Donnerstag, 2. Oktober 2014

Kollektiver zwang, Thüringer art

Weil es in Thüringen dieser tage zum glück keine dringenderen probleme gibt, fordert dort die spitzenkandidatin der GRÜNpartei, Anja Siegesmund, ein bekenntnis ablegen zu müssen. Und zwar ein bekenntnis zum unrechtsstaat DDR.

Hätte sie am tag des mauerfalls ihr 13. lebensjahr schon vollendet gehabt, wäre ihr vielleicht aufgefallen, daß das mit der bekennerei ein alter hut aus der DDR ist, der allerdings offensichtlich bei manch einem einfach nicht aus der mode kommen will. Die einen wollten ein bekenntnis zum staat, heute soll halt zwingend ein »unrechts« davor gesetzt werden.

Waren es nicht einst derart kollektive zwänge, die abgeschafft werden sollten?

Die opposition in der DDR ist seit 24 jahren gescheitert. Die sind für eine reformierte DDR auf die straße gegangen und haben ein system aufgedrückt bekommen, in dem »freie wahlen« unheimlich was ändern: entweder macht sich die LINKSpartei vor ihren wählern unmöglich oder es bleibt, wie es ist. Als dritte variante böte sich an, daß die GRÜNEN steigbügelhalter für eine minderheitenregierung aus AfD und CDU spielen.

Im grunde können es sich die leute von der LINKEN auch sparen, sich zum affen zu machen, denn das ziel der koalition stand doch vor der wahl schon fest: den freistaat in der kapitalistischen konkurrenz voran zu bringen. Wurscht, welche hanseln die regierung stellen.

Daran wird sich so oder so nichts ändern. Alles wie damals, nur viel »freier«.

2 Kommentare:

  1. Dem ist nichts hinzuzufügen, selten so gelacht über die schlimmeren Verhältnisse in der Republik von noch mehr Selbstbedienern.
    Wir sind so frei das zu dulden oder nicht. Ich als Tür-Ringer bin jedenfalls hart dran, vielen Schlafschafen die Augen zu öffnen, auch schon mit Erfolgen.
    p.s. Die "Wiedervereinigung" hat diese rückgratlose Bürokratenkaste noch weiter aufgebläht. Überhaupt "Wiedervereinigung" von was überhaupt?
    -Mitteldeutscher- (siehe auch Komm. bei ossiblock)

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    1. Ich bin der auffassung, daß wir eben nicht so »frei« sind, das zu dulden oder es dann eben auch lassen könnten.

      Das mit dem »augenöffnen« ist so eine sache, das behaupten ziemlich viele von sich, anderen die »augen öffnen« oder sie »erwecken« zu wollen, meist soll man denen unhinterfragt irgendwas glauben und in solchen dingen bin ich stets mißtrauisch.

      Auch lehne ich es generell ab, andere menschen als »schlafschafe« zu diffamieren, nur weil sie sich, beispielsweise, mit ihren eigenen problemen beschäftigen.

      Die sogenannte »wiedervereinigung« von dem, was nach dem krieg vom »Deutschen Reich« übrigblieb, hat die »bürokratenkaste« überhaupt nicht aufgebläht. Der ehemals realsozialistische teil ist bloß mit der realkapitalistischen bürokratie beglückt worden. Nicht mehr und nicht weniger.

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