Am Riverside Drive in New York gibt es ein neues 33 geschossiges luxuswohnhaus. Dort sind in den unteren sechs etagen 55 mietwohnungen für menschen mit niedrigem einkommen gedacht und die auf den restlichen stockwerken 219 luxuriöse eigentumswohnungen. Dafür, daß an wohnungen für familien mit niedrigen einkommen gedacht wird, verspricht die stadt New York steuererleichterungen.
Das ist sozialer wohnungsbau 20 : 80. Da könnte man fast neidisch werden: in NYC gibt es offenbar nur 20 % arme schlucker, die eine bezahlbare mietwohnung bräuchten, aber 80 % gut betuchte, denen der sinn nach luxus steht.
Da fragt man sich, wozu die dort überhaupt so etwas wie öffentliche förderung brauchen, wenn die armut doch ohnehin kein problem sei, in dem land in dem milch und honig zwar nicht für alle, aber doch zumindest für die, die sich ordentlich anstrengen, reichlich fließen.
Ein studio, was auch immer die amis darunter verstehen, kostet 845 $. Eine einraumwohnung 908 $, eine zweiraumwohnung 1099 $. Für arme, die den in NYC geltenden mindestlohn von derzeit 8 $ pro stunde erhalten, ist das wohl eher nicht gedacht: Die müßten nämlich für die billigste variante bereits 57 % ihres lohns auf den tisch legen, um dort irgendwie hausen zu dürfen.
Für so wenig geld den haupteingang benutzen zu dürfen wäre zu viel verlangt. Die mieter des hauses müssen einen hintereingang benutzen. Die idee ist nicht neu und in London schon bekannt.
Der rührige konservative bürgermeister Londons, Boris Johnson, entdeckt im zweiklasseneingang sein herz für die armen: so könnten die kosten der mieter niedrig gehalten werden, weil sie es schließlich kaum leisten könnten, das teure personal der haupteingänge mitzufinanzieren.
Ja, warum eigentlich?
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