Donnerstag, 5. April 2018

Wohlfühlnoten

Kürzlich im Deutschlandfunk Kultur: Schluss mit den wohlfühl-noten.

Wenn da gestanden hätte: »schluß mit den schulnoten« hätte ich dem wesentlich eher zustimmen können.
Zitat Susanne Gaschke:»Jene, die "Faktenwissen" denunzieren, Ziffernzeugnisse verteufeln und Lehrer zu "Lernbegleitern" oder zu Hospitanten ihrer eigenen Schüler degradieren – sie müssen sich fragen lassen, ob sie denen, in deren Namen sie zu handeln vorgeben, wirklich helfen. Ob es am Ende nicht ausschließlich auf das Ergebnis ankommt: Kann ein Absolvent lesen, schreiben und denken? «
Das wäre meine frage an frau Gaschke: was sagt ein ziffernzeugnis darüber aus, ob ein mensch lesen, schreiben, denken kann?

Schulnoten bewerten nicht objektiv faktenwissen. Selten wird überprüft, ob die schüler den vermittelten lernstoff tatsächlich begriffen haben oder bloß auswendiggelerntes einfach ausspeihen.

Ziffernzeugnisse bewerten leider nicht, ob ein mensch irgend etwas kann, sondern nur, ob er in einer bestimmten situation »funktioniert hat«.

Trotz der tollen bewertungen wirft das schulsystem massenhaft menschen aus, die eben leider nicht lesen, schreiben, denken lernern, sondern stattdessen funktionale analphabeten bleiben.

Das legt vielleicht nahe, daß es in unserem schulsystem womöglich nicht ganz ums »faktenvermitteln« gehen könnte.

2 Kommentare:

  1. Immerhin zieht man ernsthaft die Abschaffung von Hausaufgaben in Erwägung – was sogar Harald Leschs Zustimmung findet :D
    Und die Meinige: diesen Freizeitraub konnte ich als Schüler auch nicht verknusen ;)

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    1. Die abschaffung der hausaufgaben wäre tatsächlich ein fortschritt.

      Ich habe die hausaufgabenn immer als freiheitsberaubung empfunden und es deshalb, wo es ging, vermieden sie zu erledingen. Schließlich ist schule zum lernen da und keine beschäftigungstherapie.

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