Als im märz der lockdown kam, spielten die Berliner Philharmoniker die Sinfonia des Italienischen komponisten Luciano Berio ohne publikum, nur für das internet/radio. Gewidmet war die sinfonie Leonhard Bernstein, der sie 1968 mit den New Yorker Philharmonikern uraufführte. Ich war sehr traurig, weil ich nicht in der Philharmonie dabei sein konnte, sondern nur im internet. Diese musik ist genau meine richtung.
Und weil es im herbst und winter leider keine philhamonischen konzerte geben wird, gibt es hier jetzt die schönste version der »Sinfonia«, die ich gefunden habe.
Es ist das Chicago Symphony Orchestra unter der leitung von Pierre Boulez. Leider hat die aufnahme ein grauenhaftes netzbrummen, die konzertmitschnitte ohne brummen fand ich von der musik her aber nicht so gut. Hört halt selbst.
Luciano Berio ist unterbewertet, weil er nach dem zweiten Weltkrieg komponiert hat... nicht im 19te Jahrhundert oder mindestens am Anfang des 20te.
AntwortenLöschenAber in die Zukunft wird er auf gleichem Ebene als Beethoven, Mahler und ähnliches betrachtet werden.
Oh. Endlich mal einer, der die scheußliche musik die es hier im blog gelegentlich zu hören gibt, schätzt.
LöschenDas hoffe ich sehr, daß Luciano Berio in zukunft auf der gleichen ebene wie Beethoven oder Mahler betrachtet werden wird. Für mich fängt die »richtige« musik im 20. jahrhundert an, also mit den spätromantikern und zwölftönern. So ab ca. den 1950er jahren wird das für mich interessant, mit komponisten wie Luigi Nono, Iannis Xenakis oder John Cage.