Freitag, 17. November 2017

Wirres ohne denKen

Vermutlich zum ersten mal im leben hat der LINKE kultursenator Berlins etwas vernünftiges gemacht. Er hat die preisverleihung an Ken Jebsen im Berliner Kino Babylon verhindert.

Aber wer ist eigentlich dieser Ken Jebsen und welche standpunkte vertritt er?

Ken Jebsen war bis 2011 radiomoderator beim Rundfunk Berlin Brandenburg, wo er bei Radio Fritz die sendung »KenFM« moderierte und 2011 in die kritik geriet und wegen mangelhafter journalistischer leistung rausflog.

Unter anderem war auch eine mail an die öffentlichkeit gekommen, in der sehr viel wirres zu lesen stand. Unter anderem folgendes:
Zitat Ken Jebsen: »sie brauchen mir keine holocaus informatinen zukommen lassen. ich habe mehr als sie. ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat. der neffe freuds. bernays. in seinem buch propaganda schrieb er wie man solche kampagnen durchführt. goebbels hat das gelesen und umgesetzt. ich weis wer die rassendatten im NS reich möglich gemacht hat. IBM mit hollerithmachinen. ich weis wer wärend des gesamten krieges deutschland mit bombersprit versorgt hat.standartoil also rockefeller.«
Zu behaupten Edward Bernays (natürlich ein jude) habe »den holocaust als PR« erfunden ist kraus - das hat etwas von »die juden sind an ihrem schiksal selbst schuld«, als wären die Deutschen Faschisten nicht auch ohne Bernays zum hetzen und morden imstande gewesen. Und wenn dann auch noch die böse, natürlich Amerikanische, IBM und Rockefeller auf den plan treten, wird es finster.

Weil sich an anderer stelle jemand die mühe gemacht hat, einen ganzen videovortrag Jebsens mitzuschreiben, gibt es hier noch ein paar textschnipsel, in denen man die herausragenden qualitäten von Jebsens journalismus bewundern kann. Schließlich soll er den Kölner Karlspreis für Engagierte Literatur und Publizistik erhalten und da ist es nicht verkehrt, sich anzuschauen, was da geehrt wird.

Zwar handelt es sich um einen älteren text, aber im jahr 2012 waren seine gedanken keinesfalls schlechter als heute.
Zitat Ken Jebsen: »Die mediale Medikamentenausgabe oder besser ein via Massenmedien ausgegebener Befehl. Ein Befehl ist eine Zwangsanweisung, die der Befehlsempfänger auszuführen hat. Ohne Interpretationsspielraum. Verweigert er diesen Befehl, hat das Konsequenzen, die stufenlos von Prügel, über Folter bis zur Erschießung reichen. Der Mensch ist per se auf Befehle konditioniert.«
Wenn es der wahrheit entspräche, daß der mensch per se auf befehle konditioniert ist - und in diesem kontext ja eben darauf befehlsempfänger der massenmedien zu sein, dann widerspräche es konsequenterweise der menschennatur, befehle zu erteilen.

Selbst widerspreche ich dem zeug aus den massenmedien häufig und bin dafür meines wissens bis jetzt noch nicht übermäßig oft erschossen worden. Wahrscheinlich weiß Ken darüber mehr als ich.

Zitat Ken Jebsen: »Profit bringt Profis zum schweigen. Nur wer profitiert? Die, die an den entscheidenden Stellen Meinung manipulieren können. Da sie zumindest die Massenmedien der Supermacht weitgehendst beherrschen. Und die, die vor allem die US-Außenpolitik seit Jahrzehnten derart unterwandert haben, dass es ihnen gelungen ist, Amerika dazu zu bringen Kriege zu führen, die nicht nur dem amerikanischen Geist von Freiheit und Selbstbestimmung diametral entgegenstehen, sondern ganz offensichtlich antiamerikanisch sind, da sie den meisten Amerikanern und damit Amerika als Ganzes massiv schaden.

