Samstag, 29. Oktober 2011

Kasperletheater im Bundestag


Am 27. oktober 2011 gab es auf verlangen der regierungskoalition eine »aktuelle stunde« zum parteiprogramm der partei die LINKE. An sich erscheint es merkwürdig, daß der Bundestag nun ausgerechnet das programm der LINKEN debattiert - warum wird eigentlich nicht über die anderen parteiprogramme ebenso diskutiert?

Wer starke nerven hat, möge sich nun dies anschauen. Personen mit herz-/kreislauferkrankungen oder ähnlichem rate ich von folgendem film dringend ab.



Als kabarett oder satire taugen diese rund 50 minuten aus der deutschen quasselbude nicht, dazu ist es nicht lustig genug, auch an scharfzüngigkeit fehlt es. »Kasperletheater« ist mit sicherheit der treffendere begriff für diese veranstaltung. Pflichtschuldigst treten all jene »lupenreine demokraten« auf den plan, die vom kapital für ihre weltanschauung bezahlt werden.

Es hat etwas bedrückendes, wenn sich ein herr doktor vor den Bundestag stellt und in einer rede in aller öffentlichkeit bekennt, daß er zu dumm zum googlen ist - normalerweise würde ich sagen, dann brings ihm doch einer bei, wie’s geht! Das blöde ist, er will es gar nicht können, um andere, die er nicht leiden kann, in miskredit zu bringen. Hintervotzig nennt man so was.


Am schluß tritt ein schnippisches persönchen ans rednerpult und erzählt wie man (mutmaßlich in der JU) im Saarland Oskar Lafontaines villa nennt, daß Klaus Ernst Porsche fährt und Sahra Wagenknecht gern hummer esse. Als ob es etwas zur sache täte, wie parteileute wohnen, welches auto sie fahren, und ob sie gern ungeziefer essen, von dem ich ohnehin kotzen muß.

In der CDU und der FDP gibt es viele leute, die nobel wohnen, dicke autos fahren und gerne exquisit speisen - der unterschied ist, daß sie dafür sorgen, daß das klassensystem aufrecht erhalten wird, das den großteil der menschen von den schönen dingen des lebens über das geld ausschließt.

Wenn mann sich die berufliche laufbahn der jungen frau anschaut, die sich über die angebliche selbstgerechtigkeit der LINKEN parteispitze mokiert, stellt man fest, daß sie noch nie in ihrem 28 jahre währenden leben einer erwerbsarbeit nachgegangen ist. Und trotzdem gibt sie auf ihrer internetseite an, daß sie gern »Städtetrips in deutsche und europäische Städte, Fernreisen nach Australien, Südafrika oder Israel« unternehme.

Woher hat sie das geld dafür? So ganz ohne arbeit?


Weil es in der debatte ebenfalls drum ging, daß demokratischer sozialismus nicht möglich sei, am schluß der »spruch des tages« den Roger Beathacker am 5. juni 2008 in »nebenbei bemerkt schrieb:


Geklaut, weil ich ihn so geil fand, ihn aber an der Fundstelle nicht kommentieren konnte, ohne mich vorher zu registrieren.

Wenn (Neo-) Liberale behaupten, dass kein demokratischer Sozialismus möglich sei, warum sollten wir ihnen dann noch die Lüge einer angeblich sozialen Marktwirtschaft abnehmen, welche sie zu vertreten vorgeben?

Es gibt natuerlich gar keinen Grund das zu glauben, denn waehrend der demokratische Sozialismus ein Pleonasmus ist, ist die soziale Marktwirtschaft ein Oxymoron.

1 Kommentar:

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