Mittwoch, 29. Juni 2016

Rummelsbucht

Diese auffassung wird keineswegs von allen geteilt. Gerade durch die nähe zum »szenebezirk« Friedrichshain erfreut sich der see großer beliebtheit. Von den ufern wird fleißig geangelt.
Und wo man ans wasser kann, baden immer mehr leute und lassen ihre kinder am flachen ufer plantschen - oder sie gönnen ihren hunden an heißen tagen eine abkühlung.
Nein, es muß nicht jeder meine meinung zur ufergestaltung teilen. Allerdings würde ich mich weigern, auch nur einen fisch aus diesem see zu essen oder in diesem see zu baden. Auch würde ich keinen hund in diesen see jagen.

Zur spaßverderbung muß leider gesagt werden, daß dies mit abstand der giftigste see Berlins ist:
Seit anfang des 19. jahrhunderts wurde der see von den angrenzenden industriebetrieben als sondermüllkippe mißbraucht und bis heute ist auf dem grund des sees eine mehrere meter dicke, giftige schlammschicht, die immer noch dafür sorgt, daß die höchstgrenze für schwermetalle und andere toxische stoffe stets um ein vielfaches überschritten wird.

Für eine vernünftige gewässersanierung hat die stadt Berlin kein geld. Und die GRÜNpartei will den see, so wie er ist, unter »landschaftschutz« stellen. Das würde bedeuten, daß der see als die sondermülldeponie, die er ist, erhalten bleiben muß. In dem fall dürfte nichts wesentliches geändert werden, auch die altlasten dürfen dann nicht fachgerecht entsorgt werden.

Es mag als »cool« gelten, irgendwo zu baden, wo es nicht wirklich erlaubt ist. Jedoch ist es keine gute idee, auf einer sondermülldeponie zu baden. In und um Berlin gibt es badegewässer, die eine erstklassige wasserqualität haben.

Setzt also bitte nicht Eure gesundheit aufs spiel. Badet nicht in der Rummelsburger Bucht.

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