Freitag, 15. Mai 2020

Gehen Sie nicht zu dieser Demo


Vorhin wurde mir eine mail von Felix Kolb weitergeleitet, die ich gern weiterverbreite. Felix Kolb ist im vorstand der organisation Campact und organisiert demonstrationen.

Seit über 25 Jahren organisiere ich Proteste und kritisiere die Politik von Regierungen und Konzernen. Mehr als einmal musste ich als friedlicher Demonstrant den Kontakt mit der Staatsmacht in Form von Wasserwerfern machen. Erleben, wie Medien unsere Proteste diskreditierten – ohne über unsere Forderungen zu berichten. Warum ich Ihnen das schreibe? Um zu unterstreichen, wie ungewohnt es für mich ist, vor Protesten zu warnen – den aktuellen Corona-Protesten oder sogenannten Hygiene-Demonstrationen. Und doch bin ich überzeugt, dass das jetzt nötig ist. Lassen Sie mich erklären, warum.

Deutschland ist bisher erfolgreich in der Eindämmung des Virus


Das dürfen wir in der aufgeregten Debatte nicht vergessen und nur deshalb haben wir heute diese Diskussion: Deutschland ist bislang deutlich besser durch die Corona-Krise gekommen als viele andere Länder. Überlastete Intensivstationen wie in Italien oder eine enorme Ausbreitung wie in den USA kennen wir zum Glück nicht.[1] Doch das liegt nicht daran, dass das Virus weniger gefährlich ist als gedacht. Der einfache Grund: Die bisherigen Maßnahmen haben gut funktioniert.

Die Gesundheitsbehörden haben früh, viel und systematisch getestet. Dadurch konnten sie das Infektionsgeschehen rechtzeitig eindämmen. So waren die Krankenhäuser auf stark steigende Patientenzahlen vorbereitet.[2] Auch deswegen sind in Deutschland der Seuche im Pro-Kopf-Vergleich viel weniger Menschen zum Opfer gefallen als beispielsweise in Spanien, Schweden, Großbritannien, Italien oder den USA.[3]

Wir alle haben auf soziale Kontakte und Mobilität verzichtet, sind zu Hause geblieben, wenn es ging – und wir halten weiterhin Abstand. Die Politik hat Orte, an denen man sich leicht ansteckt, konsequent geschlossen – zum Beispiel Geschäfte, Schulen oder Veranstaltungen. So haben wir gemeinsam unzählige Menschenleben gerettet, darauf dürfen wir stolz sein. Gleichzeitig schrumpft die Wirtschaft bei uns zwar – aber nicht stärker als in den Ländern, die zögerlicher auf das Virus reagierten.[4] Großbritannien und die USA wird die Wirtschaftskrise vermutlich sogar noch deutlich härter treffen. 

Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen, Schul- und Geschäftsschließungen haben unser aller Leben verändert – und bringen unzählige Menschen in existenzielle Nöte. Das höre ich von befreundeten Freiberufler*innen und während ich beim Italiener an der Ecke auf meine Pizza-to-go warte. Ihnen muss der Staat helfen – und tut es bereits. Teilweise zu wenig. Zum Beispiel bei Empfänger*innen von Arbeitslosengeld II: Sie brauchen jetzt Unterstützung, um wegfallende Schulessen und höhere Lebensmittelpreise zu kompensieren. Dass sich hier nichts tut, ist erbärmlich. 

Natürlich: Alle Maßnahmen dürfen kritisiert werden. Und manche waren eindeutig überzogen – wie die anfänglichen Verbote, auf einer Parkbank frische Luft zu tanken. Auch mangelnde Hilfen in der Krise sind ein wichtiger Teil des Diskurses. Ebenso die fehlende Schutzausrüstung und die schlechte Bezahlung von Pflegepersonal in Krankenhäusern und Altenwohnheimen. Campact hat sich hier bereits eingemischt. Bei aller Kritik dürfen aber nicht vergessen, mit welcher Wucht die Pandemie uns überrannt hat. Und wie schnell die Regierungen weltweit Entscheidungen treffen mussten – ohne viel über das Virus zu wissen. 
Im Detail haben die Verantwortlichen sicher Fehler gemacht – auch in Deutschland. Aber: Im Kern waren die Maßnahmen zum Infektionsschutz richtig und angemessen. Die Alternative wären mit hoher Sicherheit Tausende, wenn nicht Zehntausende zusätzliche Tote gewesen – bevor die Bundesregierung dann doch die Notbremse gezogen hätte. Denn dem Coronavirus einfach freien Lauf zu lassen, bedeutet den Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Das kann niemand wollen, der bei Verstand ist.

Warum die Corona-Proteste gefährlich sind

Viele der Menschen, die gerade samstags auf die Straße gehen, verleugnen, wie gefährlich das Virus ist. Andere tun so, als sei die Gefahr gebannt. Das ist leider nicht der Fall. Nach allem, was wir wissen, hat sich bislang nur ein Bruchteil der Bevölkerung infiziert.[5]Wenn unsere Vorsicht nachlässt und die Lockerungen zu weit gehen, ist eine zweite Infektionswelle unausweichlich. Diese Welle wäre wahrscheinlich deutlich schlimmer als die erste. Denn das Virus hat sich mittlerweile flächendeckend in Deutschland ausgebreitet. Es drohen dann nicht ein Heinsberg – ein Landkreis in NRW, der zum ersten großen Infektionsherd in Deutschland wurde – sondern unzählige.[6]

Deswegen sind die Proteste, die in einigen Städten entstehen, auch so gefährlich. Klar, eine Pandemie mit ihren gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Folgen macht Angst und verunsichert – auch mich. Denn so schnell die Wissenschaft auch forscht: Viele Fragen werden vorerst ungeklärt bleiben: Wie infektiös sind Kinder? Welche Rolle spielen Schulen, Restaurants oder Geschäfte? Wie viel hilft das Händewaschen? Antworten auf diese Fragen werden vorläufig bleiben, sich wieder ändern, wenn es neue Erkenntnisse gibt – so funktioniert Wissenschaft.