[9:07] Man muss die Drahtzieher dieser imperialen Politik nicht mit der Lupe suchen. Im Gegenteil. Sie treten immer dreister in der Öffentlichkeit auf und präsentieren sich als Verkünder einer Neuen Weltordnung, die sie bereit sind, für uns durchzuziehen. Selbstlos. Es sind allen voran radikale Zionisten, mit US-Pass, deren Hobby Israel ist und deren Lieblingssport im Schlachten von Arabern besteht. Die Verflechtungen, der pro- israelischen Lobby und mit sämtlichen Machtzentren der USA sind inzwischen derart massiv, dass man gar nicht wegsehen kann. Denn egal wohin man auch schaut, trifft der Blick auf einen dieser radikalen Lobbyisten. Ihre Macht basiert auf der zur Perfektion geführten Disziplin der Manipulation der öffentlichen Meinung. Dazu benötigt man in unserem Wirtschaftssystem vor allem Geld. Viel Geld. Wahnsinnig viel Geld.«
Immer wie es gerade paßt, in diesem fall vertreten die USA eben mal nicht ihre imprialistischen interessen, was sie sonst gerne tun, sondern werden von finsteren mächten, die angeblich uns alle mit einer Neuen Weltordnung beglücken wollen, dazu gezwungen, gegen ihre eigenen interessen zu handeln - und nur weil ein paar Juden nichts lieber als morden möchten. Das liest sich fast wie die spinnerei vom »parasit im volkskörper, der die nation schwächt« in des Führers dicken buch.

Und da darf natürlich nicht fehlen, daß offenbar überdurchschnittlich viele von der USAmerikanischen reichen Jüdische wurzeln haben:
Zitat Ken Jebsen: »2 bis 3 Prozent der Amerikaner haben jüdische Roots. Zum Vergleich: 25 Prozent haben Deutsche. Im Gegensatz zur deutschen Community stellen die 2 bis 3 Prozent der US- Amerikaner mit jüdischen Roots aber 25 bis 30 Prozent der reichsten Familien des Landes. Wer das behauptet? Das amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes. Dieses Geld wird überall eingesetzt, um eigene Interessen durchzusetzen. Das ist völlig legitim und jeder würde so handeln. Nur, warum darf man da nicht drüber reden, ohne sich als Antisemit titulieren lassen zu müssen?«
Dafür muß man Ken Jebsen fast schon ein bißchen liebhaben: man muß ihm überhaupt nicht widersprechen, er tut es ja schon selbst. Denn wenn es im »Forbes« gestanden hat, ist das mit sicherheit kein geheimnis, über das man nicht reden dürfte, auch wenn wichtigtuer Ken etwas anderes behauptet.
Zitat Ken Jebsen: »Pearl, Abraham, Wolfowitz, Stern, Dershowitz, Cohen, Cargen [?], Dane, Crystal, Lubin, Aldenmor, Louis, Pollock, Brzezinski und natürlich das Urgestein Henry Kissinger. Das gemeinsame Hobby dieser Ziocons ist die Schaffung eines israelischen Großreichs [...]«
Dazu fällt auf, daß das »Israelische Großreich« mit allen besetzten gebieten ungefähr so groß ist wie die »Großmacht Brandenburg« ohne die zu besetzenden gebiete in der mitte.

