Gestern schrieb Jens Berger unter dem titel ›Infektion‹ oder ›Booster-Immunisierung‹? – eine absurde Debatte legt die Sinnlosigkeit der deutschen Corona-Politik offen in den nichdenkseiten, daß prof. dr. Christian Drosten am vergangenen freitag in seinem podcast gesagt habe, daß eine coronainfektion für doppelt geimpfte nicht nur kein problem, sondern sogar wünschenswert sei. Tatsächlich war der podcast von anfang des monats und das thema im prinzip schon abgefrühstückt, aber egal. Berger führte einmal mehr vor, was die leute von der »ich-höre-immer-nur-das-was-ich-hören-will-fraktion« drauf haben: man pickt sich ein zitat raus, reißt es aus dem kontext des eigentlich gesagten und staucht es so weit zusammen, bis es das aussagt, was einem paßt.
Christian Drosten hat folgendes gesagt
Wer sollte die maßnahmen länger als notwendig beibehalten wollen? Außer den figuren, die hier seit rund achtzehn monaten auf die kacke hauen und das maßnahmengegnertum als geschäftsmodell entdeckt haben, hat niemand was davon, diesen zustand länger aufrecht zu erhalten, als man muß. Die aktuelle impfquote der über zwölfjährigen liegt bei etwas über 70%.
Christian Drosten hat folgendes gesagt
zitat prof. dr. Christian Drosten: »Also niemand kann in England im Moment sagen, ob es nicht doch noch mal einen kleinen Shutdown bestimmter Bereiche für kurze Zeit braucht, so moderierende Maßnahmen. Ich glaube aber, insgesamt besteht im Moment für England und in England die Hoffnung, dass man das [bezieht sich auf mehr als 80% impfquote] jetzt im Herbst erreichen könnte, weil eben bestimmte Dinge erreicht worden sind in Form von Immunität, sowohl durch natürliche Infektion als auch durch Impfung. Da sind wir nicht. Und ich hatte gehofft, dass wir da schon sein könnten.Das ist etwas völlig anderes als das, was Berger behauptet. Dann erklärt er, daß das alles nicht neu sei und »Experten, wie beispielsweise Hendrik Streeck, Alexander Kekulé oder Klaus Stöhr schon lange als Ausweg aus der Pandemie beschreiben.« Sicher, allein der doofe Drosten hat das die ganze zeit blockiert. Fakt ist, daß die herren Kekulé und Streek diesbezüglich ebenfalls schon interessengeleitet mißverstanden wurden. Dann muß Berger sich natürlich auch noch dahingehend versteigen, daß wir in wirklichkeit eine ganz toll hohe impfquote hätten. Mindestens 77%, wenn nicht mehr und überhaupt sei selbige politisch gewollt unterschätzt und im nächsten absatz sind es dann schon 80 plus prozent. Irgendwelche aktuellen quellenangaben? Fehlanzeige. Einfach nur mal so behauptet.
Und wir müssen uns einfach klarmachen, wir werden das, was wir jetzt erreicht haben, auch wieder ein bisschen verspielen, wenn wir jetzt nicht die Gelegenheit nutzen. Denn dieses Springen über die Schwelle in die Endemizität, das hält die Vakzine auch nicht für immer für die Gesamtbevölkerung bereit. Sondern der Impfschutz wird ja auch wieder ein bisschen schlechter werden nach einer Zeit. Und natürlich kann man sagen: Gut, da muss man wieder nachimpfen.
Aber eigentlich ist es nicht das Ziel für alle Zeiten, immer impfen zu müssen. Ich glaube, dass die Mehrheit der Infektionsbiologen und Mediziner im Moment sagt: Wir müssen eigentlich die endemische Situation als eine Erkältungssituation betrachten. Das heißt, wir sind aber dann auch in der Situation, dass unser Immun-Update, also die Booster- Immunisierung, eigentlich nicht hier passiert, sondern durch immer wiederkehrende Kontakte mit dem Virus und dass die Bevölkerungsimmunität auch immer belastbarer wird, weil dann sind es hier wirklich Infektionen.
