Dienstag, 4. Mai 2021

Hirnfreie Linke

Eine der dämlichsten definitionen, was »rechts« und was »links« wäre, ist folgende
zitat Freie Linke: »Fakt ist indes: Klassisch rechts ist derjenige, der einem autoritären imperialistischen Maßnahmenstaat nach dem Mund redet und nicht derjenige, der sich ihm entgegen stellt. Rechts ist, wer andere dazu auffordert, sich einer Unterdrückungsdikatur zu beugen. Links steht, wer sich dem verweigert, wer dagegen angeht. Aber im Verdrehen der Realität war die herrschende Klasse ja schon immer gut.«
Vermutlich kommt so etwas dabei raus, wenn die politische bildung damit endet, daß »links« irgendwie etwas mit dem streben nach freiheit zu tun habe, ohne sich mit dem gedanken zu belasten, wovon und wozu es sinnvoll sein könnte, frei zu sein und man »rechte« an der zahl 88, ihren tätowierungen, den weißen schnürsenkeln in den springerstiefeln und ihren frisuren erkenne, damit man sich bloß nicht damit befassen muß, was faschismus überhaupt ist.

Gefallen hat mir der pleonastische begriff »unterdrückungsdiktatur«, den hätte ich eher im 4-letter-blatt mit den großen buchstaben verortet. Und schließlich darf das barmen um den autoritären und imperialistischen maßnahmenstaat nicht fehlen. Imperialistisch? Ja, was denn sonst? Denn, daß fast überall auf der welt anti-corona-maßnahmen ergriffen werden mußten, liegt allein daran, daß weltgroßmacht Deutschland denen das aufgezwungen hat.

Die figuren, die zu solch geistigen höhenflügen imstande sind, sind vermutlich die selben, die sich drüber aufgeregt haben, daß Lothar Wieler, präsident des RKI, vor einiger zeit mal gesagt hat, daß die AHA+L-regeln nicht hinterfragt werden dürfen. Wie schrecklich! Da wird von einem verlangt, hygieneregeln als selbstverständlich hinzunehmen.

Da stelle ich mir gern vor, daß so jemand z.b. nach einem unfall operiert werden muß und bevor er dran ist, fängt das OPteam an zu diskutieren, ob man denn bei einer operation eigentlich immer maske tragen müsse und ob es notwendig sei, sich vorher die hände zu desinfizieren - und hinterher wird er frisch operiert neben einen grippepatienten gelegt, denn so etwas wie »ansteckung« gibt es ja gar nicht wirklich.

Aber so weit muß man gar nicht gehen. Im herbst 2019 traten in einer wurstfabrik in Nordhessen listerien auf, drei menschen starben nach dem verzehr der wurst - oder als im sommer 2011 die sprossensalate eines Niedersächsischen herstellers mit EHEC kontaminiert waren starben ca. 40 menschen daran. Das ist nur ein vogelschiß - überhaupt sterben menschen fortwährend an irgendwas. Natürlich wurde nicht bei der hygiene geschlampt, um die kosten zu senken und billigend in kauf genommen, damit die gesundheit anderer zu ruinieren. Die eigentümer dieser betriebe sind eben kritische und mündige bürger, die vorschriften nicht einfach unhinterfragt hinnehmen und womöglich sogar linke rebellen gegen die hygienediktatur eines autoritären staates. Wahrscheinlich treffen sich diese wackeren freunde der salmonellose in restaurants, wo die küchenhygiene kritsch hinterfragt wird mit durchschlagendem erfolg.

Wenn das die »gesellschaftskritik« einer »linken« sein soll, möchte ich damit lieber nichts zu tun haben.