Was verbindet die genannten herren(?) ohne vornamen? Genauso gut könnte man die namen Schmidt, Köhler, Fischer, Schröder, Koch, Schulz, Berger, Müller, Hinze aneinanderreihen und sich hinterher eine geschichte ausdenken, was die wohl verbindet. Ich könnte mir vorstellen, was Jebsen sich dabei gedacht hat, allerdings ist Zbigniew Brzezinski, der sogar einen vornamen hat, kein Jude, sondern entstammt dem Polnischen adel.
Zitat Ken Jebsen: »[22:46] Amerikanische Spitzenpolitiker mit zionistischen Roots dürfen unwidersprochen in der amerikanischen Öffentlichkeit behaupten, die Annahme in Palästina wären Palästinenser zuhause beruhe auf einem historischen Irrtum! Ähnlich wie im Fall Irak betreibt der US-amerikanische-zionistische Propaganda-Apparat die Gehirnwäsche mit dem Ziel, Völkern ihre Identität nicht nur kleinzureden, sondern diese im Kern zu bestreiten. Damit das flächendeckend und damit meinungsbildend funktioniert, investieren US-amerikanische Zionisten seit Jahrzehnten massiv in Universitäten und ihrer Lehrkörper oder gründen wissenschaftliche Bildungseinrichtungen. Hier wird den neuen Intellektuellen dann von Grund auf das Gehirn formatiert, so dass sie später in Spitzenpositionen, für die sie hier vorbereitet werden, nur noch wiederholen müssen, was man ihnen eingetrichtert hat. Diese Art, ein System von innen zu übernehmen, kann man auch an den US-amerikanischen Wirtschaftsuniversitäten beobachten. Die Denkweise des Milton Friedman, die im Amerika von heute und damit auf der ganzen Welt zu einer massiven Umverteilung von unten nach oben geführt hat, ist eine Denkweise, der wir den Crash von 2008 zu verdanken haben.«
Milton Friedman ist schuld, daß im kapitalismus von unten nach oben verteilt wird. Das prinzip wurde im grunde zwar schon von Adam Smith beschrieben, aber Ken muß angeben, daß er bescheid weiß über die schweinereien der wirtschaft und da ist Friedman ein geeigneter watschenkasper.
Zitat Ken Jebsen: »Das einzige, was am Holocaust der Nazis einmalig ist, ist sein Datum. Weder der Begriff Holocaust, noch die Blaupause wie man ihn unter den Nazis umsetzte, stamme ausschließlich von den Nazis. Die Nazis waren immer auch dreiste Diebe von geistigem Eigentum. Das fängt beim Logo an, dem umgedrehten Fruchtbarkeitszeichen, und hört bei den Vernichtungslagern auf. Es war Engels, der das Wort Holocaust in der Öffentlichkeit als Erster benutzte und diesen Holocaust sogar forderte. Engels schrieb, dass ein Holocaust sogar nötig sei, um die Revolution des modernen Menschen voranzutreiben. Da nicht alle Menschen in der Lage seien, die nächste Stufe einer höheren Rasse zu erreichen, müsse man sich ihrer wohl oder übel entledigen. Sie seien nur Ballast.«
Wo hat der Engels den begriff »Holocaust« verwendet?

Ich weiß es: Nirgends.

In antikommunistischen medien wird diese these gelegentlich Marx untergeschoben, allerdings mit dem selben wahrheitsgehalt.

Bezugnehmend darauf fährt Jebsen fort:
Zitat Ken Jebsen: »Adolf Hitler sprang auf diesen Rassenwahnzug einfach auf. Doch noch bevor er selber Konzentrationslager bauen ließ, besuchte er die der Sowjetunion. Dort hatte man 20 Jahre Vorsprung im massenhaften Vernichten von Menschen und überließ ihm großzügig das Know-How der Massentötung durch Vernichtungslager. Doch ebenfalls noch bevor Adolf Hitler mit seiner Endlösung angefangen hatte, kam es in der UdSSR zu einem Holocaust. 1933 ließen die Russen innerhalb eines Jahres 7 Millionen Ukrainer vorsätzlich verhungern.[...] Jeder Ukrainer, der fliehen wollte, wurde erschossen. Frauen, Kinder, jeder. Jeder, der essen wollte. Innerhalb von nur 12 Monaten waren 7 Millionen Menschen qualvoll verreckt. Ihre völlig ausgemergelten Leichen, die denen aus Auschwitz zum verwechseln ähnlich sahen, wurden in Massengräbern verscharrt. Auch der russische Holocaust an den Ukrainern war am Schreibtisch geplanter Massenmord. Auschwitz war also eine Wiederholung. Und rutscht damit in den Holocaust-Charts auf Platz 2. Spielt das eine Rolle?«
Versteht sich von selbst: Hitler ist nur auf den irren rassenwahnzug der »kommunisten« aufgesprungen, wo Jebsen eben doch so glaubwürdig bewiesen hat, daß der Holocaustbegriff auf Engels zurückgeht.

Nebenher setzt Jebsen den Holocaust mit dem Holodomor in den 30er jahren in der damaligen Sowjetunion gleich. Der allerdings ist unter historikern umstritten, weil nach wie vor unklar ist, ob es tatsächlich ein vorsätzliches verhungern lassen war, wie Jebsen behauptet oder ob die hauptursache nicht wetterbedingte mißernten waren, die es zu jener zeit wirklich gab.

