darin, daß sie
- Die Motivation, zum Nutzen bekannter Menschen in einer überschauberen Gemeinschaft zu arbeiten
- Gegenseitige Kontrolle und ein ausreichender Druck, nicht untätig zu Lasten der anderen zu leben
- Die Akzeptanz eines sehr bescheidenen Lebensstils
- nicht autonom ohne Geld existieren zu können, weil sie Maschinen, medizinische Versorgung, Küchengeräte und vieles mehr kaufen müssen
- zwar simple landwirtschaftliche Betriebe realisieren können, aber keine komplexen, industriellen Produktionsprozesse«
Zitat:An dieser stelle hat die »Bürgerbewegung Bandbreitenmodell« ein bild in ihre internetseite eingefügt, das man getrost als »rassistisch« bezeichnen kann: lauter dunkelhäutige nackerte oder fast nackerte. So nach der art »seht her, was diese primitiven wilden ohne geld ausrichten können - die können nicht mal bei KiK das billigste hemd kaufen.«
» Der Sozialismus ist also systembedingt zum Scheitern verurteilt, sobald er über die Größe eines Kibbuz hinausgeht. Kommunismus bzw. eine Tauschwirtschjaft ohne Geld funktioniert nur bei indigenen Naturvölkern, die keinerlei Industrieprodukte benötigen, zu keiner modernen Medizin Zugang haben und sehr große Naturgebiete zum Überleben brauchen.«
Zitat:Oben hatte ich eine quelle aus der DDR verwendet, für die definition des kommunismus verwende ich eine quelle aus der BRD, nämlich das dtv Brokhaus Lexikon von 1988. Dort steht unter dem schlagwort kommunismus folgendes:
» Wenn alle Menschen in Stammesgesellschaften anspruchslos in der Natur leben wollen und können, könnte Kommunismus funktionieren. Allerdings ist zweifelhaft, ob nennenswert viele Menschen so leben könnten und wollten.«
Zitat:Kommunismus hat also mit dem leben der indigenen stämme in Afrika oder wo auch immer nichts zu tun. Indigene völker haben meist häuptlinge, leben häufig in konkurrenz untereinander und von einer gemeinsamen, arbeitsteilgen wirtschaftsweise kann auch nicht unbedingt die rede sein.
»[von lat. communis ›gemeinsam‹] bezeichnet a) die Vorstellung von einer zukünftigen Gesellschaft, in der das Privateigentum abgeschafft, die produktionsmittel in Geimeineigentum überführt, der Konsum auf der grundlage der gemeinschaftl. Lebensführung und allgemeiner Gütergemeinschaft geregelt und die materiellen und kulturellen Bedürfnisse aller Menschen gleichmäßig befriedigt werden, b) ökonom. und polit. Lehren, die auf Schaffung solcher Gesellschaftsordnung abzielen und c) polit. Bewegungen, die diese Lehren in die Praxis umsetzen wollen.
(...)Der K. ist eine gesellschaft ohne Klassen, ohne wesentl. Unterschiede zw. Stadt und Land, zw. körperl. und geistiger Arbeit ... Der K. ist eine Gesellschaft des Überflusses, in der das Prinzip herrscht, jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.«
Zitat:»Charmant« (=bezaubernd) ist am kommunismus nichts und persönlich möchte ich alles andere, als »einer großen familie« angehören. In familien herrschen oft keine übermäßig gleichberechtigten verhältnisse und genau das ist es, das abgeschafft gehört. Es ist ein unschöner gedanke, sich als »kind« des staates sehen, egal ob kaiser als (landes)»vater« oder kanzlerIn als (landes)»mutter«, über dessen kopf hinweg entschieden wird, was »gut« für es ist. Das ist eine sehr konservative vorstellung vom menschlichen zusammenleben. Kommunisten denken so nicht.