4 Kommentare:

  1. "Die figuren, die zu solch geistigen höhenflügen imstande sind, sind vermutlich die selben, die sich drüber aufgeregt haben, daß Lothar Wieler, präsident des RKI, vor einiger zeit mal gesagt hat, daß die AHA+L-regeln nicht hinterfragt werden dürfen. Wie schrecklich! Da wird von einem verlangt, hygieneregeln als selbstverständlich hinzunehmen."
    Das macht keinen Sinn. Das RKI selbst hat diese Regel doch auch schon geändert bzw. eine andere Empfehlung rausgegeben? Oder hat sich der Ersatz der Alltagsmasken durch die (in vielen Fällen wirkungsvolleren) OP-Masken oder gar FFP2 nur die Bundesregierung ausgedacht?
    Regeln und Gesetze zu befolgen halte ich für nahezu pauschal obligatorisch. Aber auch ein Lothar Wieler hat nicht das Recht, Leuten das Hinterfragen abzusprechen. Wobei ich jetzt nicht weiß, in welchem Kontext er das getan haben soll. Ich fände ja ein Gesetz ganz gut, dass öffentlichen Einrichtungen, Politiker, Institute usw. verbietet, via Twitter oder Facebook zu kommunizieren. Dann würde denen wahrscheinlich auch nicht regelmäßig so der Kamm schwellen, dass die sich zu solchen Aussagen hinreißen lassen.

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    1. Wenn der Brüggekasper seine unqualifizierte meinung rumtröten darf, dann hat selbstverständlich auch Lothar Wieler das recht, etwas zu meinen.

      »Das RKI selbst hat diese Regel doch auch schon geändert bzw. eine andere Empfehlung rausgegeben? Oder hat sich der Ersatz der Alltagsmasken durch die (in vielen Fällen wirkungsvolleren) OP-Masken oder gar FFP2 nur die Bundesregierung ausgedacht?«

      Das mit den alltagsmasken im vergangenen jahr war doch bloß eine notlösung, weil die bundesregierung ca. acht jahre lang gepennt hat. Es gab 2012 eine risikoanalyse für den bevölkerungsschutz, wo unter anderem auch drinstand, daß für den fall einer pandemie mit einem bisher unbekannten virus schutzkleidung - und dazu zählen auch masken - zur vorbeugung von ansteckung benötigt wird. In der hoffnung, daß dieser fall nie eintreten wird, hat die regierung sicherheitshalber nichts gemacht, hätte ja unnötig geld gekostet. Deshalb waren im vergangenen jahr die wirkungsvolleren masken selbst für medizinisches personal knapp und man hat der bevölkerung die sogenannten »alltagsmasken« aus stoff empfohlen. Sicher besser als nichts, aber kastastrophenschutz auf schwellenlandniveau - wobei das auch wieder nicht stimmt, denn manche schwellenländer waren auf eine pandemie besser vorbereitet als die Bundesrepublik.

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  2. Neben den hirnfreien Linken kenne ich auch noch ne Menge rechtsdrehende Linke, d. h., mit esoterischem Sendungsbewußtsein ausgestattete, ehemals aufgeklärte systemkritische und teilweise auch noch akademisch gebildete Ex-Freunde.

    Diese Fangemeinde behauptet immer noch stur, dass Corona mit einer Grippe vergleichbar sei und weil der menschliche Organismus sich schon immer mit Viren und Bakterien auseinandersetzen mußte, es nur die Frage eines abwehrbereiten Immunsystem sei, um sich gegen Covid zu schützen. Na ja, denke ich, über 80.000 Menschen in @demit extrem schwachen Immunsystem sin nach Auffassung dieser Ex-Linken jetzt tot, weil sie (so der Guru ihrer Bio-Heilslehre namens Clemens Arvay, den Dr. Janos Hegedüs argumentativ auf YT zusammengefaltet hat) keine Waldspaziergänge gemacht haben, die ja auch gegen Krebs wirksam sein sollen. Aber lassen wir das. Gegen einen derartigen Schwachfug anzuschreiben lohnt einfach nicht.

    Einfach mal ein wenig in der einschlägig aktiven Nachbarschaft stöbern. Ihr findet es schon. Mich besorgt nur nah wie vor die zunehmende gesellschaftliche Relevanz dieser Typen. Dazu gehört auch, dass diese "Experten" jetzt die Partei "Die Basis" gegründet haben. Ich vermute, dass die alle eine Shice-Angst haben, eines Tages trotz ihrer Vitanin-D-Therapie eines Tages auf Station43 zu landen und panisch feststellen müssen, dass die 43 Sitzung des Coronaausschusses fürn A..sch war.

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  3. Leider einige Textfehler. Entschuldigung. Hab es einfach mal so aus der trockenen Hose geschrieben. Mich deucht nun, dass manche Texte nur noch verfasst werden, um eine bestimmte, still mitlesende Klientel nur zu provozieren. Eine andere Erklärung dieser Schwurbelendlosschleife habe ich nocht. (Bin wohl darauf hereingefallen.)

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