Donnerstag, 26. Dezember 2013

Worte eines weltfremden

»Wir möchten besonders in diesen weihnachtlichen stunden des friedens und des glanzes, daß es allen gut geht. […] Allen soll es in diesen tagen gutgehen […]. Haß und krieg zerstören das miteinander […] weihnachten jedoch stärkt die hoffnung danach in frieden und einklang mit unseren mitmenschen leben zu können.«
J. Gauck am 25. dezember 2013

Und nach diesen worten geht das geseier erst richtig los. Daß sich jedoch eine kapitalistisch organisierte weltwirtschaft mit einem leben in frieden und einklang mit seinem mitmenschen leider zur gänze ausschließen, möchte der herr freiheitsprediger selbstverständlich nicht registrieren.

Für viele menschen ist nicht einmal an weihnachten frieden sondern wie jeden tag überlebenskampf. Als ich am 25.12. um gegen ein uhr früh in den bahnhof Alexanderplatz ging, war dort einer mit einer putzmaschine zugange und entfernte graffiti. Also nichts mit »allgemeinem tag zum ausruhen, feiern, freunde und familie treffen«, sondern ein völlig normaler tag, an dem immer mehr menschen genau so arbeiten müssen, um zu überleben.

Da kann man noch so fromm wünschen und hoffen.








4 Kommentare:

  1. Respekt - Du hast Dir den Sermon dieser absurden Freiheitskarikatur offenbar tatsächlich angetan und diesen perfiden, erneuten Anschlag auf jedes intellektuelle Restguthaben sogar überlebt. Ich habe das gar nicht erst versucht, sondern mich statt dessen vorsorglich ins geistige Nirwana gebeamt - was, wie ich Deinem Post entnehme, eine wirklich gute Idee gewesen ist.

    Das Schlimmste kommt aber leider noch - ich habe schon vorgesorgt und kann mich angesichts des lagernden Vorrats an billigem, hirnzersetzendem Fusel sogar schon auf Merkels "Neujahrsansprache" freuen. ;-)

    Liebe Grüße!

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    1. Vermutlich ist billiger, hirnzersetzender fusel weniger gesundheitsschädlich als reden von Gauck oder Merkel.

      Wenn man denen zuhört bekommt man zusätzlich zur hirnzersetzung auch noch bluthochdruck, aber wenn man sonst nichts hat, worüber man sich aufregen könnte. Fuselkonsum ist mit sicherheit eine angenehme alternative zu
      pfarrers(tochter)feiertagsreden. Mal sehen, ob ich das wenigstens zu neujahr hinkriege,

      liebe grüße von
      Mechthild

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  2. Ich habe derweil den Fernsehturm festgehalten, damit er nicht vor Lachen über diese Rede umkippt. ;-)

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    1. Vielen dank, sehr aufmerksam. Allerdings ist das kein fernsehturm, sondern mein weihnachtsbaum. Aber er ist mir dank Deiner hilfe nicht in die suppe gekippt. Und das ist doch was.

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