Mittwoch, 8. April 2020

Das schönste argument der covid-19-verharmloser

Aus einem interview mit dem Berliner privatradiosender 94,3rs2. Das gesamte interview kann man hier nachhören.
Zitat Prof. Dr. Stefan Hockerz[1:24]»Die meisten menschen, die wir jetzt als todesfälle zu beklagen haben, wären entweder so oder so gestorben [...]«
»Wäre sowieso gestorben« ist immer das beste argument. Wenn man einem alten villenbesitzer einen ungebetenen besuch abstattet und die kalashnikov »sprechen« muß, damit man an seine wertgegenstände kommt, kommt es bestimmt gut an, wenn man sagt, daß der ohnehin gestorben wäre.

Aber mal im ernst: ein mediziner, der dann auch noch mit vornamen professor doktor heißt und die auffassung vertritt, daß ein paar leichen mehr oder weniger so rein statistisch gar nicht auffallen würden, erscheint mir nicht ganz sauber. Allein in New York sind im zusammenhang mit covid-19 in den vergangenen wochen knapp 6.300 menschen gestorben, in den vergangenen 24 stunden rund 780. In Italien verstarb im zusammenhang mit dieser erkrankung der erste am 21. februar. In den fast sieben wochen seither fielen der seuche dort nahezu 17.700 menschen zum opfer. Und das soll nicht weiter auffallen, weil das angeblich alles ohnehin totgeweihte gewesen wären?

Das glaube, wer will.

8 Kommentare:

  1. Ja das ist der Klassiker der Esobande. Sie bestreietn die Kausalität zwischen Corona und Tod. Tatsache ist aber, dass ohne CoV19 Menschen mit Diabetes, Colitis Ulzerosa, Rhema, koronaren Herzkrankheiten usw. weder beatmungspflichtig werden, noch in einer Intensivstation landen, sofern es bei der Grunderkrankung keine spontane Progression gibt. Das Grippvirus gibt ihnen den Rest, so dass sie MIT ihrer GRUNDERKRANKUNG sterben.

    Wenn jemand mit multipler Sklerose während eines Schubs auf der Autobahn von einem Geisterfahrer gecrasht wird, dann war ja auch die MS nicht die Todesursache. Alles Klaro?

    Derartige Typen von Mediziner schaden dem Ruf ihrer seriösen Kollegen erheblich.

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    1. Na, eben. Chronisch kranke landen nicht einfach so aus heiterem himmel auf der intesivstation oder gar im grab. Es ist unverschämt, das zu behaupten.

      Der Hockerz ist da schon fast auf dem niveau wie Dahlke, der glaubt an lichtnahrung könnt was dran sein.

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  2. Mein Schwiegervater ist 61 und hat COPD. Ohne Corona kann er es noch recht lange und lebenswert machen. Mit Corona würde er dem o.g. Prof. wohl perfekt in die Statistik passen :(

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    1. Mit COPD kann man durchaus ein hohes alter erreichen, sofern das richtig behandelt wird und man sich keine blöde infektion oder so einhandelt. Gegen grippe kann man sich zum glück impfen lassen.

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  3. Stimmt aber, die wollen uns nur alle Impfen und daraus Profite schlagen nicht weiter!
    https://www.rubikon.news/artikel/hinter-den-kulissen

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    1. Was will Rosemary Frei von Hirn uns mit dem artikel im Rubikon sagen? Daß der arme Bill Gates dringend geld braucht, weil er bei WinzigWeich ausgestiegen ist?

      Das ist doch lächerlich.

      Eigentlich widerstrebt es mir, krankheiten aus kostensicht zu betrachten, denn es ist für den einzelnen menschen eine tragödie, schwerkrank auf der intensivstation zu landen. Ein tag auf der intensiven kostet weit mehr als 1.000€. Eine impfdosis weit weniger als 100€, häufig sogar bloß um die 10€ - und erspart den menschen das leid krank zu werden. Also wenn ich gewissenlos profit machen wollte, würde ich zusehen, daß die leute eine möglichst teure behandlung brauchen, egal wie sie darunter leiden.

      Und dies leid verhindern zu wollen und obendrein damit kosten zu sparen, soll profitgeilheit sein?

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  4. Also ich ließe mich gern impfen, wenn ich dafür im Austausch das Leben meiner schon 93-jährigen Mutter mit einer nicht allzu geringen Wahrscheinlichkeit um ein paar angenehme Monate oder sogar Jahre verlängern könnte, und sei es auch nur statistisch. Wenn sie früher sterben will, ist das natürlich ihre Sache, aber auch nur ihre.

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    1. Wenn es dann ginge, würde ich mich auch sofort impfen lassen. Nicht nur, um selbst vor ansteckung sicher zu sein, sondern vor allem um anderen helfen zu können. Ich hab angehörige, die über 80 sind und die ich aus sicherheitsgründen jetzt nicht mehr besuchen darf. Wir telefonierten heute nachmittag und waren uns klar, daß wir einander so bald nicht wiedersehen werden. Aber wir beschlossen, daß wir uns nicht infizieren und überleben.

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