Diese Unsicherheiten auszuhalten, kostet Kraft. Aber Verschwörungstheorien und Fake-News bieten keine Lösung, sie verführen. Sie gaukeln eine Eindeutigkeit und eine Sicherheit vor, die es gerade leider nicht gibt. Eindeutigkeit und Sicherheit fühlen sich für manche Menschen erst einmal gut an, insbesondere wenn sie ökonomisch hart von der Krise getroffen sind. Doch die Folgen dieser Ideologien sind real und gefährlich für uns alle.

Die Gefahr läuft auf diesen Protesten mit. Viele Demonstrant*innen verweigern Masken und missachten sogar grundlegende Abstandsregeln.[7] Die Demonstrant*innen gefährden damit völlig unnötig sich selbst – aber auch ihre Familien, Polizeibeamt*innen, Ärzt*innen, Pfleger*innen und letztlich uns alle.

Zudem untergraben die Proteste auch die öffentliche Unterstützung für die Schutzmaßnahmen. Zwar befürwortet noch immer eine Mehrheit die Corona-Regeln. Aber die Zahl der Befürworter*innen schrumpft.[8]Und der lauten Minderheit scheint es sogar zu gelingen, das Handeln einiger Landesregierungen zu beeinflussen.[9] Wenn nicht mehr Vorsicht und Wissenschaft die Corona-Politik bestimmen – sondern Ideologien und Emotionen –, schweben bald viele Menschen in Lebensgefahr. 

Nicht jede*n mögen diese Argumente überzeugen, und das ist okay. Aber selbst diese Menschen sollten den Corona-Demonstrationen fernbleiben. Denn viele der Proteste werden von einer beunruhigenden Mischung aus Reichsbürger*innen, Rechtsextremen und einschlägigen Verschwörungsideolog*innen organisiert.[10] Wer an ihren Demonstrationen teilnimmt, macht sich mit diesen Menschen gemein. Zudem ist das Gewaltpotenzial in den Reihen der Protestierenden erschreckend groß: Polizei und Journalist*innen werden aus den Demonstrationen heraus angegriffen, und in Großbritannien zünden Randalierer*innen Dutzende Mobilfunkmasten an.[11]

Was wir tun können, um eine zweite Infektionswelle zu verhindern

Wir haben gemeinsam so viel erreicht: Für viele andere Staaten ist Deutschland in der Krise weiterhin ein Vorbild. Um das Erreichte zu sichern, müssen wir eine zweite Infektionswelle verhindern. Jede*r kann hierzu einen Beitrag leisten: Dazu gehört zunächst – auch wenn es manchmal unheimlich schwerfällt –, sich weiter penibel an Abstandsregeln und das Tragen von Masken zu halten. Wir sollten weiterhin genau überlegen, wann und wie häufig es wirklich nötig ist, die wiedergewonnene Freiheit zu genießen.

Ebenso wichtig ist, dass wir uns einmischen in den öffentlichen Diskurs. Im persönlichen Gespräch, durch einen Leserbrief an die lokale Zeitung oder auch in den sozialen Medien. Wir können Zweifel zerstreuen und Ängsten begegnen. Wir sollten den Verunsicherten einerseits mit Empathie begegnen, aber andererseits in der Sache klare Haltung zeigen, sachlich bleiben – und mit Fakten argumentieren. Schweigen kann in dieser Situation leicht als Zustimmung verstanden werden.
Auch Campact treffen die Einschränkungen der Corona-Krise. Viele meiner Kolleg*innen haben kleine Kinder. Sie geben ihr Bestes und übernehmen – wie Millionen zurzeit – die Arbeit von Erzieher*innen und Lehrer*innen. Uns alle belastet das Leid und die Unsicherheit, die die Corona-Pandemie weltweit auslöst. Ein Trost für uns war in den letzten Wochen und Monaten das Engagement von Ihnen und den mittlerweile über 2,3 Millionen Campact-Unterstützer*innen. Vielen Dank dafür!

Wann werden wir wieder große Demonstrationen organisieren können, um unseren Anliegen das nötige Gewicht zu geben? Das wissen wir noch nicht. Aber wir werden Wege finden, uns einzumischen. Jetzt ist es wichtig, dass die richtigen Entscheidungen fallen – denn sie werden auf Jahre und Jahrzehnte die Gesellschaft prägen. Die Krise darf überkommene Strukturen nicht künstlich festigen und bestehende Ungerechtigkeiten verschärfen. Stattdessen muss aus ihr heraus eine notwendige sozial-ökologische Transformation entstehen. 

