Darüber schrieb ich vor einiger zeit in einer diskussion:
[...] einige worte zu Keynes. Die keynesianisch beeinflußten programme in der jungen BRD konnten deshalb durchgesetzt werden, weil die leute gebraucht wurden - nicht nur zum arbeiten, sondern weil die gegebenenfalls gegen die bösen kommunisten im osten in den krieg ziehen sollten.
Aber diese »wohltaten« hat das kapital nicht freiwillig rausgerückt, die gewerkschaften mußten selbst diesen scheiß erstreiten.
Die massen sollen mit kaufkraft ausgestattet werden, um die wirtschaft anzukurbeln. Wenn das gut für das kapital wäre, dann müßte nicht fortwährend um jeden lohnpfennig gestritten werden. Aus sicht des kapitals ist es völliger unsinn, geld zu verteilen, damit konsumiert werden kann, denn wenn die kapitalisten einfach nur wieder die beträge einsammeln, die sie zuvor vorgeschossen haben, dann können die das produzieren genau so gut bleiben lassen, weil so kein gewinn rauskommt. Das dürfte der grund sein, weshalb keynsianische programme nie lange bestand hatten.
Interessanter artikel in der »Jungen Welt« von gestern.
Keynes ist nie links gewesen, er stand nie für ein anderes gesellschaftsdsystem. Er war zeitlebens antikommunist
Eine Weile war Big Money auf willige Konsumenten
AntwortenLöschenangewiesen (auch Wirtschaftswunder genannt). Aber
es war nicht viel mehr als eine Ausschütt-Rückhol-
Aktion. Außerdem politisch opportun (BRD als Schaufenster
zum Ostblock). Nach 1990 gings dann ans große Einfordern:
und Big Money stellt die Schaufensterdeko von damals
sehr schmerzhaft in Rechnung (war so etwas wie ein Mega-
Dispokredit – und man kennt ja deren Renditeerwartungen).
Also: epic fail für Keynes. Selbst der Great Deal in den
USA war im Grunde genommen nichts weiter als wirtschaftliche Ausrüstung für den sich anbahnenden Krieg:
den hätte man mit einer komplett verelendeten Bevölkerung
eben nicht gewinnen können. F.D.R. war ja auch alles andere als ein Philanthrop mit einem großen Herzen für den
kleinen Mann, Elitepflanze die er nun einmal war …