Tod durch verhungern hat es schon zur Kaiserszeit gegeben. So schreibt Ludwig Turek in seinem buch Ein Prolet erzählt über seine festungshaft in Spandau zur Kaiserszeit: »Das Essen? — Das Futter? — Die Jauche, die dort als Nahrung gereicht wurde, ließ am besten die Absicht erkennen, uns alle dem Hungertode preiszugeben. Wir waren nicht zu Festung verurteilt, nein, wir waren verurteilt zum Tode durch Verhungern.« Auch im Russischen Zarenreich hat es so etwas längst gegeben.

Aber das wichtigste ist für Jebsen, darzulegen, daß der eine massenmord wegen der sache mit dem womöglich anderen massenmord dann halb so wild sei. Schön, daß menschenleben so viel wert sind, gegeneinander aufgerechnet werden zu dürfen und dann ihre auslöschung nicht mehr so schlimm ist!

Gleich darauf wird dann noch einmal relativiert:
Zitat Ken Jebsen: »Wieso gedenkt Amerika in seiner Hauptstadt Washington DC an der National Wall in einem Holocaust Memorial den ermordeten Juden des Dritten Reiches, also eines anderen Kontinents, während man die Gedenkstätte für die ermordeten Ureinwohner Amerikas, die Indianer, hier vergeblich sucht? Der Massenmord an den Indianern war gleichzeitig der größte Landraub in der Geschichte der Menschheit. Rangiert also in der Quantität der Enteignung deutlich vor dem Holocaust in Europa. Und wieder rutscht der Holocaust der Nazis in der Unterdisziplin Raub auf Platz 2 der größten Verbrechen der Menschheit.«
Charts für männer die nicht bis drei zählen können: Da landen die nazis glatt zwei mal auf platz zwei.

Meister Jebsen will nicht ursachen analysieren, sondern nur leid gegen leid aufrechnen und das war noch nie eine gute idee, wenn man frieden anstrebt.

Kritischer journalismus sieht anders aus.

27 Kommentare:

  1. Moin Mechthild

    Zu Jebsen ist genug gesagt. Wer ihn unvoreingenommen und wirklich kritisch betrachtet, kann man ihn nicht für voll nehmen.

    Leider bekommt er wegen des Geweses um diesen 'Preis' mehr an Aufmerksamkeit als nötig. Wenn er nicht über solche Skandale und sein querfrontlerisches Gesülze nicht immer wieder hochgespült würde, krähte vermutlich kein Hahn mehr nach diesem Kunden.

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    1. Lies bitte: Wider denunziatorische Kommunikation - Volksfront statt Querfront
      Quelle:
      http://www.wolfgang-gehrcke.de/de/article/1283.wider-denunziatorische-kommunikation-volksfront-statt-querfront.html?sstr=jebsen
      oder/und:
      http://www.nachdenkseiten.de/?p=33793

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  2. Vielen herzlichen Dank für diese gründliche Analyse! Jetzt weiß ich immer, wohin ich verlinken kann, wenn KenFM-Fanboys angeschissen kommen und rumnerven. Ich hoffe, du weißt, was du angerichtet hast. ;-)

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    1. Herr Rose "wenn KenFM-Fanboys angeschissen kommen" zeugt nun nicht gerade von der hier gepflegten Diskussionskultur.
      Man kann sich durch prollige Wortwahl anstatt Argumentation auch selber dikreditieren.
      Ihnen hätte ich letzteres durchaus zugetraut.

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    2. Was Sie, geehrter Pjotr56, mir zutrauen oder nicht, ist mir so was von herzlich egal bzw. derart unmaßgeblich für mich, dass Sie es sich vermutlich nicht vorstellen können. Ja, ich habe Gründe, Jebsen für einen mindestens kryptoantisemitischen Dampfplauderer und Verschwörungstheoretiker zu halten (sollte Sie ob dieses Terminus' wieder rumheulen ist mir das übrigens ebenfalls wumpe).
      Was Ihren verbalen Rülpser angeht: Wer keine Argumente und Belege hat, wird halt persönlich. Von den besagten KenFM-Fanboys jedeenfalls habe ich noch nicht mehr vernommen als hohles Pegidasprech ("Hetze!", "Meinungsfreiheit!", "Abschaffung der Demokratie!").

