Am kommenden sonntag wird in Berlin über den weiterbetrieb des Flughafens Berlin-Tegel »Otto Lilienthal« abgestimmt.
Zwar kenne ich den flughafen sehr gut vom hören, gesehen hatte ich ihn bisher aber noch nie. Ich mag keine flughäfen, aber vor der abstimmung, wollte ich wenigstens einmal sehen, was ich eigentlich ablehne. Also unternahm ich einen ausflug zum flughafen.
Es geht um dies ding:
Kein ort, wo ich unbedingt hinwöllte. Fast wie ein bahnhof bloß eben noch wesentlich scheußlicher.
In der empfangshalle erinnerte ich mich sofort, warum ich einst beschloß, daß flugreisen eher nicht mein ding sind. Da wird einem schon übel, ohne mit höhenangst oder ähnlichem konfrontiert zu werden.
Auch der blick über das rollfeld bot nichts besonderes. Hatte ich auch nicht erwartet.
Tatsätsächlich interessant fand ich diese kleine figur, die leider sehr wenig beachtet auf dem pflaster vor dem gebäude liegt:
Der gestrandete Ikarus ist doch Lilienthal selbst, der nach mißlungenem flug mit gebrochenen wirbeln am boden liegt und nicht mehr aufstehen kann. Die internationalen touris stehen um ihn rum, fressen knackwürste und begreifen nicht, daß gerade neben ihnen ein frühes opfer der luftfahrt im staub liegt.
Aus gehässigkeit würde ich da fast wünschen, daß der flughafen offenbliebe. Wo wird einem an einem flughafen so offensichtlich vor augen geführt, daß die fliegerei ein irrsinn ist?
Und trotzdem stimme ich natürlich mit NEIN für Tegel.
Einen Flughafen nach Lilienthals Otto zu benennen ist von ähnlich sublimer Ironie wie eine Fluggesellschaft 'Ikarus Air' zu nennen.
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