Wandert man auf der ostseeinsel Usedom von Ahlbeck aus in richtung des südöstlichsten auf deutscher seite gelegenen fischerdorfes Kamminke, kommt man nicht nur durch herrliche naturschutzgebiete, sondern auch zur höchsten erhebung der insel, dem Golm.
Hier findet man eine mahn- und gedenkstätte für die toten des angriffs auf die stadt Swinemünde am 12. märz 1945.
Eigentlich stand an dieser mauer der auspruch: »Daß nie mehr eine Mutter ihren Sohn beweint« von Johannes R. Becher. Die buchstaben wurden von unbekannten entfernt. Meiner meinung nach zu recht: Deutschland steht seit jahren im krieg - und nicht nur deutsche mütter weinen um ihre söhne, sondern beispielsweise auch afghanische.
Die »frierende frau im soldatenmantel« des Bansiner bildhauers Rudolf Leptien.
Niemand kann genau sagen, wie viele tote hier begraben liegen, zuerst wurde der ort als soldatenfriedhof benutzt, nach dem angriff wurden hier auch zivile kriegsopfer begraben, die zu großem teil nicht identifiziert werden konnten, weil die stadt mit flüchtlingen überschwemmt war. So hat man symbolisch einige leere grabsteine aufgestellt.
Hier noch ein blick aus dem wald heraus auf die heutige stadt
Świnoujście umgangssprachlich sage ich »Swinemünde«, weil ich das, trotz bemühen, polnisch zu lernen, leichter aussprechen kann.
Eine vernünftige politik würde der toten der vergangenen kriege gedenken anstatt neue tote in neuen kriegen zu produzieren. Der kriegspräsident hat in den vergangenen monaten neue leichen regelrecht eingefordert.
Ich halte es lieber mit den worten des verfassers der nationalhymne der DDR:
»daß nie mehr eine mutter ihren sohn beweint«!