Freitag, 21. Februar 2014

Tugendterror

Einer, dessen rechtes auge stets im halbschlaf ist und der rumtröten im sinne der obrigkeit für »meinungsfreiheit« hält, klagt nun nun den »tugendterror« an.

Dabei wird es weniger darum gehen, daß an Berliner FKKstränden fast nur noch textil gebadet wird.

10 Kommentare:

  1. mechthild, hier ein bonmot von adorno: >>gegen wittgenstein wäre zu sagen, was sicht nicht sagen lässt.<<

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    1. Danke, dies bonmot Adornos war mir tatsächlich noch nicht bekannt.

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  2. Es tröstet, dass sich das aktuelle Weltbild des Toren alsbald im Bedeutungslosen verwischt.
    Der ausgemachte Tugendterror ist vorhersehbar mit "promiskutiver Fickerei" zu besänftigen.

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    1. Ich fürchte, den herrn »tugendterror« wird man so leicht nicht besänftigen können. Auf mich macht er nicht unbedingt den eindruck, ein »lustgreis« zu sein.

      Da lob ich mir den ollen Kolle. Den muß man nicht gut finden, jedoch sollte man bedenken, daß es dem vermutlich im traum nicht eingefallen wäre, die leute gegeneinander aufzuhetzen, wie dieser sarrazyniker es tut.

      Der hat ein sinnenfrohes leben geführt. Und da sollte man sich fragen, weshalb nicht alle, die das gerne würden, das können.

      Überdies ist es keine schlaue idee, FKK mit »sex ohne längerfristige beziehung« in verbindung zu bringen, weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.

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  3. Hundestrände braucht das Land!
    Nach 1990 mussten auf Betreiben der erholungssuchend Eroberer in Begleitung ihrer räudigen degenerierten Hunde aus dem Westen eine Vielzahl von FFK-Stränden an der DDR-Ostseeküste
    Hundestränden weichen. Willfährige Ost-Quislinge in den Gemeindeverwaltungen haben dabei aktiv mitgeholfen.
    Ein Paar haben überlebt.
    Jetzt wäre doch an der Zeit diesen restlichen üblen Horten der Sünde und Relikten der DDR-Nostalgiker den Garaus zu machen. Bosbach und Künast sollten dazu umgehend eine Sonderkommission zur Abwicklung der Ost-FKK-Strände einberufen.
    Anm.: Zweitschrift; habe ich schon bei Duckhome zu „Nach Edathy geht es nun ...“ kommentiert. :-(

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    1. In der DDR war freikörperkultur nicht bloß geduldet, sondern erlaubt, sofern man weit genug weg von der straße war und niemand deshalb den trabi gegen einen baum fuhr. In der BRD galt das immer als »tatbestand« des öffentlichen ärgernisses und war somit, sofern irgendwer klagte, fast überall als strafbar.

      In der DDR hatte seit der Ulbrichtzeit ein fortschritt stattgefunden: Anna Seghers badete nicht textil und der Ulbricht, der sie am strand nicht erkannte, soll sie deshalb als »ferkel« bezeichnet haben. Im osten war FKK später normal, im westen galt das (sofern man sich nicht gerade am strand der insel Sylt befand) als »anrüchig« oder »aufmüpfig«.

      So figuren wie der Sarrazin, der ein haus auf Usedom haben soll (meine lieblings-urlaubsinsel ist nicht allein mit weltkriegsmüll kontaminiert!), sorgten dafür, daß es an diesen schönen ständen tugendlich zugeht.

      Im westen hatte man uns erzählt, daß die DDR-bürger nackt baden gingen, weil es dort keine bademoden gäbe.

      Ich habe noch einen badeanzug aus DDRproduktion.

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  4. Ich weiss nicht ,was Sarrazin will.Immerhin dürfte er sich doch in seinem Buch und in Talkschows und in der BÖD über die pöhsen muslimischen Gemüsehändler und Kopftuchmädchen beschweren,die uns teutsche aussterben lassen.In sofern also ein ziemlich sinnloses Buch.
    Sarrazin kapiert,wie viele seiner Anhänger nicht,das man zwar bei uns seine Meinung in Wort,Schrift,und Biuld frei äußeren darf,was er ja zweifellos auch konnte,aber nicht das Recht hat ,dafür nicht kritisiert zu werden,da auch Kritik an seinen Thesen eine freie Meinungsäußerung ist.Wenn Herr Sarrazin keine Kritik an seinen Thesen verträgt,sollte er keine Bücher schreiben(was warscheinlich sowieso besser wäre).

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    1. Ich weiß schon, was der Sarrazin will. Der will sich als »opfer« darstellen, weil er doch bloß, wie so viele andere nur die »wahrheit« verkündet.

