Dienstag, 23. September 2014

Obdachlose mit ortungswanze

In der drittgrößten stadt Dänemarks (Odense) werden in einem pilotprojekt obdachlose mit einem peilsender ausgestattet und jede ihrer bewegungen von den behörden aufgezeichnet.

Angeblich soll so erforscht werden, wo sie sich gern aufhalten, um die hilfsangebote für obdachlose zu verbessern. Geradezu als wären es wilde tiere, mit denen man nicht reden kann und deren territorialverhalten nur so erforscht werden könne.

Anstatt sich einfach gedanken zu machen, was die hauptursache der obdachlosigkeit ist. Nämlich, daß die meisten leute kein wohneigentum haben und deshalb ihr leben lang für einen ort, wo sie sich aufhalten können, zahlen müssen, was vielen einfach nicht gelingt, kommen die auf die absurdesten ideen.

Nur nicht auf das, was den obdachlosen tatsächlich helfen würde: wohnungen bauen, wo sie sein dürfen.

8 Kommentare:

  1. Hm, möglicherweise fühlt sich dank dieser Meldung demnächst bei uns irgendein Politkasper dazu aufgerufen, das Thema "Elektronische Fußfesseln für Langezitarbeitslose" noch mal aus seiner Schreibtischschublade vorzukramen...

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  2. "Langzeitarbeitslose" sollte das heißen.

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  3. An den kasper mußte ich auch denken, als ich diese meldung las.

    Etwas anderes als kontrolle und überwachung fällt denen nie ein. Arm sollen die menschen in unserer gesellschaft ruhig sein. Nur benehmen sollen sie sich. Und das kann für einen langzeitarbeitslosen nur schlecht ausgehen: bleibt er zu hause und schreibt bewerbungen, ist er faul, weil er sich zu wenig bewegt. Geht er stattdessen raus, ist er ebenfalls faul, denn so klappt das nie mit der jobsuche.

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  4. Das klappt sowieso nicht mit den Bewerbungen, egal ob mit oder ohne Bewegung zwischendurch. Habe am 01.10. mein1-jähriges "Dienstjubiläum" als Leistungsberechtigter nach dem SGB II und kann davon ein Liedlein trällern. Zu alt, zu doof, zu schlau - irgendwas ist immer. Bislang hab´ ich´s noch nicht mal zu auch nur einem einzigen Vorstellungsgespräch gebracht. Zum Glück lässt sich mich das "Amt" bislang noch ziemlich in Ruhe. Aber ob das dauerhaft so bleiben wird? Ich hoffe stets das Beste, rechne jedoch immer mit dem Schlimmsten, zumndest was den Umgang des Jobcenters mir gegenüber angeht.

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    1. @ Harzpeter,

      Zu Deinem »jubiläum« mag ich Dir nicht unbedingt gratulieren. Stattdessen drücke ich Dir lieber die daumen, daß sie Dich weiterhin in ruhe lassen.

      Erstaunlicher weise gibt es in den JobCentern nicht nur idioten, die andere menschen piesacken wollen, sondern auch leute, die wissen, wie der arbeitsmarkt aussieht und wie potentielle arbeitgeber über bewerber denken. Leider wird über die vernünftigen JobCentermitarbeiter im internet fast nichts geschrieben.

      Und das darf auch nicht geschrieben werden. Im grunde müßte man alle mitarbeiter der JobCenter, die sich den gesetzen widersetzen, als helden feiern. Inge Hannemann ist ein beispiel dafür. Die ist mit ihrem problem in die öffentlichkeit gegangen. Andere erledigen stillschweigend ihren dienst und helfen ihren klienten. Denen dankt das keiner. Für die betroffenen ist es besser, darüber zu schweigen.

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  5. Auch Haie/http://newswatch.nationalgeographic.com/2014/01/30/shark-tagging-tracking-separating-fact-from-fiction /(und natuerlich unzaehlig andere Spezies) werden von Uns getagged, um sie besser zur verstehen und somit vor Uns schuetzen zu koennen, da wir ihren Lebensraum leerrauemen und vergiften, welch Variante Wir auch fuer Obdachlose auf Lager haben.

    Da verhaelt sich Politik wie Religion "All Options on the Table" .... nur die ueblen, versteht sich.

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    1. @ Jake

      An sharks oder ähnlich gerfährliches dachte ich beim schreiben. Als handelte es sich bei obdachlosen um besonders gefährliche tiere, mit denen man nicht reden könnte. Bei diesem projekt behaupten sie, daß es nicht um »vergrämung« der unterschiedlichsten art ginge, sondern um angeblich besser koordiniere »hilfe«.

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  6. .... Variante Wir auch fuer Obdachlose auf Lager haben ... http://jakester-express.blogspot.com/2008/02/soziales-europa.html

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