Sonntag, 10. Oktober 2021

Humbug aus Hannover (1)

Professor Humbug aus Hannover mal wieder mit seiner »berühmten« abgekürzten statistik der coronatoten Schweden - Deutschland im vergleich, die nicht mit dem beginn der pandemie anfängt, sondern dann, wenn’s paßt:
Schweden macht alles richtig und in Deutschland ist man zu doof. Um so manipulativ mit zahlen umzugehen, benötigt man eine professur in öffentlichen finanzen, beim herrn Professor Doktor ist das wahrscheinlich so etwas wie berufskrankheit. Zu der abgeschnittenen grafik hatte ich bereits mitte mai etwas geschrieben und daran hat sich über den sommer nicht sonderlich was geändert. Und an der zeit zwischen märz 2020 und Januar 2021 schon gar nicht.
Wenn man die erste coronawelle nicht einfach ausklammert, wird sehr deutlich, daß der frühe lockdown hierzulande, der strenggenommen nicht wirklich einer war, durchaus was gebracht hat und daß das blöde rumgeeiere vor einem jahr nicht nur längere coronamaßnahmen, sondern auch zigtausend tote zur folge hatte. Wie ich im mai bereits feststellte, sieht man an der grafik sehr gut, daß die maßnahmen im frühjahr 2020 zahlreiche todesfälle verhindern konnten und im herbst 2020 leider viel zu spät kamen.
Wie man sieht, hat Deutschland in puncto todesquote über den sommer etwas aufgeholt. Im mai waren es in Schweden 140 coronatote pro 100.000 einwohner und in Deutschland 104, jetzt sind es in Schweden 146 und in Deutschland 115.

Man kann die lebensverhältnisse in Deutschland und Schweden nicht wirklich gut vergleichen. In Schweden hat ungefähr die hälfte der einwohner zugang zu einem sommarstuga, also einem sommerhaus, wo die leute auch vor corona über den sommer vergleichsweise distanziert gelebt haben. Meines wissens ist es in Schweden auch kein thema, daß man von zu hause aus arbeiten darf, wenn das möglich ist, während es in Deutschland üblich ist, daß der arbeitgeber das nach gutsherrenart bestimmen kann, ob das erlaubt ist.

Und dann auch noch das:
Das hirn des herrn Professor Doktor duftet nicht frisch gewaschen, sondern eher nach mist. Und dann fragte der am freitag scheinheilig auf zwitscher »Warum dürfen infektiöse Geimpfte zu Veranstaltungen, während Nichtinfektiöse trotz Negativtest ausgegrenzt werden?« Das ist doch nicht so schwer zu verstehen: die mehrheit der geimpften merkt nichts von der infektion und es ist relativ unwahrscheinlich, daß sie andere geimpfte anstecken. Es müssen nämlich nicht die geimpften vor den ungeimpften geschützt werden, sondern umgekehrt. An sich habe ich möglichst viel dafür getan, die infektionsgefahr für mich und für andere möglichst gering zu halten. Aber mein wille zur kooperation ist endlich; ich sehe es nämlich nicht ein, weshalb ich mich trotz impfung ständig testen lassen soll, bloß weil ein paar saftärsche kein bock auf die impfung haben. Es geht halt nicht, daß ein paar figuren sich anmaßen, daß abstand halten, masketragen, händewaschen nach dem nasebohren, impfen nichts für sie ist und nicht bereit sind, das geringste bißchen vernunft anzunehmen und rücksicht auf andere zu nehmen aber ständig auf ihr angebliches recht pochen, gleich behandelt zu werden. Die haben das recht als ungleiche ungleich behandelt zu werden.

2 Kommentare:

  1. "Die haben das recht als ungleiche ungleich behandelt zu werden."
    Müsste man denen schmackhaft machen. Die wollen doch immer Rechte statt Zwänge.

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    1. Leider werden die mit diesem recht auch wieder nicht zufrieden sein. Aber an sich muß ich mich da korrigieren, denn das recht auf ungleichbehandlung haben natürlich alle. Dem irrtum, daß gleichbehandlung gerecht wäre, sitzen ansonsten beispielsweise freunde der flattax auf, die glauben, daß es gerecht wäre, wenn einer der 20.000€/jahr verdient genau so 25% steuern zahlen soll wie einer der 20.000.000€/ jahr bekommt.

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