Nach einigem hin- und herüberlegen, habe ich beschlossen, mich der linken sammlungsbewegung »aufstehen« nicht anzuschließen. Aufstehen wofür und wogegen?
Wird bisher nicht gesagt. Aber wer einmal in Saharas letzten werken geschmökert hat, weiß, daß sie eben keinen fortschritt will, sondern möglichst zurück zu den zuständen des sogenannten »wirtschaftswunders« und ob das eine gute idee ist, darf angezweifelt werden.
Aus meiner sicht ist es merkwürdig, wenn eine bewegung aus einer parteispitze gegründet werden soll. Wenn die leute sich einig sind, stehen sie gegen ihre unterdrücker auf. Ohne, daß ihnen das jemand sagt, was sie müssen.
Anstatt politischen inhalten
gibt es auf der internetseite eher emotionales. Professionell produzierte videos, in denen verarmte rentnerinnen mit berechtigten ängsten vor dramatischem hintergrundgeklimper ihren dackl küssen. Daß sie damit die revolution nicht anstreben, sondern höchstens einen besser eingehegten kapitalismus, ist aber leider trotzdem klar.
Ich will nicht arzthelferin sein, wenn frau doktor Wagenknecht am krankenbett des kapitalismus um heilung betet. Ich strecke mich lieber noch ein wenig auf dem sterbefuton des kapitalismus aus, da liegt man wenigstens bequem - aber den haben diese kanaillen nicht einmal vorgesehen!