Montag, 7. Januar 2013

Forderung des vortragsmillionärs

Laut tagesschau hat der kanzlerkandidat der SPD einen flächendeckenden mindestlohn von 8€50 gefordert.

Damit käme man bei einer 35stundenwoche, wie sie einst nicht nur von den gewerkschaften, sondern auch von der SPD gefordert wurde auf einen wochenlohn von 297€50, also ungefähr 1310 € brutto im monat.

Weil dank der SPD-politik die 35stundenwoche kaum noch ein thema ist, und vollzeitbeschäftigte meist 40 stunden arbeiten »dürfen« betrüge der wochenlohn 340 €, was dann auf ungefähr 1560 € bruttomonatslohn hinausliefe. Soll man der SPD dafür dankbar sein?

Auf seiner internetseite hat der kanzlerkandidat der SPD seine nebeneinkünfte
offengelegt. Das höchste honorar, das für einzelne vorträge gezahlt wurde beträgt 25000 €. Ein zum mindestlohn von 8€50 beschäftigter würde hierfür nicht einen tag oder, weil ein vortrag auch vorbereitet werden muß, eine woche oder vier wochen zeit aufwenden, sondern rund 73 1/2 wochen. Im jahr 2010 hat der kandidat 551722€69 nebenher verdient. Der zum geforderten mindestlohn arbeitende würde hierfür rund 1623 wochen, also etwas mehr als 31 jahre arbeiten.

Im grunde ist es egal, was der herr Steinbrück womöglich auf seinem konto hat. Nur ist es verwunderlich, wie man solche beträge neben einer vollzeit-stelle verdienen kann. So liegt der verdacht nah, daß es sich um nicht-seriöse arbeit handeln könnte - zumindest ich kann mich erinnern, daß wir in der schule von unseren lehrern vor nicht seriöser arbeit gewarnt wurden, zu der man mit kaum vorstellbar hohem salär gelockt würde, dann jedoch etwas anderes verkaufen müsse, als bloß arbeitskraft.

Wenn man auf seiner internetseite unter »warum ich kanzler werden will« guckt, findet man weitere schöne versprechungen, die allesamt kein gutes leben versprechen.

Und überhaupt? Was sind denn wohlklingende versprechungen der SPD wert?

2005 gelobten sie im wahlkampf, nie und nimmer die mehrwertsteuer zu erhöhen, das sei »merkelsteuer«. Nach der wahl, der hier benannte spitzenkandidat war finanzminister, wurde die mehrwertsteuer weiter erhöht, als vom koalitionspartner CDU im wahlkampf gefordert. Da ist es ratsam, sicherheitshalber überhaupt nichts zu glauben.

Natürlich stellt sich die frage, ob ich möchte, daß die pfarrerstochter kanzler bleibt. Will ich nicht.

Wenn ich eine wahl hätte, würde ich am 22. september (voraussichtlicher termin der bundestagswahl) anstatt einer regierung eine schöne darmgrippe wählen: da hat man gute aussichten, daß man sie schnell los wird und es einem hinterher besser gehen wird, während das mit dem regiert werden von vorn herein auf endlose scheiße hinausläuft.

Nachtrag: link funktioniert jetzt wieder (7.januar 13, 14:07)

2 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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    1. @ Anonym

      Man darf hier gern anmerkungen schreiben, argumente für und gegen das geschriebene aufzeigen - werbung, sei es per link oder per youtubevideobotschaft, ist unwerwünscht.

      Vor allem, wenn für eine sache geworben wird, die abzulehnen ist. Was vom BGE im allgemeinen und aktionen einzelner zu halten ist, habe ich unter anderem in diesen texten bereits geschrieben:

      bedingungslos blöd

      wir sind bloed

      sozialpolitik bizarr

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