Daß für viele die nahrung aus der konservendose den vorteil hat, daß man sie notfalls auch kalt essen kann, auf jeden fall strom spart, weil sie nicht aufwendig zubereitet werden muß, wird einfach vergessen.
Zitat: xyz »Kohl und Rettich kostet nix. Im übrigen könnten die Leute viel Geld sparen, wenn sie nicht so viel essen würden. Ist ja völlig sinnlos. Führt nur zu Wohlstandskrankheiten und seinen Elan verliert man auch noch. Super aussehen tut's auch nicht, nach hiesigen Schönheitsidealen.«Das ist die argumentation eines menschen, für den vermutlich einen anderen für sich einkaufen läßt. Neulich im discounter habe ich einen kohlkopf nicht gekauft, weil der 2euro50 kosten sollte – kilopreis 1euro10 – ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, daß das früher meist das billigste gemüse war, kostete beim selben discounter immer zwischen 69 und 79 pfennig. Rettich leiste ich mir schon lange nicht mehr, der war in dieser gegend schon immer etwas teuer.
Wo soll eigentlich ein mensch, der seit jahren von einer beschäftigungsmaßnahme in die nächste geschoben wird, weil es für ihn, trotz guter ausbildung keine reguläre arbeit gibt, noch elan haben? Eine solche feststellung entbehrt den sinn für die realität.
Die hiesigen schönheitsideale sind pervers. Man gilt als »schön« wenn man an anorexia nervosa leidet und aussieht als hätte man an eine schwere, auszehrende krankheit wie darmkrebs oder tbc.
Nachbemerkung februar 2013: was daran abwechslungsreich sein soll, wenn der speiseplan aus kohl und rettich besteht, habe ich bis heute nicht rausgefunden. Der artikel paßt irgendwie ein bißchen zum aktuellen lebensmittelskandal. Auf der einen seite wird den menschen vorgerechnet, daß ihr lebensunterhalt nichts kosten darf, auf der anderen seite stellt sich dann diese Künast von den grünen vor eine kamera und erzählt allen ernstes, die leute wären selbst schuld, betrogen zu werden, wenn sie so billiges zeug kaufen. Als ob es eine garantie gegen betrug gäbe, wenn man mehr bezahlt.
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