Mittwoch, 25. Oktober 2017

Die ideotären


Aus Kalkis wählscheibe:

7 Kommentare:

  1. Ein lustiges Video.

    Die AfD ist klar eine kleinbürgerliche bzw. mittelständische Partei, auch wenn ihr einige sog. Proletarier folgen.
    (Während das deutsche Kapital, das vorerst weiterhin auf die kapitalistische Globalisierung setzt, derzeit mehrheitlich noch wenig mit deren borniertem Nationalismus anfangen kann.)

    Weitaus gefährlicher als die im Video dargestellten pöbelnden "Rechten" bzw. Nazis (die nicht mehrheitsfähig sind und viele abschrecken) ist allerdings das etwas gesitteter auftretende "rechte" Kleinbürgertum, die zunehmend das aussprechen, was viele denken.
    (Nach einigen Studien beträgt das Potential für "rechte" Parteien in Deutschland dereit ca. 30% - Tendenz steigend.)

    Andererseits könnte sich die radikale "Linke" über deren Aufstieg eigentlich freuen.
    Schließlich haben deren Vorgänger Deutschland bereits zweimal weitgehend ruiniert.
    Was diesmal endgültig wäre.

    Grüße
    Andreas Neumann

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  2. Wie schnell das gehen könnte:
    Da bräuchte es nur 1 Million Arbeitslose mehr (was voraussichtlich bereits nächstes Jahr der Fall ist, da die "Einschläge" zunehmend näher kommen und vor allem Deutschland als extrem exportabhängige Nation natürlich nicht von der finalen Finanz- und Weltwirtschaftskrise verschont bleibt - zumal die USA bzw. Trump und die Seinen kein Hehl daraus machen, die EU als Konkurrenten weitgehend zerschlagen zu wollen) und vielleicht noch eine erneute "Flüchtlingswelle" sowie Neuwahlen (was bei einer sog. Jamaika-Koalition aus CDU/CSU + FDP + GRÜNE nur eine Frage der Zeit ist) und schon wäre wahrscheinlich die AfD die stärkste Partei in Deutschland mit dem Anspruch, den Kanzler zu stellen.

    Dann bräuchte es nur noch einen Koalitionspartner für eine AfD-Regierung und wir hätten wieder ähnliche Verhältnisse wie früher zum Ende der "Weimarer Republik".
    (Allerdings mit dem wesentlichen Unterschied, daß es heutzutage - anders als damals - keine "arbeiterbewegte Linke" wie z.B. KPD usw. mehr gibt.)

    Grüße
    Andreas Neumann

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  3. Noch ergänzend:
    Zumal der AfD mit dem Einzug in den Reichstag (so heißt dieser inzwischen nach einer Umbennung vor einigen Jahren wirklich offiziell wieder) und den meisten Landtagen nunmehr nach dem deutschen Parteienförderungsgesetz enorme Mittel (z.B. für Parteistiftungen usw.) mit Tausenden gut bezahlten Jobs aus Steuergeldern zustehen.
    Staatlich finanzierte "Rechte" bzw. Neo-Nazis.
    (Einmal abgesehen von der zunehmenden öffentlichen Aufmerksamkeit als derzeit bereits größte sog. Oppositionspartei.)

    Grüße
    Andreas Neumann

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  4. Noch der Vollständigkeit wegen:
    Ob es allerdings noch soweit kommt, ist sehr fraglich.
    Da vor allem die USA bzw. NATO, aber auch Russland und China, bereits längst den 3.Weltkrieg vorbereiten.

    Wer sich auch abseits der bürgerlichen Medien und vor allem auch in militärischen Angelegenheiten etwas informiert, könnte das bereits längst bemerkt bzw. erkannt haben.

    Grüße
    Andreas Neumann

    PS: Wer etwas mehr zum Zusammenhang zwischen der kapitalistischen Finanz- und Weltwirtschaftskrise und Krieg wissen möchte, dem empfehle ich einen Vortrag von Peter Decker (z.B. auf "youtube" usw.) mit dem Titel "Krise, Krisenkonkurrenz, Gewaltkonkurrenz, Krieg", in dem die (wirtschaftlichen und politischen) Zusammnhänge sehr gut erklärt werden.

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  5. Aus aktuellem Anlaß noch ein Beispiel, wie sich die heutige "Linke" aufgrund eines mangelnden bzw. fehlenden Verständnisses der Lage ihr "eigenes Grab schaufelt":

    Heute ist z.B. ein Artikel in der Zeitung "junge welt" erschienen, der damit endet, daß es zur Verhinderung des weiteren Aufstiegs der "Rechten" bzw. AfD nicht einmal die Überwindung des Kapitalismus, sondern nur der "neoliberalen Hegemonie" bräuchte.

    Als ob über den früheren Kapitalismus sowas wie eine Krankheit gekommen wäre, verursacht von einigen Professoren an einer Universität in Chicago/USA in den 1980er-Jahren, die sog. Chicago-Boys um Milton Friedman usw.
    (Obwohl diese nur die ideologische Rechtfertigung für die von der damaligen US-Regierung um Ronald Reagan bereits eingeleitete Politik geliefert haben.)

    In Wirklichkeit befindet sich der Kapitalismus bereits seit längerem in der schwersten Krise seines Bestehens (was spätestens 2007 und der sich seitdem weiter verschärfenden Finanz- und Weltwirtschaftskrise offensichtlich wurde, während die staatlichen Notenbanken laufend Unmengen von "frischem" Geld in das Finanzsystem pumpen, um einen Zusammenbruch zu vermeiden), aus der es innerhalb der bestehenden Verhältnisse keinen Ausweg mehr gibt.
    Was wiederum zeigt, wie wichtig eine möglichst richtige Analyse ist, da ansonsten die Leute völlig falsche Schlüsse ziehen.

    Grüße
    Andreas Neumann

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  6. Noch ein PS:
    Dabei scheint der Partei "Die Linke", aus deren Reihen der Artikel kommt, noch nicht einmal aufgefallen zu sein, daß "Rechte" bzw. Nazis nur in kapitalistischen Krisenzeiten eine wirkliche Chance haben.
    (Als ob es z.B. die vorherige Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren nicht gegeben hätte, die bekanntlich zum Aufstieg der damaligen NSDAP und dem anschließenden 2.Weltkrieg führte.)

    Da allerdings der eigene Kühlschrank usw. derzeit noch voll ist, scheint es für solche Leute eine kapitalistische Krise nicht zu geben, sondern nur eine Krankheit namens "Neoliberalismus".
    (Während es in anderen Staaten Europas, z.B. vor allem in Griechenland, aber auch Spanien, Portugal, Italien usw. bekanntlich bereits anders aussieht, von anderen Weltgegenden ganz zu schweigen.)

    Grüße
    Andreas Neumann

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  7. Noch abschließend:
    Deshalb braucht es für solche "Linke" wie die Partei "Die Linke" auch keinen gesellschaftlichen Umsturz der kapitalistischen Verhältnisse, sondern nur eine andere Politik.
    Am besten vielleicht mit Sarah Wagenknecht als Bundeskanzlerin, während ansonsten alles weitgehend beim Alten bleiben könnte.
    Doch auch mit einem solchen Unsinn lassen sich noch einige Wählerstimmen einfangen.

    Grüße
    Andreas Neumann

    Nur am Rande:
    Überall, wo die Partei "Die Linke" bislang entweder in einer Koalition (z.B. in Berlin) oder in einem östlichen Bundesland gar den Ministerpräsidenten stellte, hat sich so gut wie nichts geändert.
    Nur die Gesichter waren andere.

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