      Der kerl ist halt alles andere als kritikfähig.

      Das sehe ich genauso: Wenn er das »echo« nicht vertragen kann, soll er einfach die fresse halten.

      Einer, der seine meinung über seinen chef öffentlich machen würde, tät im normalfall binnen weniger minuten rausfliegten und seine existenz wäre für immer hinüber.

      Der will keine freiheit der meinung oder so, sondern bloß zustimmung zu dem rotz, den er abläßt.

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  5. Ich hatte mich ueber das Sarrazin schon kurz beim Doc ausgelassen.
    Die Opferrolle gehoert in diesen Kreisen, von Broder ueber Stuerzenberger/PI/Freiheit bis Wilders, PRO's, Defence Leagues, BPE, Zwischentag/Sezession, etc., so schlichtweg dazu, wie die automatisierte Atmung oder ein Sonnenaufgang.

    Wenn man schon, gaenzlichst bewusst provokativ, seinen rassistisch/xenophoben/homophoben/ etc. faschistisch angehaucht il'legalen Balanceakt/Dreck zum uebelsten gibt, um seine Gier nach Aufmerksamkeit zu befriedigen (und nebenher mehr denn weniger seinen Lebensunterhalt zu gestalten), muss man dann 'natuerlich genauso unterirdisch in die Opferrolle schlupfen, sich staendig missverstanden/interpretiert, zu Unrecht bekaempft geben und ebenso staendigst auf den (nicht vorhandenen) Verlust der Meinungsfreiheit fuer seine eigenste Jauche appelieren. Die geringste Faehigkeit zu Kritik, ist da nicht auch nur angedacht ...

    Die ECRI hat heute einen Bericht zur Lage in Deutschland in Bezug auf Rassismus & Intolleranz gepublished. Darin wurden uA. Stuerzenberger und Sarrazin behandelt (Page 19/20)
    "39. In view of the similarity of T. Sarrazin remarks with those of the case Le Pen47, ECRI considers that the response by the authorities and the SPD is insufficient. It was with good reason that the CERD decided that the lack of an effective investigation following Mr Sarrazin’s remarks constituted a violation of Articles 2 (1) d, 4 and 6 ICERD.48"
    Was Sarrazin/Fans davon halten .... geschenkt gegeben.

    Wie total dummverbloedet Sarrazin&Fans sind, kommt alleine durch den Sonnebornklassiker zur Geltung: http://www.youtube.com/watch?v=h7mCVVc_TDc




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  6. "Breaking New"

    "Thilo Sarrazin entgeht tugendterroristischem Anschlag nur knapp"
    Berlin (dpo) - Thilo Sarrazin ist am Dienstag in Berlin offenbar einem tugendterroristischen Anschlag nur knapp entgangen. Nach Angaben des umstrittenen Autors versuchten mehrere unter dem Namen "Journalisten" agierende Tugendterroristen kurz nach der gestrigen Buchvorstellung, den Wahrheitsgehalt einiger in seinem neuen Werk vorgestellten Thesen zu kritisieren. Sarrazin entkam unverletzt, hält sich jedoch vorerst an einem geheimen Ort auf.

    Droht in praktisch jedem Buchladen: Der neue Tugendterror
    "Eigentlich hätte ich wissen müssen, was mir drohen würde, wenn ich mich mit dem Political-Correctness-Imperium von Medien und Politik anlege", so Sarrazin in einer ersten Erklärung nach dem Anschlag. "Mir ist jetzt klar, dass es da draußen Leute gibt, die mich eiskalt kritisieren würden, ohne mit der Wimper zu zucken, wenn sie die Gelegenheit hätten."
    Zuvor hatte sich Sarrazin in seinem neuen Buch offen gegen den Tugendterror gewandt, der Deutschland seit Jahren erschüttert und viele, die von ihrem Recht Gebrauch machen wollen, ignorantes Gestammel von sich zu geben, in Angst und Schrecken versetzt.
    In seiner Erklärung gab der 69-Jährige außerdem bekannt, sich nun allen Gefahren zum Trotz noch stärker der Fertigstellung eines weiteren Buches widmen zu wollen. Das Werk mit dem Arbeitstitel "Hier muss irgendwas Griffiges hin, das möglichst viel Aufsehen erregt" beschäftigt sich mit von der Öffentlichkeit willentlich ignorierten Tatsachen wie etwa der Erkenntnis, dass viele Leute Geld für wirre Thesen in Buchform ausgeben, die sie sich genausogut auch kostenlos beim Stammtisch um die Ecke anhören können."
    (von Stefan Sichermann)

    ..

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