Samstag, 20. Dezember 2014

Was spricht gegen die liebe zur nation?

Zitat:»Soldaten handeln nicht aus privaten motiven. Sie kennen ihre feinde gar nicht. Sie haben sie vorher nie gesehen. Nicht ihre eigenen interessen oder die von ihren bekannten oder familien sind der grund für den krieg, sondern die interessen der eigenen nation.

Soldaten sind daher auch keine mörder. Sie handeln nicht, wie es für einen mörder bestimmend ist, aus eigenen motiven. Der soldat handelt im höheren auftrag. ›Deutschland, Frankreich, Rußland, Israel, China, Amerika - daß heißt, die interessen der eigenen nation - sollen leben, auch wenn wir sterben müssen‹, ist der gleiche schlachtruf, mit dem weltweit getötet wird und für den der bürger bis hin zum eigenen tod bereit ist, opfer zu erbringen.«

In diesem vortrag (ca. 60 minuten) erklärt Hermann Lueer in teil 1 den rassismus im nationalen freund- und feindbild und in teil 2 warum sich menschen überhaupt mit ihrer nation identifizieren.

2 Kommentare:

  1. Ich habe nur das Zitat hier gelesen, sorry, aber hier fällt mir nichts mehr ein - dieses *zensiert* hat wahrscheinlich noch nie eine Knarre in der Hand halten müssen. Und oder war in einem miltärischen Dienst, unfreiwillig oder nicht.
    Wenn man jemandem nach dem Leben trachtet, dieses hat jeder nur einmal, ist man ein Mörder. Punkt.

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    1. Das anonym verwechselt die moralische wertung »soldaten sind mörder« mit der rechtlichen betrachtung, die der staat anstellt. Nicht umsonst wird zwischen mord, totschlag und fahrlässiger tötung unterschieden.

      Für den tatbestand des mordes muß aus sicht des staates eine persönliche absicht vorliegen. Das ist bei soldaten nicht der fall. Sie töten nicht im eigenen interesse, sondern für das »höhere interesse« des staates.

      Für derartige überlegungen ist es unerheblich, ob man kriegsdienst geleistet hat oder nicht.

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