Mit solidarischen Grüßen
Felix Kolb, Campact-Vorstand


[1]„Fast 400 Corona-Tote an einem Tag: ‚Wir halten nicht mehr lange durch‘ - Norditaliens Kliniken stehen vor dem Kollaps”, Tagesspiegel, 16. März 2020
[2]„Coronavirus-Pandemie. Wie deutsche Krankenhäuser vorbereitet sind”, ZDF Online, 15. März 2020
[3]Echtzeitstatistik auf Worldometers.info/coronavirus/, Zugriff am 14. Mai 2020
[4]„Corona-Krise in Europa. EU vor Rezession von ‚historischem Ausmaß‘”, Tagesschau Online, 6. Mai 2020
[5]„Corona-Antikörper. WHO bremst Hoffnung auf Herdenimmunität”, Spiegel Wissenschaft, 21. April 2020
[6]„‘Eine ganz andere Wucht’: Drosten warnt vor zweiter Corona-Welle”, n-tv Online, 20. April 2020
[7]„Tausende bei Anti-Corona-Demos – nicht immer mit Abstand”, FAZ Online, 9. Mai 2020
[8]„Corona-Maßnahmen: Wie groß ist die Akzeptanz der Bevölkerung? Umfrage kommt zu eindeutigem Ergebnis”, Merkur Online, 3. Mai 2020
[9]„Anti-Corona-Proteste: Zurück auf die Straße”, Die Zeit Online, 13. Mai 2020
[10]„Seit an Seit mit Extremisten: Wen ziehen die Corona-Proteste an?”, Tagesspiegel Online, 10. Mai 2020
[11]„Corona als Waffe von Terroristen”, Zeit Online, 13. Mai 2020

Mein kommentar zu den sogenannten »Hygienedemos«: wenn die regierung zugunsten von menschenleben die wirtschaft größtenteils herunterfährt und wegen infektionsgefahr die menschen bittet, möglichst abstand zueinander zu halten, dann muß man sich nicht mit wirrköpfen wie Jebsi James oder Anselm Lenz auf den Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin stellen, weil die glauben, irgendwelche wildgewordenen virologen hätten die weltherrschaft ergriffen und die demokratie abgeschafft.

Ich bin auf der gegendemo, also zu hause. Nicht weil die regierung das sagt, sondern weil es klüger ist, sich möglichst nicht mit einem bisher unerforschten virus zu infizieren. Wer masern hatte, kann auch jahre später durch das virus noch an einer hirnentzündung erkranken, die immer tödlich verläuft. Oder wer windpocken hatte, kann später an gürtelrose erkranken, die sehr schmerzhaft ist und ebenfalls zu hirnentzündungen, schweren nervenschädigungen oder zu darmkrebs führen können.

Viren sind heimtückisch und man sollte ihnen besser aus dem weg gehen.

38 Kommentare:

  1. Du verbreitest die Hetze der Faschisten. Die Demonstranten kämpfen für unsere Freiheit und für unsere Verfassung. Heil Mutti und später dann "Wir haben doch von nichts gewusst"?

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  2. Die größte Gefahr geht übrigens davon aus, dass wir eine bescheuerte Geldwirtschaft betreiben. Obwohl es stofflich nicht viel ausmacht, dass mal eine Zeitlang diverses nicht hergestellt wird oder dass Tourismus mal nicht geht - wenn die Zirkulation stockt, spielt es keine Rolle, dass eigentlich alles Lebensnotwendige nach wie vor ausreichend zur Verfügung steht. Weil die Verfügung eben an Geld gekoppelt ist, und ein Leben ohne (wirtschaftliche) 'Existenz' nicht möglich scheint.

    Italien 'öffnet' jetzt schon wieder. Es will 'durchstarten'. Auf die Folgen bin ich mal überhaupt nicht gespannt. Andere werden nachziehen. 'Wir' auch. Vielleicht etwas später, aber vermutlich immer noch zu früh.

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    1. Na eben, die scheißgeldwirtschaft ist das problem, das sehe ich ganz genau so. Die welt geht doch nicht unter davon, wenn mal für eine zeit lang gewisse dinge unterbleiben. Für die natur und die anwohner ist es vielleicht sogar mal gut, wenn die üblichen touristenströhme ausbleiben und man den eigenen wohnort vielleicht sogar mal ganz anders erlebt. Das dumme ist, daß die menschen angst um ihre existenz haben müssen, weil sie ihre miete nicht mehr zahlen können und so. NICHT durch realexistierenden mangel. Anstatt nach mangelder reisefreiheit zu kreischen, wäre es gescheid, sich möglichst global gedanken über die versorgung der menschen mit essen zu machen.

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  3. Seit wann ist Frau Merkel die eigene Bevölkerung wichtig?

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    1. Woher soll ich das wissen? Bin ich vielleicht ihre pressesprecherin? Frag sie gefälligst selbst!

      Ich bin kommunist und nicht mitglied der CDU.

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  4. Weil sie so der Pharmaindustrie und den Großkapitalisten das Geld in den Rachen werfen können.
    ich weiß nicht wie überhaupt irgendjemand der noch bei Verstand ist glauben kann, das sich Merkel und Konsorten sich Sorgen um unsere Mitbürger machen könnten.
    Corona ist ein Vehikel um die Konkurrenz auszudünnen und uns unsere Grundrechte zu berauben.
    Und genau deswegen ist jede Demo wichtig um zu verhindern das wir anschließend nahtlos in die Diktatur abgleiten.

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    1. Klar, naturkatastrophen wurden schon immer extra dafür ausgedacht, diktaturen zu errichten.

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  5. Da hast Du Dir aber was eingefangen. Nennt man Verschwörungsvirus, der sich schneller ausbreitet, als Covid19.

    Dazu ist in Kleinbloggersdorf eigentlich alles gesagt. Esos bei ZG, Schwerdenker bei den Neulandrebellen und gute Texte und Kommentare bei flatter.

