Mittwoch, 6. März 2019

Tradition und kultur geht in Deutschland mal wieder kaputt

Nach Kramp-Karrenbauers krampfwitz über intersexulle menschen meinte die transidente buchautorin Katharina Hören im Tagesspiegel:
»Auch ich habe nichts gegen Witze über inter- und transsexuelle Menschen. Wir sind ja auch nicht spaßbefreit und lachen gerne, gerade an Karneval sind wir solche Sprüche gewohnt. Doch wenn jemand Witze macht, müssen die gut sein. Der von Kramp-Karrenbauer war aber ganz und gar nicht gut.«
Gute witze und karneval? Habe ich irgendwann irgendwas verpaßt? Bisher hatte ich den immer den eindruck, daß im karneval die witze immer zäh wie scheibenkleister sind und die leute deshalb immer besonders viel schmerzmittel benötigen, weil man das ohne überhaupt nicht ertragen könnte.

Kramp-Karrenbauer verteidigte ihren »witz«:
»Wenn wir da so verkrampfen, wie wir es in den letzten Tagen getan haben, dann geht ein Stück Tradition und Kultur in Deutschland kaputt und das sollten wir nicht zulassen.«
Geradezu als wäre das witze reißen im karneval etwas anderes erzwungenes gedöns. Aber wenn’s dann schon um tradition geht: traditionell war der karneval dafür gedacht, daß sich das volk über die obrigkeit lustig macht - und nicht umgekehrt.

5 Kommentare:

  1. 1973 beim Kölner Karneval war die Tradition noch in Ordnung.

    https://www.youtube.com/watch?v=ZJRUDaw8DJE

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  2. Die Witzereißer müssen sich halt dem Niveau ihres hackedichten Publikums anbiedern – mit Humor würden sie sich äußerst unbeliebt machen …

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    1. Hm. Ich bin mir da nicht sicher, was ursache und was wirkung ist. Saufen die leut, weil sie die »witzereißer« nur sediert ertragen oder sind die witze wegen des sedierten publikums so flach?

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  3. Scheint mir die typische Henne-Ei-Problematik zu sein, aber die Frage ist naheliegend …

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