Sonntag, 10. Mai 2015

Totgestreikt

Merkwürdiger weise wurde in den vergangenen tagen in den nachrichten wenig über den streik der lokführer berichtet. Zumindest, wenn man von maulenden oder sogar verständnisvollen fahrgästen absieht und dem nicht ausbleibenden gejammere, welcher schaden der wirtschaft durch den streik entstanden wäre. Nebenher fällt natürlich auf, daß gar nicht gestreikt werden müßte, wenn den leuten durch die wirtschaft nicht ständig ein schaden entstünde - und diese verhältnisse zu beseitigen, wäre dann ehrlich mal einen richtigen streik wert.

Allerdings habe ich eher den eindruck, daß der vorstand der bahn nicht verhandeln will und das problem aussitzen möchte, bis das tarifeinheitsgesetz kommt und es der regierung außerdem recht ist, wenn die bevölkerung aus unmut über die streiks dafür ist, auch wenn das alles andere als eine verbesserung der arbeiterrechte ist.

Mich erinnert das ein bißchen an den streik der Britischen bergleute 1984/85 als die Thatcherregierung das problem erfolgreich aussaß und es damit schaffte, die gewerkschaften dauerhaft zu entmachten. Die haben sich damals einfach totgestreikt.

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