    1. Ein Punkt meiner Kritik ist das Feigenblättchen der Bundesregierung, Konzernen, die trotz stattlicher Unterstützung noch Boni zahlen, nicht finanziell zu helfen. Diese Hilfe ist aber bereits garantiert durch die massenhaften Transferleistungen an den Produktivfaktor "menschliche Arbeitskraft". Wenn Flugzeuge am Boden bleiben und 40-Tonner im Fahrzeugpark herumstehen, kommt es vorerst nicht zur Entwertung des Sachkapitals, In den meisten Fällen wird es weder verschlissen noch vergammeln. Vermutlich wird sogar ein Großteil der jetzt ausgefallenen Nachfrage in Zukunft nachgeholt werden. Denn der Produktiosfaktor Arbeitskraft ist nicht abgeschafft, sondern nur auf unbestimmte Zeit nicht verwertbar.

    Es ist deshalb nicht die Verachtung von "Mutti" gegenüber den Alten, Risikopatienten und anderen Unterprivilegierten, sondern die Kapitallogik, die hintergründig das Interesse verfolgt, den Laden möglichst zügig wieder hochzufahren.

    2. Die Verschwörungsfuzzis machen sich mit Ihrem Ruf nach Wiederherstellung demokratischer Verhältnisse doch nur lächerlich, wenn sie die gesellschaftlichen Zustände vor dem Ausbruch der Pandemie meinen. Ich verweise nur auf die vielen klugen Texte, die sich damit befassen, dass die parlamentarische Demokratie wie in Deutschland nichts anderes ist, als die Diktatur des Kapitals (eigenes Thema). Wie blöd muss man sein, sich diese Regiem jetzt schön zu reden und sich das "Land in dem wir gut und gerne leben" (Merkel) zurückzuwünschen.

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    1. ZG habe ich aufgegeben zu lesen. Das liest sich, wie ein gespräch zwischen pennälern, die beim schuleschwänzen ein paar schlechte filme geschaut und sich zugedröhnt haben. Mit dem unterschied, daß die pennäler von ihrem trip wieder runterkommen und wissen, daß sie phantasiert haben. Das wird bei den figuren dort wohl eher nicht passieren.

      Leider bin ich dafür zu blöd hinter allem etwas anderes zu vermuten, als es ist. Natürlich ist es nichts anderes als kapitallogik, daß die wirtschaft so schnell es geht wieder hochzufahren - und für die scheiße stehen diese pickelglatzen und schrumpfhirne am Alex und heulen, weil sie mal ein paar wochen nicht nach Malle dürfen.

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  6. Allein diese deutsche Selbstgefälligkeit, dieses sich selbst loben und gelobt zu werden empfinde ich vollkommen unangebracht und mehr als peinlich.

    Dazu Mélenchon (La France insoumise): L’imperium allemand a déséquilibré l’Europe » Das deutsche Imperium hat Europa ins Schwanken gebracht.

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  7. Da schreibt jemand, und sicher hat er das bewusst vorangestellt, dass er seit 25 Jahren Proteste organisiert und die Politik von Regierungen und Konzernen kritisiert hat. Und mit welchem Ergebnis? Wie weit ist man damit gekommen? Hat sich irgendwas grundlegend verändert, was als Ergebnis festzuhalten wäre?

    Ein grosses Problem für mich ist, dass der heutige Antifaschismus sich fast ausschliesslich auf die rechten Ränder beschränkt. Nicht reflektiert wird, wie weit die Bereitschaft für ein autoritäres Regime in der Gesellschaft inzwischen vorhanden ist, in den staatlichen Institutionen, in den Parteien, einschliesslich der Linken, und in der Bevölkerung. Erst dann wäre abschätzbar, ob ein Abgleiten in eine neue Volksgemeinschaft möglich ist oder eher unwahrscheinlich.

    Und dann die üblichen Fehleinschätzungen: Die Krise wird überkommene Strukturen nicht festigen sondern das Kapital wird die Chance nutzen sich neu aufzustellen und nicht nur bestehende Ungerechtigkeiten weiter vertiefen sondern diese noch verallgemeinern.

    Und auch dabei wird die Linke danebenstehen und zuschauen dürfen und wie bisher ohne politischen Einfluss bleiben.Ist es nicht auffallend, dass alle Protestbewegungen auf dem Globus ohne Beteiligung der Linken stattfinden? Welche Selbstüberschätzung zu glauben, man dürfe/köne Einfluss nehmen.
    Vielleicht dann, wenn man in der grünen Partei ist.

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  8. @Troptard
    Es geht hier nicht um Faschismus.
    Der ist nur eine Durchsetzungform der Machteliten.
    Es geht um die Machtübernahme der Transhumanisten um Gates Bezos, Musk und die Finanziers wie Robert Mercer (Cambridge Analytica) die totale Kontrolle und Unterwerfung und eine auf KI basierte Gesellschaft jetzt möglichst schnell einführen wollen.

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  9. Siewurdengelesen16. Mai 2020 um 17:54

    Schon geil - unter Faschist macht man es nicht.

    Schon cool, wenn die ablehnende Seite der aktuellen Politik im Falle Corona als Protest oder Gegenargument nicht mehr zu bieten hat...

    ...da pullt man lieber einen Godwin.

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  10. @Publicviewer,

    ich habe den Terminus "Faschismus" deshalb benutzt, weil er gerade so wohlfeil gegen Kritiker der Corona-Massnahmen so inflationär benutzt wird.

    Ansonsten sehe ich das mit den sog. Transhumanisten doch entspannter als Du. Diese Versuche die Menschen kollektiv in ein System individueller, medizinischer und staatlicher Kontrolle zu unterwerfen ist doch nur ein Ausdruck dafür, dass dieses System die gesellschaftliche Bindungsfähigkeit bereits verloren hat.
    Und nun wird versucht durch wissenschaftlich-technische Massnahmen das bürgerliche Subjekt wieder in die staatliche Fürsorge einzuhegen , es seiner individuellen Äusserungen zu berauben und es zu dem zu machen, was es im bürgerlichen Staat ohnehin ist, ein Objekt entkleidet aller individuellen Unterschiede.

