Sonntag, 5. April 2020

Boni für pflegekräfte

Laut ministerpräsident Söder sollen pflegekräfte in Bayern 500€ bonus erhalten. Ob der eine einmalige leistung sein soll oder zukünftig monatlich gezahlt werden soll, blieb bisher unklar. Außerdem bekommen die beschäftigten in allen krankenhäusern, pflege- und seniorenheimen kostenlose verpflegung. Das muß man eher als strafe betrachten, sofern sie den gleichen fraß vorgesetzt bekommen wie die patienten. Zitat eines insassen dieser einrichtungen: »An manchen tagen denke ich, schlimmer als heute kann das essen nicht mehr werden. Aber gleich am nächsten tag muß der koch mir beweisen, daß es noch scheußlicher geht.« In Berlin hat es zur krankenhausverpflegung vor einiger zeit eine studie gegeben, bei der herauskam, daß der schmatzkatz nicht bloß unlecker sondern auch regelrecht ungesund ist.

Die Grünpartei fordert eine »gefahrenzulage« von 500€ monatlich für die mitarbeiter im ärztlichen und pflegerischen sektor - und sogar steuerfrei. Total nett von den Grünen! Wären sie bloß damals nicht an der Bundesregierung beteiligt gewesen, als die steuerfreiheit für schichtzuschläge abgeschafft wurde. Begründet wurde das damit, daß auch spitzenverdiener da begünstigt würden, gelitten haben darunter hauptsächlich nicht-ganz-so-toll-verdiener aus berufen, die wir seit einigen wochen modern als »systemrelevant« bezeichnen. Wenn ich zeit habe, gehe ich mal in den keller und lache über die Grünen.

3 Kommentare:

  1. …..jaja, das grüne Pack.....

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  2. Ich bin sicher, dass mehr Geld den Pflegenotstand nicht beseitigt. Die Lösung ist: Mehr Personal. Auch mit exzellenter Bezahlung gehen die im Stress unter.

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    1. Natürlich bräuchte man mehr personal. Hier in Berlin soll im mai eine notfallklinik für die nicht ganz so schweren covid-19-fälle in den messehallen eröffnet werden, dafür werden hunderte examinierte pfleger gesucht - die leute, deren stellen wegrationalisiert wurden oder die aus frust hingeschmissen haben, sollen zurück in den pflegeberuf und dort aushelfen, solche leute lassen sich vielleicht schon mit besserer bezahlung motivieren. Aber es ist ja nicht einmal ausreichend schutzkleidung für die leute da - hier wurde dazu aufgerufen, einwegregenmäntel und dergleichen zu spenden. Ist schon klar. Wir haben jetzt schließlich nicht fast 75 jahre erfolgreiches, kapitalistisches wirtschaften hinter uns, sondern gerade einen krieg verloren und da muß sich niemand wundern, daß es am notwendigsten mangelt.

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