Mittwoch, 12. Januar 2011

Kommunisten und Moral

Unter dem äußerst originellen titel »Utopie und Terror« hat spiegelschreiber (ist das eigentlich so etwas wie ein spiegeltrinker?) Jan Fleischhauer zur abwechslung mal wieder einen völligen blödsinn publiziert. Der ärmste leidet noch heute, als fast 50jähriger, unter seiner SPD-geprägten kindheit. Daß man unter lauwarmer sozialdemokratie leiden kann ist für mich nachvollziehbar, daß man deshalb komplett bekloppt werden muß, nicht.

Werter herr Fleischhauer, den klassenwahn haben doch nicht kommunisten erfunden, sondern diejenigen, die zwar nicht wissen wollen, was kommunismus ist, aber auf jeden fall dagegen sind!

Wer will denn eine gesellschaft, in der diejenigen die den reichtum erarbeiten mit einem trockenen brotkanten abgefüttert werden?

Wer will denn eine gesellschaft, in der konkurrenz herrscht und diejenigen, die sich nicht durchsetzen von almosen leben müssen?

Wer will denn eine gesellschaft, in der es eine kleine, reiche »elite«gibt und im gegensatz dazu ein heer von armen?

Nicht die kommunisten. Im gegensatz zu Ihnen, werter herr Fleischhauer, wollen kommunisten klassenlos leben. Der kommunismus, den es übrigens bisher nirgendwo auf der welt gegeben hat, wird den egoismus und die gier der menschen nicht einschränken, es wird eben anders damit umgegangen.

Und dann auch noch diese moralvorstellungen! Kommunisten können für gewöhnlich mit moral nicht viel anfangen, das ist etwas für fromme bürger wie der herr Fleischhauer selbst einer ist.

Passend zum thema empfehle ich einen vortrag vonr Dr Peter Decker: Die Moral - Das gute Gewissen der Klassengesellschaft

Sicherlich, es ist viel menschlicher, die systemversager einfach verhungern zu lassen, anstatt sie einzusperren. Umerziehung jedoch findet im derzeitigen system statt: selbstlos soll man für den profit anderer arbeiten, sich aber keine gedanken um die »persönliche entfaltung« machen, sondern selbstentwöhnt dafür arbeiten, daß »Schland« exportweltmeister wird und bleibt.

1 Kommentar:

  1. Meine sehr bewunderte Mechthild,
    Wir wußten in der DDR nicht alles, wohl aber soviel doch daß der Spiegel ein nachrichtendienstlich gesteuertes Medium war (und noch ist!).
    Gut wie Du der „moralischer“ Müll dieser Fleischauer auf den Müllhaufen kippst. Ich lese Dir zu gerne!
    Hoffentlich nehmen sich viele Leser Deine Wörter zu Herzen und werden zumindest ein bißchen nachdenklich!
    Der Kampf geht weiter, langfristig sind und bleiben die Perspektiven herrlich, das kann auch ein Spiegelschreibling (Spiegeltrinker) nicht aufhalten.
    Sehr liebe Grüße,
    Deine Nadja
    <3

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