    Ob das gelingen wird? Ich bin da skeptisch.

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  11. Die NATO steht schon in den Startlöschern um die Interessen des militärisch-Industriellen-Komplexes durchzusetzen.

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  12. @Siewurdengelesen,

    "schon cool, wenn die ablehnende Seite der aktuellen Politik im Falle Corona als Protest oder Gegenargument nicht mehr zu bieten hat"

    Und diese Aussage soll jetzt so stehen bleiben?

    Ich bleibe dabei, dass der heutige Antifaschismus sich nur an den rechten Rändern abarbeitet ohne zur Kenntnis zu nehmen, inwieweit die heutige Politik bereits von dem Virus zur autoritären Gesellschaft durchseucht ist.

    Vor Corona haben sogar Kommentatoren wie der "Altautonome" immer wieder darauf hingewiesen, wie sich dieses Virus durch alle demokratischen Parteien gefressen hat.

    Inzwischen ist es wohl so, dass dieses Virus in der Tat zu einer Demenz führt indem alles, was vorher noch im Bewusstsein war, alles ausgelöscht ist.

    Vielleicht ist es auch viel einfacher. Deutsche Linke sind
    im Zweifel für den Angeklagten immer auf der Seite des Angeklagten, ihres Staates.

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    1. Siewurdengelesen16. Mai 2020 um 20:35

      @Troptard

      "Ich bleibe dabei, dass der heutige Antifaschismus sich nur an den rechten Rändern abarbeitet ohne zur Kenntnis zu nehmen, inwieweit die heutige Politik bereits von dem Virus zur autoritären Gesellschaft durchseucht ist."

      Und das ist erst seit Corona so?

      Und deswegen sind die ganzen Pfosten alles progressive Linke, welche auf diesen Demos herumturnen und selbst die Existenz!!! des Virus und seine Folgen relativieren oder verneinen?

      Diesen ganzen Mist des "rechten Denkens" hat es schon von jeher in der sogenannten bürgerlichen Mitte gegeben. Corona bricht da nur wie zur hohen Zeit der Flüchtlingsbewegung die Krusten auf und zeigt, wer wirklich wie tickt, wenn die "Einschränkungen" eben mal nicht nur die "Deppen" am unteren Rand der Gesellschaft trifft, sondern alle. Da wird Otto Normal auf einmal dünnhäutig und "protestiert". Verkürztes Denken und die Schuld bei gates und Merkel abladen ist dann zwar einfach, aber falsch. Genau das ist das Bild dazu und wer da die wirklichen "Faschisten" und Mehrheitsbeschaffer der wirklich Rechten sind, mag sich jeder an seinen Fingern abschmatzen...

      .. Heil Jebsen!

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    2. @Siewurdengelesen,

      "Und deswegen sind die ganzen Pfosten alles progressive Linke" Wer hat sowas behauptet? Das Linke nun progressiv sind würde ich unbedingt bestreiten.
      Ich könnte Dir eine Menge Belege dafür bringen, dass die Linke ziemlich raktionär und völkisch sein kann. Also keinerlei Grund sich auf die unschuldige Schulter zu klopfen.

      Und was soll jetzt mit dem Hinweis gewonnen werden, dass es das "rechte Denken" in der bürgerlichen Mitte von jeher gegeben hat.

      Das ist eine ziemliche Verniedlichung, weil doch noch bekannt sein müsste, dass die bürgerliche Gesellsschaft ihre Macht ganz legal den Faschisten übergeben hat im Vertrauen, das sie Gewerkschaften und die kommunistischen Parteien zerschlagen wird. Alles schon vergessen?

      Und eine weitere Verniedlichung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Es wird eben nicht alle gleichermassen treffen sondern die, welche es in unserer Gesellschaft immer trifft,diejenigen die sich ohnehin von der staatlichen Fürsorge maltretieren lassen müssen und diejenigen die im Niedriglohnsektor arbeiten und jene die jetzt noch hinzu komme, .

      Was Angela Merkel betrifft, so ist sie halt zum Symbol einer alternativlosen, marktkonformen neoliberalen Gesellschaft geworden mit der Fähigkeit viel zu sagen ohne etwas zu sagen. Was die Gates-Stiftung betrifft, so bin ich da wirklich voreingenommen und enthalte mich vorerst nur hier.

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    3. Siewurdengelesen16. Mai 2020 um 21:44

      @Troptard

      An den von Dir genannten und auch von mir kritisierten Zuständen ändern die Demos etwas?

      Oder sind die meisten Teilnehmer doch nur wegen eigener Betroffenheit dort? Denen geht das Schicksal der Restlichen genauso am Keks vorbei wie die "Grundrechte" nur Fassade sind, weil sie gerade mal selbst betroffen sind. An einem anderen System haben sie gerade soviel Interesse, als sie vielleicht eine A.Merkel und die GroKo weg haben wollen. Der Rest ist alter Wein in neuen Schläuchen.

      Deshalb ausgerechnet die Faschisten zu nennen, die auf die Widersprüche einer Querfront und deren Initiatoren bis hin zu den wirklichen Faschos hinweisen, ist schon ziemlich abgefahren.

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    4. @ Siewurdengelesen,

      nur dann, wenn Demonstrationen sich ausserhalb von Gewerkschaften und sich ausserhalb vom linken Parteienspektrum organisieren, können sie ihr kritisches Potential voll entfalten.

