Dienstag, 27. Juli 2021

Astronautenabzeichen für einen ultrakurzstreckenflug?

Als am 20. juli Jeff Bezos seinen flug »ins all« absolvierte, wurde viel darüber gesprochen, wie teuer der spaß gewesen ist und wie hoch geflogen wurde. Es war aber gar nicht leicht herauszufinden, wie weit die geflogen sind. Ich war ziemlich erstaunt. Dagegen erscheint der gedanke, von Schönefeld nach Tegel fliegen zu wollen schon fast wie der plan, eine weltreise zu unternehmen, denn immerhin sind das 25km. Diese grafik zeigt, daß Bezos nur 3,2km weit flog, also eine strecke, die ein fußlahmer wanderer locker bewältigen kann. Rückwärts. Im dunkeln.

Im SWR sagte die nachhaltigkeitsexpertin Katarina Schickling, daß die privaten raumfahrtunternehmen keine auskunft geben, welchen treibstoffverbrauch ihre raketen haben, daß man aber davon ausgehen könne, daß die pro start zwischen 350 und 550 tonnen CO2äquivalent freisetzen. Wenn ich einbeziehe, daß fünfzehn testflüge notwendig waren und das mit meinem durchschnittlichen stromverbrauch der vergangenen jahre vergleiche, dann haben diese vier figuren für die lächerliche strecke von zwei meilen und drei minuten schwerelosigkeit so viel CO2 emittiert wie mein haushalt in 23.000 jahren emittieren würde, wenn es dann noch schönen, schmutzigen braunkohlestrom gäbe.

Und das alles nur, um an so ein affiges astronautbadge zu kommen:
Bildquelle: public domain von wikipedia
Dabei gibts die dinger doch billig bei Amazon zu kaufen. Der depp ist offensichtlich nicht bloß zu reich, sondern obendrein zu doof zum googeln.

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