Sonntag, 18. März 2018

Über den Rubikon

Als ich im vergangenen jahr hörte, daß es ein neues blog geben sollte, das sich »kritischen journalismus« auf die fahnen schreiben wollte, war ich sehr gespannt, was das denn werden würde. Ein knappes jahr später hält sich meine begeisteung darüber, vorsichtig ausgedrückt, doch sehr in grenzen.

Wenn ich mir deren beirat anschaue, stelle ich als erstes fest, daß das offenbar hauptschächlich ein hobby verschrobener, alter, weißer männer ist. Und bei den beiden frauen, die da mitmachen, frage ich mich, warum sie sich den quatsch eigentlich antun. Es ist interessant, was Gaby Weber, die den »verein« verließ, bevor es richtig losging, über den Rubikon schreibt:
»Dass mein Name als Redaktionsmitglied im Impressum stand, sollte wohl Seriosität vermitteln.«
Das glaube ich allerdings auch, denn frau Weber ist mir als gute journalistin bekannt, und daß sie da mitmacht, hat durchaus auch mir hoffnung gemacht, daß das mit dem Rubikon eine vernünftige sache werden kann.

Ist es aber leider nicht geworden. Für kritischen journalismus reicht es eben nicht, etwas gegen das Rußlandbild zu haben, das in den Deutschen medien tonangebend ist und den spieß dann einfach umzudrehen und statt Rußland eben Amiland für »böse« zu erklären. Da sollte man erwarten, daß möglichst neutral über die sachlage berichtet wird. Stattdessen wird haufenweise zeug von leuten verwurstet, die man schon anderswo nicht lesen mag. Ein bißchen politik, ein bißchen esoterik und haufenweise blösinn. Mir macht es spaß, ab und zu blödsinn zu schreiben, aber zumindest sollte man selbst wissen, wann man das tut. Bei Rubikon wissen sie es offensichtlich nicht.

Bevor ich mich bei Rubikon informiere, lege ich, glaube ich, lieber eine kassette mit einer rede Helmut Kohls ein. Der hatte, im gegensatz zu den machern des Rubikon, immerhin wenigstens noch einen restfunken verstand.

5 Kommentare:

  1. … verschrobene(r), alte(r), weiße(r) männer …

    Gilt das auch für Jean Ziegler und Rainer Mausfeld?

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    1. Vor jahren hatte Jean Ziegler die tolle idee, den hunger aus der welt zu schaffen, indem man die banker vor eine art »Nürnberger Tribunal« stellt.

      Mir ist es verdächtig, wenn jemand mit solchen schuldzuweisungen kommt. Die banker sind nur ein teil des systems - und wenn man die alle aufknüpfen würde, tät das immer noch überhaupt nichts dran ändern, daß essen nicht für den verzehr, sondern für den verkauf hergestellt wird. Schade eigentlich, daß einer in so einer position auf derart primitive denkmuster zurückgreift.

      Über den Herrn Mausfeld will ich gar nicht erst anfangen zu reden.

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  2. @ ert_ertrus

    mir ist bisher kein alter, verschrobener, weisser Mann bekannt, dem ich immer wieder gerne zuhöre.
    Kommste drauf, wer das sein könnte ?

    Ansonsten ihr alten verschrobenen Männer mit dem Hang für schnelle Autos: Denkt an eure Prostata, den letzten Schlaganfall und an Tinnitus.

    Also weg vom Gaspedal und vielleicht doch lieber Rollstuhl.

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  3. Für Jean Ziegler ist es auch kein Problem eine 11 Millarden Erdbevölkerung zu ernähren.Herr Ziegler findet es auch unnötig die Weltbevölkerung mit Verhütung (Vasektomie&Verhütungsmöglichkeiten Frau)zu senken/stopen .P.S. Er war Sonderbotschafter der UNO,nichts bewirkt in dieser Richtung.Falscher Mann am falschen Platz.Schade!

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    1. Ganz ohne Jean Ziegler könnte man derzeit 13 bis 14 milliarden menschen mit essen versorgen, nur leider werden lebensmittel nicht zum essen sondern für das geschäft produziert. Was natürlich nicht heißt, daß man nichts gegen das bevölkerungswachtum tun sollte.

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