Freitag, 30. April 2021

Bernd hat angst

Bernd das Brot fürchtet, nicht mehr irgendwelchen blödsinn in die kamera sprechen zu können, ohne ein gesprächsangebot von Jens Spahn zu bekommen. Zu sehr ängstigen muß er sich wohl nicht. Denn wie der Tagesspiegel gestern berichtete, haben die schauspieler nicht einfach irgendwelchen blödsinn in die kamera gesprochen, sondern vorgeschriebenen blödsinn.
Zitat Tagesspiegel: »Ein Schauspieler, der ebenfalls von Brüggemann angesprochen worden war und namentlich nicht genannt werden möchte, zeichnet ein völlig anderes Bild von der Entstehungsgeschichte.

Im Gespräch mit dem Tagesspiegel berichtet er, dass Brüggemann und die Regisseurin Jeana Paraschiva federführend bei der Durchführung gewesen seien. Demnach verschickten sie via Email eine Projektskizze, mit der sie die geplante Aktion erklärten. Im Anhang der Mail fand sich ein Dokument mit Texten, die wirkten, als seien sie größtenteils von Brüggemann verfasst worden. Der Angeschriebene konnte sich aus diesem Konglomerat ein Statement aussuchen, das er später vor der Kamera vortragen würde.

[...] Eine eigene Themensetzung, so der Schauspieler, sei dabei offensichtlich aber nicht erwünscht gewesen, die Stoßrichtung war vorgegeben: die Lockdown-Maßnahmen der Regierung, das ›Narrativ‹ von Politik und Wissenschaft mit einer alternativen Erzählung ›umzustoßen‹, wie es Brüggemann im Welt-Interview ausdrückt. Hinter #allesdichtmachen steckt somit eine klare politische Agenda; die vielen Stimmen gehen vermutlich auf einen einzigen Autor zurück.«
Da wundert es nun wirklich nicht, daß die texte alles andere als spontan wirkten und sich sehr ähnelten. Da war es mit der vielbeschworenen meinungsfreiheit dann wohl doch nicht so weit her, wie behauptet.

5 Kommentare:

  1. Siewurdengelesen1. Mai 2021 um 09:52

    Wie war das mit dem Spannen vor einen Karren nochmal?

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    1. Das Spannen vor den Karren bedeutet in diesem Fall, anderen die Freiheit zu lassen, die Meinung des Spanners zu verbreiten.

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    2. In dem fall hat der Fefe offenbar recht gehabt.

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    3. In dem fall hat der Fefe offenbar recht gehabt.
      Er hat das schon richtig erahnt, dass da Einige eine Rolle gespielt haben und nicht so richtig wussten, was ihnen da untergejubelt wird (aber nur Opfer können diese Schauspieler auch nicht sein, dafür sind noch zu viele Videos vorhanden und die Rückzieher waren zu zögerlich).

      Ich habe mich aber über Fefes Post insgesamt geärgert, weil er diese Schauspieler unnötig in Schutz genommen hat:
      Währenddessen ist offenbar auch ein Shitstorm gegen die Schauspieler losgegangen, woraufhin mehrere ihre Videos schon zurückgerufen haben.

      Das finde ich sehr enttäuschend. Ich will nicht auf der Seite der
      Barrikaden sein, die Shitstorms gegen Schauspieler macht, weil die etwas
      gesagt haben, das euch nicht gefiel. Schauspieler sind mit die
      Haupt-Geschädigten von der Pandemiesituation. Wenn es jemanden gibt, der
      ein gutes Recht auf schlechte Laune hat, dann ja wohl die.


      Inhaltlich ging es gar nicht um das Leiden der Branche und wie man hier helfen könnte.
      (Fefes belehrender Ton, wenn er selber den Inhalt gar nicht richtig erfasst hat, ärgert mich da auch.)

      Diese Typen haben menschenverachtende Scheiße in einer hochnäsigen, besserwisserischen Form abgesondert, die überhaupt kein Angebot zur Diskussion ist. Dafür sollen sie beschimpft werden (aber auch nicht mehr).

      In dem Zusammenhang ärgere ich mich auch gerade über das Gefasel von Joseph Kuhn, dass der Liefers "dämonisiert" werde.

      Naja, Liefers neigte schon immer zum Schwurbeln, mit dieser Vorerkrankung gehört er halt zu den Risikogruppen für Covidiotie. Mich hätte auch gewundert, wenn Thea Dorn keine Covidiotin wär.

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    4. Ich meinte damit hauptsächlich Fefes verdacht, daß die schauspieler das nicht auf eigene initiative gemacht haben. Der rest, daß schauspieler allen grund hätten, sauer zu sein und alles - naja. Filmschauspieler, die viel geld mit fernsehproduktionen verdienen, betrifft das wohl eher nicht. Vielleicht habe ich etwas verpaßt, aber ich habe nicht mitbekommen, daß seit über einem jahr die glotze dicht wäre. Gestern abend habe ich mal kurz in den livestream der ard reingeschaut. Der neue Münsteraner Tatort lief und sie haben auch nicht schnell alle szenen mit Jan Josef Liefers rausgeschnitten, wie sich das in einer ordentlichen diktatur gehört hätte. Der scheint ein ziemlicher kasper zu sein: erst sagt er, in der DDR wäre er für sowas in den knast gekommen, dann, daß das hier voll DDR 2.0 sei. Sitzt er nun im Gelben Elend und muß täglich Bautz’ner Senf fressen, anstatt selbigen in sämtlichen talkshows abzugeben?

      So ganz unrecht hat J. Kuhn nicht, aber ich finde es trotzdem merkwürdig, daß Liefers so gar nicht bemerkt haben will, welcher sprache er sich da bedient.

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