Sonntag, 26. Februar 2012

Hungerkralle


Damit es nicht in vergessenheit gerate, wie das mit dem hunger ist, stellte man vor gut einem halben jahrhundert in Berlin ein denkmal auf.

Es stellt eine gabel dar, eine leere, wohlgemerkt. Eine dreizinkige kuchengabel - sonst könnte man in ermangelung von brot die option des kuchenessens glatt vergessen.

Um darzustellen, was dem volk an konsumgütern und essen in dieser wohlstandgesellschaft tatsächlich zusteht, hat der künstler neben dem eigentlichen monument zwei in einander verkeilte einkaufswagen aufgestellt (sichtbar hier am rechten bildrand). So wie sie da stehen, kann man nichts in sie hineinlegen.

Also genau das, was der mehrheit vergönnt ist.

6 Kommentare:

  1. Angesichts dessen, was gerade in Griechenland, Spanien, Portugal und in abgeschwächter Form eigentlich überall passiert, ist ein relevanter Teil auch der europäischen Bevölkerung dabei, wieder zu lernen, was Hunger ist. Nicht, dass mir nicht klar wäre, dass ohnehin eine Milliarde Menschen hungern. Aber auch hier wird das wieder aktuell. Insofern Hut ab vor dem Künstler, der Hungerkralle 2.0 mit leeren Einkaufswagen kreiert hat.

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  2. Meine liebe Mechthild,
    Dazu paßt auch das Doku Video „Poor America”:
    http://politiekencultuur.blogspot.com/2012/02/armut-in-den-usa-video.html
    Und ich baue einen Hinweis auf „Hungerkralle“ darunter als Kommentar ein.
    Sehr liebe Grüße,
    Deine Freundin
    Nadja

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  3. So kann man (frau) also auch in den belanglosesten Zufallsfund noch etwas Gesellschaftskritik reindeuten. Man muss halt nur wollen

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  4. Aber sicher. Und wenn man mit zweitem namen Wagemut oder TunichtgütIn (ganz nach belieben) heißt, darf man hier sogar anonym kommentieren und auch vor aufregung vergessen, am schluß einen punkt zu machen.

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  5. Verdammt, Punkt vergessen. Jetzt bin ich erledigt.

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  6. Quark, damit wirstu doch wohl leben können. Falls nicht, auch nicht tragisch.

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