Und da kriege ich dann Schleimhautimmunität, die ortsständig ist. Da sind dann eigene T-Zellen, die dort sitzen, lokale B-Zellen, die dort lokal Antikörper machen. Also diese Infektionsimmunität, die ist auf Dauer robuster. [hier beginnt Bergers zitat] Mein Ziel als Virologe Drosten, wie ich jetzt gerne immun werden will, ist: Ich will eine Impfimmunität haben und darauf aufsattelnd will ich dann aber durchaus irgendwann meine erste allgemeine Infektion und die zweite und die dritte haben. [das spart Berger aus] Damit habe ich mich schon lange abgefunden. [hier geht Bergers zitat weiter] Und dann weiß ich, bin ich richtig langhaltig belastbar immun und werde nur noch alle paar Jahre überhaupt mal dieses Virus sehen, genau wie ich die anderen Coronaviren auch immer mal wieder sehe. [hier endet Bergers zitat] Das kann ich als relativ gesunder Erwachsener so für mich verantworten.
Es gibt andere Bevölkerungsgruppen, die können das natürlich nicht. Aber ich kann das für mich selbst, für meine eigene Gesundheit auch nur verantworten, weil ich jetzt zweifach geimpft bin. Und ich muss zugeben, ich wäre gerne auch noch ein drittes Mal geimpft.
Aber hier würde ich als Bürger dann auch sagen: Meine dritte Impfdosis geht erst mal nach Afrika. Aber leider ist es eben so, dass sich viele Leute jetzt auch nicht klargemacht haben, dass wir das nicht bevölkerungsweit im Moment machen können. Die Eigenverantwortung, die ja auch in der Politik immer so stark betont wird, können viele Leute nicht übernehmen, denn sie werden im Nachhinein, wenn sie einen schweren Verlauf durchmachen mussten, sagen: Hätte mir das jemand richtig erklärt, dann hätte ich die Eigenverantwortung anders gewählt.«
Wer sollte die maßnahmen länger als notwendig beibehalten wollen? Außer den figuren, die hier seit rund achtzehn monaten auf die kacke hauen und das maßnahmengegnertum als geschäftsmodell entdeckt haben, hat niemand was davon, diesen zustand länger aufrecht zu erhalten, als man muß. Die aktuelle impfquote der über zwölfjährigen liegt bei etwas über 70%.
quelle: ntv |
Die Dänen scheinen ein etwas klügeres völkchen zu sein als die Deutschen, die haben vernunft walten lassen, haben die maßnahmen akzeptiert - sie hatten, im gegensatz zu dem was hier immer gern behauptet wird, einen härteren lockdown als wir - haben bei den über zwölfjährigen eine impfquote von 86% und konnten so die pandemische lage beenden.
Am schluß kommt die frage, wer durch die maßnahmen »geschützt« werden solle. Das ist doch nicht so schwer zu beantworten: die leute, die in den krankenhäusern arbeiten. Denen ist es nicht zuzumuten, daß sie wegen einer horde selbstherrlicher vollkoffer schon wieder bis zum umfallen arbeiten müssen. In Amiland sind wegen solcher figuren die kliniken schon wieder überfüllt, und es ist eine relativ gute idee, das hier zu verhindern. Ich habe keine angst, mich zu infizieren, denn es ist unwahrscheinlich, daß ich einen schweren verlauf haben würde, allerdings ist mir klar, daß ich ungeimpfte dösköppe anstecken könnte, die dann beim »training des immunsystems« auf der intensivstation verenden und das sollte man den pflegefachkräften dort ersparen. So etwas wie rücksichtnahme scheint bei den kritischen schlaubergern eher unbekannt zu sein.
Am schluß kommt die frage, wer durch die maßnahmen »geschützt« werden solle. Das ist doch nicht so schwer zu beantworten: die leute, die in den krankenhäusern arbeiten. Denen ist es nicht zuzumuten, daß sie wegen einer horde selbstherrlicher vollkoffer schon wieder bis zum umfallen arbeiten müssen. In Amiland sind wegen solcher figuren die kliniken schon wieder überfüllt, und es ist eine relativ gute idee, das hier zu verhindern. Ich habe keine angst, mich zu infizieren, denn es ist unwahrscheinlich, daß ich einen schweren verlauf haben würde, allerdings ist mir klar, daß ich ungeimpfte dösköppe anstecken könnte, die dann beim »training des immunsystems« auf der intensivstation verenden und das sollte man den pflegefachkräften dort ersparen. So etwas wie rücksichtnahme scheint bei den kritischen schlaubergern eher unbekannt zu sein.
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