Freitag, 9. Dezember 2016

Die Anstalt vom Nikolaustag

Diesmal zum glück keine weihnachtssendung sondern witze über den wahlzirkus.



Den schluß habe ich allerdings nicht verstanden. Da machen die eine stunde lang witze über die tollen aussichten bei der kommenden bundestagswahl und am ende tritt die journalistin Mely Kiyak auf. Und was tut sie? Sie fordert ein wahlrecht für ausländer. Sie sagt, daß sie nicht glaube, daß man über migranten so verhandeln würde, wenn sie mitwählen dürften.

Ob es frau Kiyak schon mal aufgefallen ist, daß in der politik genau so über arbeitnehmer, arbeitslose, rentner oder kranke verhandelt wird, die wahlberechtigt sind? Für die verbesserern sich durch die wahlkaspereien die lebensbedingungen komischer weise nie. Glaubt frau Kiyak ernsthaft, daß das für die migranten anders wäre?

2 Kommentare:

  1. Ich habe beim Ansehen exakt dasselbe gedacht. Wieso Uthoff und von Wagner eine ziemlich gelungene Satire durch so einen bescheuerten Fauxpas zerstört haben, kann ich nicht nachvollziehen.

    Kiyak schrieb vor knapp zwei Wochen:

    "Wenn Politiker hier in Deutschland glauben, dass man den rechtsextremen und autoritätssehnsüchtigen AfD-Wählern und Pegida-Mitmarschierern offiziell erlauben müsse, auch mal politisch inkorrekt sein zu dürfen – was immer damit gemeint sei – , damit die wieder CDU, SPD oder Grüne wählen, dann haben sie nicht verstanden, dass die Grenzen des Sagbaren schon längst, schon ganz längst überschritten sind."

    Die Frau hat anscheinend nicht begriffen, dass die rechtsextremen Parteien CDU, SPD und Grüne in trauter Eintracht mit AfD, Pegida & Co. den Kern des Problems darstellen und keinesfalls etwas mit der Lösung zu tun haben. In der "Anstalt" wird das immer wieder deutlich thematisiert - und dann lädt man eine Verfechterin der Antithese ein? Genausogut hätten sie da auch den Prantl oder irgendeinen Tagesthemen-Zombie hinsetzen können, der dümmlich vom freiheitlich-demokratischen Leder zieht.

    Diese recht gelungene Show hätte mit einem donnernden, nachhallenden Paukenschlag enden können - stattdessen präsentieren die Macher nur einen dünnen Furz, der nicht mal übel riecht, dafür aber umso schneller vergessen ist.

    Wahlrecht - my ass!!! Wenn man weichgespülte Demokratieromantik aus der Reklamewelt will, liest man in der Zeit - aber in der "Anstalt" hat so ein Kokolores nichts verloren.

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  2. Vorab! Ich gehe nicht freiwillig in eine Anstalt.

    Trotzdem fand ich den Satz erste Sahne:
    "-stattdessen präsentieren die Macher nur einen dünnen Furz, der nicht mal übel riecht, dafür aber umso schneller vergessen wird."

    Die Grenzen des Sagbaren sind eben noch lange nicht überschritten, sondern sie wurden, und eben nicht unter allgemeinen, breiten Protest zurückgewiesen, sondern als bedenkenswert befunden.

    Und wenn z.B. diese Copie der französischen Linken zur "Partei die Linke" Mélonchon Souvärenität seines Staates anmahnt, ja dann weiss man doch, dass der auf den Spuren von Le Pen, den Sozzen und Republikanern wandelt. Die sog. Demokratie im Sturzflug?!

    Und wenn nationale Souveränität dem Wähler als Frass vorgeworfen wird, dann braucht es nicht viel Fantasie, wie es dann mit den Rechten von Immigranten und Ausländern bestellt sein wird.

    Das allgemeine Wahlrecht gibt es für mich in Frankreich noch nicht einmal als Deutschland-Deutschen, obwohl das eigentlich automatisch ein Sonderrecht beinhalten müsste.

    Weil es eben auch ziemlich langweilig ist. Angenommen,
    man wollte dieses ausländische "Gesocks" auch wählen lassen, was käme dabei heraus als das, was einem dann in Wahlsendungen stets aufs Neue als spannende Nachrichten verkauft werden, obwohl der Bart schon so unsäglich lang geworden ist.

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