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    3. Chapeau,da haben Sie sich noch Mal erheblich gesteigert, Herr Rose. Es ist Ihnen unbenommen die in diesem Beitrag von mir verlinkten "Rülpser" zur Kenntnis zu nehmen oder auch nicht.
      Ihre Hetze gegen Jebsen und mich und alle, die nicht ihrer Meinung sind, bildet einen Puzzlestein in der Beschneidung der Meinungsfreiheit, die einen entscheidenden Schritt bei der Abschaffung der Demokratie, falls wir die hier in D überhaupt jemals hatten, darstellt.
      Übrigens, Mausfeld lässt grüßen.

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    4. Und wieder, lieber Pjotr, sehe ich bei Ihnen außer Verweisen auf fremde Autoritäten, die mich möglicherweise beeindrucken sollen, nicht den Hauch eines Arguments, sondern exakt das, was ich in meinem vorigen Kommentar angesprochen habe. Den Chapeau kann ich also guten Gewissens erwidern.

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    5. Verehrter Herr Rose,
      danke für den Chapeau. Möglicherweise ist Ihnen entgangen, dass ich Ken Jebsen eben so wenig persönlich kenne wie Sie.
      Was bleibt mir angesichts dieses Defizits anderes übrig, als auf die Erkenntnisse von Menschen zu verweisen, die Jebsen's mediales Schaffen bestens beurteilen können.
      Mathias Bröckers ist m. E. mit der Materie vertraut, was ihn in die Lage versetzte ein Buch mit dem Titel "Der Fall Ken Jebsen" zu verfassen.
      Nun, all das dürfte Ihnen bereits bekannt sein, falls Sie für ein paar Minuten eine Suchmaschine Ihrer Wahl bemüht haben sollten.
      Wie lauten denn Ihre eigenen Argumente?
      Bisher Fehlanzeige, außer das Sie sich an Mechthild's, von mir kritisierte Argumentation dranhängen.
      Sobald Sie sich in Ihrer argumentativen Not dazu hinreissen lassen, mir eine irgendwie geartete Nähe zu Pegida oder gar zur AFD anzudichten, muss ich das auf's schärfste zurückweisen, weil total lächerlich.

      Die deutsche Antifa sollte hier aufpassen, dass sie nicht selber faschistisch agiert.

      Aber schauen wir mal, was es mit einem gegen Ken Jebsen gerichteten Vorwurf auf sich hat:
      https://www.youtube.com/watch?v=Ud319dtdDvk




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    6. Und warum kann Herr Bröckers das Ihrer Meinung nach am besten beurteilen? Was qualifiziert ihn? Weil er ein Buch geschrieben hat? Das haben Daniela Katzenberger und Dieter Bohlen auch. Sind Sie immer so autoritätsgläubig?
      Ich hänge mich nicht an Mechthilds Argumentation, sondern pflichte ihr bei, das ist ein Unterschied. Wo ist denn Ihre Argumentation? Sie kommen hier, pardon, angeschissen, erklären alles für grundfalsch, sparen sich jegliches Argument und verfügen statt dessen, wir hätten jetzt alle gefälligst mal Bröckers zu lesen (oder das Geschwafel des Herrn Mausfeldt), dann würden uns schon die Augen aufgehen. Und wenn Sie dann Gegenwind bekommen, kaspern Sie sich was zusammen von wegen Ende der Demokratie. Sportlich, muss ich sagen.

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    7. Irgendwie verstehe ich das system nicht, daß man, wenn man etwas über Ken Jebsen wissen möchte, Wolfgang Gehrke, Mathias Bröckers oder Albrecht Müller lesen soll. Wenn ich wissen will, wie Jebsen tickt, dann muß ich mich ausschließlich mit dem, was er selber sagt, befassen und nicht mit dem, was andere über ihn denken.