»3. Kein Sozialismus / Kommunismus ohne Selbstlosigkeit (für eine anonyme Masse)
Wir finden, daß der Sozialismus/Kommunismus durchaus einen gewissen Charme besitzt. Alle sind eine große Familie, alle sind miteinander solidarisch und arbeiten füreinander, auch wenn sie sich in einer anonymen Masse gar nicht kennen. Was so charmant klingt, ist in der Realität trotz zahlreicher Versuche in jedem Land gescheitert. Warum? Weil Sozialismus, Kommunismus und andere "kooperative Ökonomien", die auf Selbstlosigkeit und Solidarität gegenüber einer anonymen Masse basieren, nicht in der Natur des Menschen liegen. Je größer und anonymer eine kommunistische/sozialistische Gesellschaft wird, desto abhängiger wird es von Funktionären mit all ihren menschlichen Schwächen. Ob Sowjetunion oder DDR, ob Nordkorea oder Rumänien, ob China oder Jugoslawien: Stets haben sich die Funktionäre verhalten wie die Gruppe der Schweine in George Orwells "Animal Farm".«
Zitat:Das BBM hat beileibe nichts mit sozialismus oder gar kommunismus zu tun, sondern ist ein spießbürgerliches moralinprogramm, daß durch puren zwang die gegensätze dieses wirtschaftsystems keinesfalls abschaffen sondern versöhnen möchte. Das ist keine gute idee, weil
»2. Warum das BBM nicht sozialistisch/kommunistisch ist
Das BBM ist sozial, weil es jedem Menschen weitaus mehr Gerechtigkeit, weitaus bessere Chancen, ein anständiges Einkommen und eine faire Teilhabe an der Wirtschaft ermöglicht. Das BBM ist jedoch nicht sozialistisch/kommunistisch, weil es:Ein passender Begriff für das BBM wäre eine "dressierte soziale Marktwirtschaft". Verfechter einer wettbewerbsintensiven Marktwirtschaft werden rätseln, ob sie sich über einen weiteren Wettbewerbsfaktor freuen sollen: Für die Unternehmen kommt zum Wettbewerb um die meisten Kunden/Umsätze, die besten Produkte, die niedrigsten Kosten, die besten Standorte und die besten Mitarbeiter lediglich 1 Wettbewerbsfaktor hinzu - der Wettbewerb um ausreichend viele Mitarbeiter. «
- mit Geld funktioniert (wobei niemand zu wenig Einkommen erzielen und niemand zu viel Vermögen besitzen kann)
- ohne Planwirtschaft funktioniert. Die Unternehmen können produzieren und verkaufen was sie wollen, wie sie wollen, wo sie wollen, wann sie wollen, mit wem sie wollen, so viel sie wollen, zu selbst festgelegten Nettopreisen und zu gleichen Bedingungen innerhalb jeder Branche.
- nicht im sozialistischen Sinne bzw. im Nachhinein umverteilt wird. Alle Menschen haben zwar ein hohes Mindesteinkommen, aber es entsteht nicht durch Enteignung der Reichen, sondern durch eine faire Beteiligung der Menschen während der Wertschöpfung.
- die Ungleichheit hinsichtlich der Einkommen und Vermögen der Menschen zwar erheblich verringert, aber nicht beseitigt wird (ein akzeptables Maß Ungleichheit ist aus psychologischen Gründen bzw. zu Motivationszwecken unumgänglich).
- keine Zwangs- oder Vollbeschäftigung verordnet wird. Wer arbeiten will, findet im BBM eine gut bezahlte Arbeit mit guten Arbeitsbedingungen. Wer nicht arbeiten will, muß das nicht tun. (siehe auch Vergleich mit dem alten Grundeinkommen unter www.bandbreitenmodell.de/bge). Die Menschen haben die Wahl, ob sie sich als reines Steuersparmodell ("abwesende Arbeitnehmer" als Rentner, Student, Hausfrau/-mann, Mutter/Vater, etc.) für mindestens 2.000 € monatlich auf eine Gehaltliste setzen lassen wollen, ohne zu arbeiten. Oder ob sie sich als Auszubildende anstellen lassen wollen. Oder ob sie in Teilzeit oder Vollzeit arbeiten und erheblich mehr Geld verdienen wollen. Siehe "Arbeitsplatzpämiengesetz", Punkte 3ff sowie "Bandbreitenmodell aus Unternehmersicht", Seite 6. Das BBM bedeutet die totale Entscheidungsfreiheit der Arbeitnehmer, die durch das Überangebot an Arbeitsplätzen den Arbeitgebern sagen können: "Sie dürfen mich nur dann auf Ihre Gehaltsliste setzen, wenn Sie mir das Einkommensmodell bieten, das ich wünsche." Das BBM bedeutet also nicht zwangsläufig Arbeit für alle, sondern Einkommen für alle.
