Freitag, 5. April 2013

Arbeiter schuld am mißerfolg der SPD

In den »nachdenkseiten« stand heute zu lesen, daß bei der studie »wer sind die nichtwähler« des Max-Plank-Instituts für gesellschaftsforschung für die Friedrich-Ebert-Stiftung herausgekommen ist, daß arbeiter in früheren jahrzehnten häufig SPD gewählt hätten und heutzutage bei wahlen das zu-hause-bleiben bevorzugen würden.

Muß einen das wundern?

Vor einiger zeit hatte ich in meinem artikel »wenn das milchmännchen zweimal rechnet«  darauf hingewiesen, daß es konsequent ist, der wahl fernzubleiben, wenn es eine wahl im tatsächlichen sinne nicht gibt.

Vielleicht sind die arbeiter, die man gern als »bildungsfern« einstuft, obgleich sie das nicht unbedingt sein müssen (man bedenke wie schnell aus einem ehemaligen angestellten ein leiharbeiter werden kann), realitätsbezogener als das bürgertum, das immer noch an »demokratische werte« oder gar wahlen glaubt. Die leute die nicht wählen gehen, das hat diese studie ebenfalls herausgefunden, sind nicht unbedingt desinteressiert an politik, ich vermute, daß die sich denken »wenn mein interesse durch wahlen ohnehin nicht zum zuge kommt, kann ich mir diese afferei auch sparen!«

Und damit haben sie recht. In den 70er jahren sind die menschen zu den wahlen gegangen, weil sie die hoffnung hatten, daß sich, wenn sie »Willy wählen« etwas ändert, auch wenn das keine wirkliche alternative war. Zumindest wurde der kapitalismus für viele leichter zu ertragen. Die letzten reste der sozialen verbesserungen hat ein anderer SPDist zerschlagen. Und damit gibt es nicht einmal mehr nuancen, die parteien voneinander unterscheiden.

Die SPD hat sich 1913 dazu entschieden nicht mehr nur arbeiterpartei zu sein, sondern auch bürgerliche partei und nicht mehr gegen den staat zu sein, sondern die schweinereien, die ein staat tut, mitzutragen. Und daran hat sich seit dem nichts geändert.

Das ist zwangsläufig zum scheitern verurteilt: Die SPD vertritt fast das gleiche wie alle anderen auch, denn bei diesen verhältnissen geht es nicht anders.

Aus diesem grunde bleibt die KPD verboten und die NPD erlaubt: die KPD wollte schluß mit der kapitalistischen organisation des staates machen, während die NPD die nationalistische variante der konstruktiven vorschläge, wie man kapitalismus organisieren kann, ist.

1 Kommentar:

  1. "Aus diesem grunde bleibt die KPD verboten und die NPD erlaubt: die KPD wollte schluß mit der kapitalistischen organisation des staates machen, während die NPD die nationalistische variante der konstruktiven vorschläge, wie man kapitalismus organisieren kann, ist."

    Wunderbar erkannt !

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