Freitag, 2. März 2018

Mal wieder Deutsch

Die Deutsche Sprache geht zur abwechslung mal wieder unter, weshalb die AfD nichts besseres zu tun hat, als zur »rettung der sprache« zu verlangen, daß die Deutsche Sprache als landessprache ins Grundgesetz soll.

Wofür? Das, was »Deutsche Sprache« ist, ist ein seltsamer mix aus recht verschiedenen Germanischen Sprachen, die ohnehin nicht jeder Deutsch sprechende versteht:



Der abgeordnete Johann Saathoff spricht im Bundestag Plattdüütsch - und wird von W. Schäuble darauf hingewiesen, daß er darauf achten solle, daß alle verstehen, was er sagt. Ich kann ihm relativ gut folgen.

In Deutschland gibt es keine irgendwie »einheitliche sprache«, sondern sehr unterschiedliche Germanische Sprachen, die willkürlich als »Deutsch« zusammengefaßt werden. Mindestens auch zwei Slavische Sprachen: Niedersorbisch und Obersorbisch. Und mit sicherheit auch noch welche, an die ich nicht gedacht habe.

Gib Dich nicht auf: lerne Ostdeutsch:

2 Kommentare:

  1. Siewurdengelesen4. März 2018 um 12:42

    Das ist doch derselbe Schmonz wie hier.

    Da wird mit irgendwelchem Identitätsquark herumgemacht, mal wieder die Nummer mit dem Enteignen - wieso höre ich dabei ganz zart Weltfinanzjudentum im Hintergrund klingeln? - durchgezogen uswusf. Mal sehen wie lange es dauert, bis uns irgendjemand wieder vorschreibt, welche Kunst deutsch ist und welche entartet, auf das wir nur noch das konsumieren dürfen, was uns solche Vögel vorschreiben würden. Wenn wir das beim Essen auch so machen, dann wird´s vermutlich noch schneller finster, da wird es nicht soviel rein deutsches Futter geben;-)

    Dabei bin ich mir nicht sicher, ob sich "eine" festgelegte Sprache oder Sprachnorm überhaupt festlegen liesse per Gesetz oder Grundgesetz. In solchen mehrsprachigen Ländern wie der Schweiz wäre das von Haus aus zum Scheitern verurteilt, wo doch gerade die Kasper von der AfD so gerne dorthin schauen, speziell wenn es um Volksbefragung und GEZ aka Billag geht.
    Wer legte dann eigentlich fest, welches Deutsch geschrieben und gesprochen würde? Denn dann muss sich auch jemand drum kümmern, dass schlandweit die Bouletten auch Fleischpflanzerl und Beefsteaks sind. Könnte eng werden und wehe die Sprrrrachpolizei erwischt einen AfDler, der sich nicht an den von oben verordneten Terminus hält:-p

    Sprache ist immer etwas Lebendiges und über die Zeit im Wandel, weil sich ungenutzte Wörter ausschleichen und andere auch aus anderen Sprachen/Sprachräumen neu hinzukommen. Aber schliesslich hat die AfD ja einen Ruf zu verteidigen und dabei kein Fettnäpfchen auszulassen, das Assoziationen zum Dritten Reich hat. Da darf selbstverständlich Sprache und (Leid)-Kultur nicht fehlen als zu beackerndes Thema des Identifizierens.

    Mittlerweile gibt sie auch den angeblichen Teiler miz den *gidas auf und nicht mehr lange, dann sind die Illusionären vermutlich auch im Boot des Untergangs mit drin.

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    1. Danke für den hinweis auf den Jongen. Der vogel war mir bisher kein begriff, den sollte man aber wahrscheinlich beim blick auf die AfD beachten, der hat einen knall.

      Daß ich von »sprachnorm« besonders viel halte, sollte man vielleicht schon daran erkennen, daß ich mich so ein bißchen an den empfehlungen Jacob Grimms orientiere. Natürlich verändert sich sprache. Wer kann heute schon noch Althochdeutsche texte im original lesen? Damit könnte man sagen, die kultur von damals ist weitgehend sang und klanglos untergegangen. Wem hat das geschadet?

      Wie ich 2015 schon schrub: gegen »gida« habe ich grundsätzlich wenig einzuwenden, weil das ein Türkischer begriff für »beköstigung« ist und ich ohnehin überhaupt nichts gegen essen habe.

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