Montag, 4. Februar 2013

100 % einkommenssteuer für journalisten, die bloß abschreiben

Die 1€blog-initiative für qualitätsjournalismus fordert 100 % einkommenssteuer für journalisten, die nicht selber recherchieren, sondern nur abschreiben.

Wie zum beispiel neulich, als die Mitteldeutsche Zeitung meldete, die linkspartei wolle einkommen ab 500 000 € jährlich zu 100 % besteuern.

Im programmentwurf der LINKEN vom 25. januar 2013 steht hingegen folgendes:
Geringe und mittlere Einkommen sollen entlastet werden, indem der Grundfreibetrag auf 9 300 Euro erhöht wird.

Monatliche Bruttoeinkommen bis 6 000 Euro werden entlastet, indem die „kalte Progression“ im Tarifverlauf der Einkommenssteuer geglättet wird.

Der Spitzensteuersatz soll ab einem Einkommen von 65 000 Euro pro Jahr wieder auf 53 Prozent erhöht werden. Jeder Euro Einkommen über einer Million jährlich wollen wir mit einer Reichensteuer von 75 Prozent besteuert.
Trotzdem hat es die tagesschau, Die Welt, Spiegelonline, die BZ, ja sogar die Stimme Rußlands abgeschrieben, nur um ein paar beispiele zu nennen.

Man muß kein freund der LINKEN sein, um festzustellen, daß sachlich falsch berichtet wird. Allein Der Westen schob nach diesem unfug einen weiteren artikel zur richtigstellung nach. Ich frage mich, ob das den abschreibern nicht irgendwie peinlich ist.

Wenn bei dingen, die so einfach nachzuprüfen sind, dermaßen schlampig gearbeitet wird, dann sollte man den bürgerlichen medien sicherheitshalber gar nichts mehr glauben.

Gerade auch, wenn man liberal oder konservativ ist und gerne korrekt informiert werden möchte.

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