      Ein alter Freund von mir war voller Unverständnis dafür, dass sich ausserhalb der Gewerkschaftsbewegung, etwas wie die Gilet Jaunes, etablieren konnte, weil die Gewerkschaften doch für ihn ein wichtiger Ordnungsfaktor in unserer Gesellschaft sind und natürlich verdächtig, wenn das ausserhalb linker Bewegungen stattfindet.

      Deshalb !Was ist denn jetzt plötzlich schlecht daran, dass Menschen sich für ihre eigene Interessen einsetzen und warum sollten sie gleichzeitig im Interesse anderer mitdenken? Hat das irgendwie auch nur ansatzweise etwas mit unserer gesellschaftlichen Realität zu tun.

      Und wie kommt man darauf, das diejenigen die da demonstrieren dabei gleichzeitig Gedanken an ein anderes Gesellschaftssystem verschwenden müssen.

      Die verstehen sich eben nicht wie es Linke gerne haben möchten als Klasse, sondern sind Einzelkämpfer, die in dieser Gesellschaft zurechtkommen müssen, in einer Gesellschaft die sie sich selbst nicht ausgesucht haben und für die sie zeitlebens abgerichtet wurden.

      Und was ist daran verwerflich sich diese bleiernde Groko wegzuwünschen?

      Den letzten Absatz habe ich leider nicht verstanden.

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    5. Sorry, aber die figuren, die hier in Berlin derzeit auf die straße gehen und plärren, wollen den kapitalismus nicht abschaffen, sie haben nicht einmal eine gescheite kritik daran.

      Die haben den ernst der lage nicht begriffen und wollen ihre freiheit zum mundschutzfreihen shoppen wieder haben. Ja, ich hab mir den frühling/sommer 2020 auch anders vorgestellt, als mich in meiner bude zu verbarrikadieren und zu hoffen, daß es an mir vorrübergehen möge. Aber dafür, daß es nun leider so ist, kann die MerkelIn ausnahmsweise mal nichts, die hat das virus nicht »erfunden«, um mich und den rest der welt zu quälen bzw. unterzujochen.

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    6. Siewurdengelesen16. Mai 2020 um 23:35

      @Troptard

      Willst oder kannst Du es nicht verstehen?

      Die dort auf den Demos zugange sind, sind am wenigstens daran interessiert, die von Dir genannten gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Das ist genauso wie bei Pegida und Querfront einfach nur Getue und so wie damals die Flüchtlinge ist jetzt Corona und die Begleitumstände nur Aufhänger für bestimmte Bewegungen, um sich in Szene zu setzen. Antifaschismus hat mit dem ganzen Thema nichts zu tun, geschweige denn mit Gewrkschaft oder was weiss ich.

      Hier geht es einfach wieder um Dauerempörte ob der persönlichen Beschnitte, deren Frust sich solche Hiwis wie Jebsen und zunehmend auch rechte Parteien im eigenen Interesse zunutze machen.

      "Den letzten Absatz habe ich leider nicht verstanden."

      Du liest doch auch in anderen Blogs?

      Dann vergleiche mal, wer da völlig undifferenziert mit Faschismus um sich wirft oder so wie hier.

      Was die Demonstrierenden selber so vom Stapel lassen, kommentiere ich hier nicht. Das spricht für sich.

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  13. "..ich habe den Terminus "Faschismus" deshalb benutzt, weil er gerade so wohlfeil gegen Kritiker der Corona-Massnahmen so inflationär benutzt wird." Nein Troptard, es ist genau andersherum:

    ZG-Blog "Das ist nun mal Nazideutschland hier." Juri Nello

    ZG-Blog Jetzt weiß ich wie es zum Faschismus dereinst kam, es war der Ausnahmezustand! Und da gibt es nix zu hinterfragen — Heil Drosten... — ich hätte es so schnell nicht für möglich gehalten!
    M.Sobol

    ZG-Blog "Was die Juden im KZ wohl damals gedacht haben?" Vergleich von Publicviewer

    ZG-Blog "Hier wird eine faschistische Gesundheitsdikatur etabliert" Dennis82

    ZG-Blog "bestätigt mich wieder in meiner (schon seit Jahren regelm. geäußerten) Meinung, dass der Faschismus nie weg war." Dennis82

    ZG-Blog "Ein Umbau in eine totalitäre, faschistische »Gesundheits«-Diktatur. Inklusive gewaltsamer Zwangsimpfungen..."
    Dennis82

    Nur ein paar beliebig ausgewählte Beispiele an Aussagen von Verschwörungsideologen, die kein Problem damit haben, die Faschismuskarte zu ziehen und sich dann selbst als Opfer hinzustellen.

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    1. Wenn Du sowas schon zitierst, kannst Du bitte auch das gras dazu liefern, mit dem man sich die birne zuknallen müßte, um das irgendwie auszuhalten?

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    2. Mechthild: Immer mehr Bundesbürger kehren derzeit Deutschland den Rücken zu und wandern nach Nordkorea aus. Dort wollen sie fernab der verhassten "Corona-Diktatur" ein neues Leben in Freiheit ohne tägliche Schikanen durch den Staat beginnen.;-)))))

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  14. @ altautonomer,

    es wäre doch ziemlich fair, wenn Du, weil ich Dich ja angesprochen habe, Deine eigenen Aussagen als Beleg nennen würdest. Oder habe ich da in falscher Erinnerung, dass Du unsere bürgerlichen Parteien wie die Sozzen mitverantwortlich dafür gemacht hast, dass die AfD jetzt im Bundestag und in den Landesparlamenten sitzt, für die schleichende Faschisierung.

    Und ich mag Dich ungern daran erinnern, dass Du einen Blog
    inzwischen positiv hervorhebst, in dem Du Dich vorher ziemlich ignoriert gefühlt hast. Das musste ich jetzt auch noch mal loswerden.

