Samstag, 15. Juni 2019

Ersäuft in süßgetränken

Im aktuellen test ist ein artikel über den zuckergehalt in limonadengetränken. In Deutschland enthalten sie weit mehr zucker als in anderen ländern.

Ob eine zuckersteuer allerdings hilfreich ist, wenn dann der zucker durch andere süßungsmittel ersetzt wird, ist fraglich. Diabetikern wird seit einiger zeit empfohlen, anstatt süßstoffen zucker zu essen, nur eben weniger süß, weil süßstoffe wahrscheinlich fettleibigkeit noch eher fördern als zucker.

Ministerin Klöckner glaubt immernoch, daß die industrie schon freiwillig weniger zucker verwenden würde. Mein persönlicher eindruck ist ein anderer. Ich habe eher das gefühl, daß die sogenannten »erfrischungsgetränke« heute wesentlich süßer sind als sie mal waren, weshalb ich dieses zeug schon lange nicht mehr trinke, weil die plörre erheblich zu süß ist - das ist auf den geschmack von kleinen kindern ausgerichtet, für die nichts süß genug schmecken kann.
Zitat aus der Süddeutschen Zeitung: »Hunderttausende Jahre lang stillte der Mensch seinen Durst mit Wasser, seit einigen Tausend Jahren brüht er sich gelegentlich einen Tee, in jüngerer Zeit auch Kaffee auf. Dann, vor etwas mehr als 100 Jahren, betrat Coca-Cola den Markt und veränderte Trinkgewohnheiten wie Körperformen der Menschen rasant. "Vielleicht liegt es daran, dass der Mensch evolutionär nicht daran gewöhnt ist, Kalorien in flüssiger Form aufzunehmen", sagt Peter von Philipsborn, Wissenschaftler der Pettenkofer School of Public Health an der LMU München.«
Das ist allerdings seltsam. Ich hätte schwören können, daß der mensch ein säugetier ist und somit von geburt an daran gewöhnt ist, kalorien in flüssiger form aufzunehmen. Außerdem gibt es eine jahrtausende alte weinbau- und bierbraukultur - wasser galt lange als übel, weil man sich mit dem wassersaufen allerhand pestilenzen einfangen konnte. Man wußte nicht, daß das von krankheitserregern kommt, die man durch simples abkochen abtöten kann.

Vielleicht wäre es fürs erste hilfreich, wenn es einfach keine werbung mehr für süßgetränke gäbe. Aber auch das wird nicht eintreten, das könnte schließlich die industrie schädigen.

2 Kommentare:

  1. Obwohl ich den Typen nicht mag, weil er oft industriefreundliche Vorträge hält. Aber das ier hatmich nachdenklich gemaht:

    https://www.youtube.com/watch?v=pXzhyQ1bMtw

    Marathonläufern und Triatlethen wurde früher auch immer empfohlen, viel zu trinken. Das führte oft zur Hyponaträmie und zum Kollaps. Heute gilt es, eine Prise Salz ins Getränk zu tun.

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    1. Das video von Pollmer kannte ich schon. Man liest immer mal wieder davon, daß ausdauersportler an wasservergiftung sterben. Daran sieht man, daß eine salzarme ernährung, wie sich von Karl Lauterbach praktiziert wird (er empfiehlt das allerdings nicht für andere), nicht unbedingt eine gute idee ist.

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