- das Privateigentum der Menschen nicht berührt wird (das BBM funktioniert sowohl mit privaten als auch mit verstaatlichten Unternehmen).
- nach wie vor das Streben nach Profiten die Antriebsenergie und Motivation von Unternehmern ausmacht, was im Sozialismus völlig fehlt
Zitat:Sozialismus ist eine vorstufe des kommunismus. Wenn es kommunismus in verschiedenen geschmacksrichtungen gibt, dann möchte ich die variante, die nach rhabarbereis schmeckt. Wirtschaftlich und politisch betrachtet geht es nicht »nach geschmack«. Kommunismus ist hauptsächlich eine geldfreie wirtschaftsform, die ohne tausch funktioniert.
»"Politikblog" meint, der grundlegende Unterschied zwischen Kommunismus und Sozialismus liege darin, daß im Kommunismus keine Regierung/Führung und kein Geld nötig sei. Eine Gesellschaft ohne Führung ist jedoch kein Kommunismus, sondern eine Anarchie. Kommunimus gibt es in vielen Geschmacksrichtungen. Die am weitesten verbreitete Geschmacksrichung definiert wahrscheinlich das Manifest der Kommunistischen Partei. Anarchistische Kommunisten lehnen widerum Parteien und jegliche Führung ab. Eine Gemeinsamkeit der bekanntesten kommunistischen Varianten ist die Abschaffung von Geld, so daß die Wirtschaft über kein Tauschmittel mehr verfügt und stattdessen eine Rückkehr zur reinen Tauschwirtschaft gefordert wird. Strittig ist auch, wer definiert, was eine gerechte verteilung von Gütern sei, oder wieviel Planwirtschaft erforderlich sei.«
Zitat:Darüber der begriff »sozialismus« von marktradikalen als kampfbegriff gegen alles, was nicht ihren vorstellungen vom freien »marktwirtschaftlichen« handeln entspricht, habe ich bereits hier geschrieben.
»Marktradikale, die die Begriffe sozial und sozialistisch nicht unterscheiden können, wollen die Diskussion über das Bandbreitenmodell (BBM) mit dem Totschlagargument abwürgen, es sei sozialistisch. Sozialisten/Kommunisten werfen dem BBM das genaue Gegenteil vor, nämlich daß es NICHT sozialistisch/kommunistisch sei und den Kapitalismus nicht vollständig abschafft. Deshalb wollen wir hier dazu Stellung nehmen.
1. Definitionsstreit: Was ist Sozialismus/Kommunismus?
Viele Menschen setzen Sozialismus und Kommunismus gleich. Andere nennen Sozialismus eine (nicht genau definierte) Vorstufe des Kommunismus. Lt. Wikipedia gibt es "keine eindeutige Definition des Begriffs" Sozialismus. In Foren wie den Uni-Protokollen hat auch jeder seine eigenen Ansichten. Die Marxistische Bibliothek vertritt die Ansicht, daß Parteien wie die SPD, die das Wort "sozial" im Namen tragen (oder Mitglied in der "Sozialistischen Internationalen sind), sozialistisch seien. Da SPD und deren Schwesterparteien Labour (Großbritannien), PASOK (Griechenland), PS (Portugal), PSOE (Spanien), Partito Democratico (Italien), PS (Frankreich) etc. kann man jedoch aufgrund ihrer neoliberalen Politik nun wirklich nicht als sozialistisch betrachten.«
(…) Allein für den Unterhalt der zentralen Institution werden jährlich etwas 100 Millionen Dollar verausgabt. Im Gebäude der Zentralstellen des Dienstes steht die größte Elektronenrechenmaschine der Welt. Das Netz der Abhörstationen des Nationalen Sicherheitsdienstet erstreckt sich über die ganze Erde, wobei mehr als 2000 Abhörstellen mit 8000 Mann militärischem Bedienungspersonal benutzt werden. (…)