»Es gibt momente, da steht viel auf dem spiel.«
Bei wahlen beispielsweise eher nicht. Eine andere politik bekommt Ihr so oder so nicht, also wählt lieber mich.
»In der eurokrise, zum beispiel.«
Für die »pleitesüdeuropäer« ist das nicht so gut ausgegangen wie für Euch, also seid gefälligst dankbar!
»Oft betreten wir auch neuland.«
Auf der »datenautobahn«, beispielsweise.
»Als kanzlerin treffe ich entscheidungen für unser land.«
Und Ihr eben nicht. Dafür sollt Ihr mich schließlich wählen, damit ich über Euch entscheiden kann. Und nicht umgekehrt.
»Für die menschen in Deutschland.«
Zumindest für einige.
»Ich muß sicher sein, daß wir auch das richtige tun.«
Das falsche zu tun, wäre schließlich fatal. Aber wenn ich gewählt bin, habe ich das sagen, was das richtige ist, somit überhaupt kein problem.
»Richtig ist nicht immer das, was am lautesten gefordert wird.«
Und das, was leise gefordert wird, bestimme ich. Dafür sollt Ihr mich ja wählen.
»Richtig ist, was am ende den menschen hilft.«
Zum beispiel den netten menschen, die immer fleißig großspenden an die CDU tätigen.
»Deutschland steht heute gut da.«
Die menschen hingegen schlecht. Das macht aber nichts, solange es den richtigen schlecht geht.
»Eine starke wirtschaft.«
Durch die verarmung breiter massen.
»Mehr menschen in beschäftigug als je zuvor.«
Die von ihrer arbeit nicht leben können.
»Das ist keine selbstverständlichkeit.«
Also freut Euch des lebens!
»Das haben wir gemeinsam geschafft.«
Das ist Deutsche arbeitsteilung: Die einen machen die arbeit, die anderen das geld!
»Das darf jetzt nicht aufs spiel gesetzt werden.«
Wo kämen wir denn hin, wenn wir hier was ändern wollten?
»Durch höhere steuern und mehr belastungen.«
Zumindest nicht für unternehmer.
»Das wäre nicht gut für Deutschland.«
Es reicht, wenn der plebs zur kasse gebeten wird.
»Ich will, daß wir auch in zukunft gemeinsam erfolgreich sind.«
Wie schon gesagt: Die einen die arbeit, den anderen das geld.
»Durch gute arbeit.«
Ohne bezahlung, versteht sich.
»Und neue ideen.«
Uns fällt immer was ein, wie man die menschen besser quälen kann.
»Ich will, daß wir ein faires land sind.«
Und was fair ist, denke ich mir gemeinsam mit meinen freunden vom kapital aus
»Ich will ein land, in dem die stärkeren den schwächeren helfen.«
Und schwach ist in jedem fall der kapitaleigentümer. Dem zu helfen gilt meine politik.
»Ich will ein land, in dem die belohnt werden, die etwas leisten.«
Wer sich etwas leisten kann, bekommt belohnung. Und als belohnung muß für die, die etwas leisten auch einfach mal ein »dankeschön« reichen.
»Ein land, in dem wir unseren kindern die besten chancen bieten.«
Ich hab zwar keine. Macht sich aber gut, sowas zu sagen.
»Das ist mein ziel als kanzlerin.«
Sonst habe ich nichts anderes vor.
»Dafür bitte ich Sie um Ihre unterstützung.«
So ganz ohne menschen, die unbedingt regiert werden wollen, würde das regieren nur halb so viel spaß machen.
»Am 22. september.
Mit beiden stimmen für die CDU.
Gemeinsam schaffen wir das.«
Wenn ich mich nur selbst wähle reicht es schließlich nicht. Und überhaupt: Ein kreuz auf dem wahlzettel paßt am besten zu den christdemokraten - nicht umsonst heißt es anKREUZen. Wenn es um etwas anderes ginge, würden wir unsere wahl mit galgenmännchen, halbmonden oder niedlichen kuschelhäschen kenntlich machen.
Mit beiden stimmen für die CDU.
Gemeinsam schaffen wir das.«
CDU. Damit Sie auch nach der wahl Ihr kreuz zu tragen haben.
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