    Wenn der Feinsinnige schreibt "die Laien richten sich" dann trifft er damit genau den berühmten Nagel auf den Kopf, den ich bereits vorher schon eingeschlagen hatte.

    Das was sich die Linke nennt wird sich wie bisher spalten in einen staatsttragenden Rest und einen der vergebens versuchen wird nicht vereinnahmt zu werden.

    Das Resultat ist für den Fortgang der kapitalistischen Gesellschaft unbedeutend auch wenn der Feinsinnige die unendliche Kamelle wieder hervorkramt" Wie wollen wir leben".

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  15. Troptard der Tatsachenverreher? Ich habe zur AfD und die Kooperation der anderen Parteien mit ihr durch Verlinkung eines konkret-Textes thematisiert/kommentiert. Das Wort Faschismus oder einen Vergleich wirst Du nicht finden.

    Was hast Du eigentlich für ein Problem?

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  16. Zumindest -wieder einmal- wird über einen, statt mit einem gesprochen. Warum sich vermehrt, immer mehr "linke Blogger" spöttisch, abwertend und gehässig über ihre Kollegen verhalten und sich unbedingt als staatstragende Besser-Menschen inszenieren, empfinde ich persönlich als sehr traurig.

    Mechthild, warst Du auf der Demo in Berlin? Woher kommen Deine "Informationen" üner die ganzen bösen Verschwörer?

    Allein dieses Dauer-Argument, dort seien "Super-Spreader" ohne Maske unterwegs, ist albern. Jeder zweite Polizist trägt dort keine Maske. Ich war dort! Bei "Kaufhof", "Mcdoof" und "Saturn" am Alexanderplatz sind Massen unterwegs. Niemanden interessieren dort die "Abstandsregeln". Keiner macht darauf aufmerksam. Aber das sind ja auch die guten Konsumenten.

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  17. Was sich wirklich am 16.05.2020 in Berlin abspielte, kann man hier sehen.

    https://twitter.com/democ_de/status/1261752797797761027

    Antifa und Antideutsche kann ich n icht erkennen, dafür umso mehr hochkarätige Neonazis und ultrarechte Spinner. Die Antifa hatte am Rosa-Luxemburg-Platz eine eigene Demo. Woran man Antdeutsche, epikurs linke Liebslingsaussätzige, erkennt, ist mir ein Rätsel.

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    1. »Antdeutsche«? Das sind doch diese ameisenmenschen. Die erkennt man ganz leicht an den sechs beinen und den fühlern am kopp. Soweit ich weiß, kommen die aus Neuschabenland, dem insektenparadies - ist aber nur eine verschwörungstheorie.

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    2. "Antideutsche" erkennt man an ihren NATO-Plakaten, sie verteidigen Bill Gates als Philanthropen und verurteilen JEDE Kritik am Finanz- und Bankensystem als Antisemitismus. Ja, genau die waren auf der Demo in Berlin! Leicht an Plakaten, Transparenten und Flugblättern mit den entsprechenden Inhalten zu erkennen.

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    3. Also wenn es eine klare Zuschreibung für Antideutsche gibt, dann doch wohl auch eine für ihr Gegenteil, die "Prodeutschen".
      Fällt zwar aus unserer Zeit, aber das wäre einer für mich und noch Sozialist dazu:

      Walter Ulbricht 1954 auf dem IV. Parteitag der SED „Wir sind für die Einheit Deutschlands, weil die Deutschen im Westen unsere Brüder sind! Weil wir unser Vaterland lieben!
      Weil wir wissen, daß die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands eine unumstößliche, eine historische Gesetzmäßigkeit ist und daß jeder zugrunde gehen wird, der sich diesem Gesetz entgegenzustellen wagt!“

      Wer soll sich da noch zurechfinden?

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  18. @ altautonomer,

    also ich würde mich schon einmal als typischen Antideutschen betrachten und mit Artenschutzprivileg.

    Ich bin nicht Deinem Rat gefolgt nach Nordkorea auszuwandern, sonder habe nach der deutschen Wiedervereinigung alles vorbereitet, um dieses "Neue
    Deutschland" zu verlassen.

    Also nehme ich für mich in Anspruch, einer der wenigen noch lebenden legitimen Nachfolger der Antideutschen zu sein.
    Den daheimgebliebenen gönne ich gerne, dass sie einen Innenminster für Bau und Heimat haben. Klingt doch so schön heimelig.

    Ich bin neidlos und gönne Dir das alles von vollem Herzen.

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  19. @Epikur

    Natürlich war ich nicht bei der demo. Weshalb sollte ich gegen mein eigenes interesse demonstrieren? Es ist doch eine seltsame sache, wenn weltweit anerkannte coronavirenexperten sagen, (noch) nicht zu wissen, was das virus macht, ein dramaturg aus Hamburg hingegen behauptet, die »wahrheit über corona« zu kennen und zu demos »für das grundgesetz« aufruft, offensichtlich aber nicht weiß, daß da auch etwas so von wegen »recht auf leben« und »recht auf körperliche unversehrtheit« drinsteht, was einschließt, nicht von irgendwelchen selbstherrlichen dumpfbacken infiziert zu werden. Ich hab’s an anderer stelle schon mal geschrieben, wiederhole es gern aber gern nochmal: wenn jemand sein eigenes leben riskiert, ist das seine sache, das leben anderer zu riskieren ist verantwortungslos. Infektionskrankheiten sind keine privatangelegenheit, weil man unter umständen leute ansteckt, die keine lust auf krankwerden und im schlimmsten fall sterben haben.

