Samstag, 12. März 2016

Vom unsinn des »unproduktiven« finanzkapitals

Immer wieder muß ich lesen, daß das realkapital produziere, jedoch das finanzkapital hingegen unproduktiv und somit eigentlich unnütz sei.

Wenn man die falsche vorstellung hat, das ziel dieser wirtschaft sei, menschen mit nützlichen dingen zu versorgen, mag das plausibel erscheinen. Allerdings ist im kapitalismus der warenberg, der produziert wird, nur das abfallprodukt das auf dem weg zum gewinn produziert wird und das finanzkapital schießt das geld für diesen gewinn vor, um selbst daran zu verdienen.

Das finanzkapital versorgt die sogenannte realwirtschaft mit liquiden mitteln, wodurch dessen produktivität in gang gesetzt oder gehalten wird.

Das finanzkapital erwirtschaftet dadurch gewinne. Genau das ist es, wofür produktivität im kapitalismus benötigt wird. Und in diesem sinne war in den vergangenen jahrzehnten das finanzkapital die produktivste branche überhaupt.

Und wem das nicht schmeckt, dem sei angeraten, sich ernsthaft gedanken über das funktionieren des kapitalismus zu machen.

5 Kommentare:

  1. kevin_sondermueller13. März 2016 um 20:24

    Bingo. Zum Noch-mehr-Geld-Hecken wird die Welt mit
    absolut unnötigen Industrieexkrementen überflutet –
    ach was, zugekackt. Solange es noch geht bis zum
    absoluten Rohstoff- und Arbeitskraftverschleiß.
    Aber selbst dann geht noch was …

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    1. Aus diesem grund wird der kapitalismus die dringenden probleme der menschheit nicht lösen.

      Absolut richtig. Die welt wird fortwährend mit zeug zugeschissen, das man im grunde nicht benötigen würde. Ich bin kein konsumkritiker. Es ist nichts verwerfliches daran, wenn jemand dinge, die das leben angenehmer machen, haben möchte.

      Im kapitalismus darf es allerdings niemals zufriedenheit geben, das tät nämlich krise bedeuten, weil dann keiner mehr was kaufen mag.

      Daraus folgt menschenschinderei und verschwendung, damit der der blöde markt in gang bleibt.

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  2. "Allerdings ist im kapitalismus der warenberg, der produziert wird, nur das abfallprodukt das auf dem weg zum gewinn produziert wird"

    Stimmt schon. Allerdings ist der Gewinn letztenendes auch nur eine Anhäufung von Waren, bzw. des potentiellen Erwerbs von Waren. Menschen sammeln Geld, weil sie potentiell etwas kaufen können. Sie tun es aber nicht. Eigentlich würde man rein rational annehmen, dass diese Menschen Verlierer sind. Sie nutzen ihre Möglichkeiten nicht aus. In unserer Gesellschaft sind sie aber die Gewinner.

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    1. Nein, der gewinn ist nie eine anhäufung von waren.

      Kapitalisten gehen ihrem geschäft niemals nach, weil sie scharf auf auf irgendwelche waren wären. Die investieren geld, um daraus mehr geld zu machen

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  3. Für den Kapitalisten zählt im Unterschied zum Rest der Bevölkerung eben nicht die Eigenschaft des Geldes, die potenziellen Kauf von Waren bedeutet, sondern die Macht; und natürlich die Chance, mit noch mehr Geld noch leichter NOCH mehr Geld zu machen.
    Der Aspekt, den endlessgoodnews einbringt, scheint mir aber bedenkenswert: eigentlich sind diejenigen, die Geld anhäufen, Verlierer, könnten sie doch ihr Leben angenehmer gestalten, indem sie sich was Schönes, was benötigtes kauften. Oder, so wie ich ;) einfach nach mehreren Millionen (Peseten oder Lire) raus aus dem Hamsterrad, soweit es geht.

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