    Natürlich kann man was gegen Bill Gates haben. Aber warum auf so verknöselte weise? Wenn ich etwas lese wie »Bill Gates will Deutschland erobern«, frage ich mich »hat er das nicht längst?« Windoofs hat zwar marktanteile verloren, aktuell läuft aber nur auf knapp einem viertel der computer ein anderes betriebsystem. Ich finde den gedanken durchaus amüsant, daß wahrscheinlich etliche von denen, die ihren haß auf diesen mann durchs internet tröten, das wahrscheinlich von einem Windoofsrechner aus tun und somit zu seinem reichtum beigetragen haben. Ja, es ist kritikabel, daß ein einzelner durch seine kohle die macht hat zu bestimmen, welche gesundheitsprojekte stattfinden und welche nicht. Aber zu glauben, daß der die menschheit dezimieren wolle, weil er seine knete in medikamente gegen malaria und impfstoffe investiert, ist, mit verlaub, ziemlich gaga. Also wenn ich derart reich wäre und mein ziel bevölkerungsreduktion wäre, dann würde ich rüstungsschmieden bauen und möglichst allen eine knarre verkaufen. Den rest erliedigen die dann schon von ganz allein.

    Es wäre wünschenswert, wenn die leute, die ständig vom »selbstdenken« reden, einfach beginnen würden, es auch zu tun, anstatt immer nur nachzuerzählen, was sie in irgendwelchen tollen youtubevideos gesehen haben.

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  20. Siewurdengelesen20. Mai 2020 um 11:28

    @Mechthild +1

    Das ist bei den Artikeln des Grundgesetzes wie beim Beobachten und Wiedergeben der Demos so, dass gerne nur das wahrgenommen wird, was einem in den Kram passt.

    Speziell den Teil aus Artikel 2 mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit und der persönlichen Freiheit habe ich andernorts ebenfalls so wiedergegeben. Weder wird durch die alleinige Teilnahme an den Demos noch durch die Einschränkungen jemand körperlich beeinträchtigt. Die Teile mit den Rechten anderer und der Option, das anlassbedingt per Gesetz zu beschneiden, werden "übersehen". Das diese Dinge nicht nur für die Teilnehmer gelten, sondern auch für solche Menschen, die sich schützen wollen, wird ausgeblendet und diese Rechte nur für sich in Anspruch genommen.

    Wenn diverse Mitbürger sich im Alltag leichtfertig über Abstandsregeln und Masken hinwegsetzen, ist es immer noch ihre Hochzeit und ich kann mich dem entziehen. Auf einer solchen Demo dagegen wird das bewusst ignoriert und teils provozierend eingesetzt, um evtl. die ohnehin ungeliebten Behörden als Vertreter des ebenfalls ungeliebten "Staates" oder einer Bundesregierung oder als anscheinend persönliche Untergebene des Feindbilds Nr.1 A. Merkel zu etwas hinzureissen, was sich später "medial" ausschlachten lässt!? Da sind ja selbst die derzeitigen Auflagen "Schikane".

    Genau dieses Ich-Bezogene ist bereits ein Grund, dieses ganze Gewedel mit Grundgesetz auf den Demos als Alibi und reine Metapher zu sehen. Das vermeintliche Allgemeininteresse, die auch dort entfremdet gebrauchten Begriffe wie Solidarität und Widerstand führen sich damit im Geschehen ad absurdum.

    Zu diesen Begriffen gibt es übrigens einen schönen Beitrag in der Abiturienten-BILD, u.a. auch zu VT.

    Und weil es gerade so schön passt:

    Da wird in allen Erklärungen, Massnahmen und Aussagen der offiziellen Seiten herumgeforstet, um Fehler, Lügen usw. zu finden und diese dann als Heuchelei, Verarsche usw. darzustellen. Wenn dagegen ein Idol der neuen "Corona-Querfront" namens Jebsen auf der Bühne herumpropagandiert, nachweislich falsche Aussagen verbreitet und dann klammheimlich unter der Decke mit Batschkapp und Mundschutz abtaucht und nicht, dass diese maskerade nur bei diesem stattfände...

    ...von den anderen Blitzbirnen fange ich in diesem Zusammenhang gar nicht erst an.

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    1. Die Samira El Ouassil ist mir bereits mehrfach positiv aufgefallen - erwartet man von einer »spiegelschreiberin« nicht unbedingt. So langsam fange ich auch an dazu überzugehen, nicht mehr von »verschwörungstheorien« sondern eher von »verschwörungsmythen« oder von »verschwörungsideologien« zu schreiben, um den quatsch nicht auch noch aufzuwerten - die Lydia Benecke von der GWUP,z.b., empfiehlt das ja auch seit einiger zeit. Über den begriff »coronagegner« hab ich letztens auch nachgedacht, denn der ist für die gruppe, die die maßnahmen gegen die seuche ablehnen völlig falsch. Denn im grunde sind doch die befürworter der eindämmungsmaßnahmen die gegner des virus. Die Deutsche sprache ist oft eben doch unlogischer als man meint.

      Jetzt hab ich nach einigen wochen doch mal wieder in dem blog, das ich aufgab zu lesen, vorbeigeschaut. Es ist nicht besser geworden. Dort entblödet man sich nicht, positiv auf den redenschreiber Jörg Haiders hinzuweisen - der war bis vor einem jahr Östrreichischer innenminister. War halt a bsoffene gschicht, daß ers ned mehr iis... Bei so viel selbstbewußtem vor-den-schrank-gelaufen-sein tät es nicht wundern, wenn demnächst der Kalbitz und der Kubitschek wohlwollende erwähnung finden, sofern die sich nur verschwurbelt genug äußern.

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