      Alles andere wäre ungefähr so, als würde ich mich damit begnügen, kinokritiken zu lesen und meinen freunden zu erzählen, wie toll dieser oder jener film sei, aber nicht, weil ich ihn selbst gesehen habe und mir deshalb ein urteil bilden könnte, sondern nur aufgrund der meinung anderer.

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    8. Es begann hier:
      https://1-euro-blog.blogspot.de/2017/11/organ-der-demokratie.html

      Ich kommentierte: Ich möchte für Ken Jebsen eine Lanze brechen. Nach meinem Eindruck ist der Mann als Bündnispartner im linken politischen Spektrum ok.
      Nicht ok ist die (Haar-) Spalterei, die viele Linke i. S. Gesinnungsdeuterei untereinander betreiben.

      Die Spaltung der linken, fortschrittlichen Kräfte - oder sollte man sagen - Schwäche funktioniert, so viel steht mal fest.

      Und du meinst in Jebsen einen medialen Übeltäter, mit dem keinesfalls zusammen gearbeitet werden könnte, überführt zu haben - was ich bekanntlich anders sehe.

      Ich habe mich inzwischen mit deiner Textinterpretation beschäftigt:
      "das hat etwas von »die juden sind an ihrem schiksal selbst schuld" ist eine "das hat etwas von"-Interpretation und nicht Jebsens Meinung.

      "Wenn es der wahrheit entspräche, daß der mensch per se auf befehle konditioniert ist"
      Dazu liefert der Film "Alphabet" von Erwin Wagenhofer und das Milgram - Experiment (Wikipedia) aufschlussreichere Argumente, als deine Interpretation.

      "Ich könnte mir vorstellen, was Jebsen sich dabei gedacht hat," damit weisst du allerdings nicht, was er denkt, sondern interpretierst ihn.

      "Das liest sich fast wie die spinnerei vom »parasit im volkskörper, der die nation schwächt« in des Führers dicken buch." Sagt Mechthild Mühlstein, nicht Ken Jebsen.

      Liebe Mechthild, wie du sicherlich weisst, wird Geschichte immer von den Siegern geschrieben.
      Um die Geschichte der gescheiterten UdSSR ranken sich bekanntlich im "freien" Westen verfasste, wildeste Erzählungen: Diktatur, Unfreiheit, Stalinismus, Zensur, Hunger, Not, keine Bananen usw. usf..
      Ich habe keine Ahnung, was Jebsen 2012 veranlasste das Thema aufzumachen.
      Wenn Jebsen sagt/fragt "Und rutscht damit in den Holocaust-Charts auf Platz 2. Spielt das eine Rolle?" will er nach meiner Interpretation eben nicht darlegen, was du schreibst "daß der eine massenmord wegen der sache mit dem womöglich anderen massenmord dann halb so wild sei. Schön, daß menschenleben so viel wert sind, gegeneinander aufgerechnet werden zu dürfen und dann ihre auslöschung nicht mehr so schlimm ist!" sondern nur darauf hinweisen, dass es in der Menschheitsgeschichte schon viel zu viele Massenmorde gegeben hat, nicht nur den an den Juden.
      Wer redet von den ca. 27.000.000 WK2-Toten in der UdSSR?

      Ob im Holodomor lt. Jebsen "Jeder Ukrainer, der fliehen wollte, wurde erschossen. Frauen, Kinder, jeder. Jeder, der essen wollte. Innerhalb von nur 12 Monaten waren 7 Millionen Menschen qualvoll verreckt." entzieht sich meiner Kenntnis und zu klären ist, ob massenhaft Menschen, die der (u. a. durch Getreideexport verursachten?) Hungerkatastrophe entfliehen wollten, erschossen wurden. Schrecklicher Gedanke, aber was ist Fakt?

      Fortsetzung folgt.

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    9. Nun zu den USA. Wie heißt der mächtigste Staat der Erde? Was bedeutet „militärisch-industrieller Komplex“? Welches Land hat die meisten Flugzeugträger, Militärbasen und Gefängnisinsassen?
      Was ist Amerikanischer Exzeptionalismus:
      "Wegen ihrer Einzigartigkeit seien die USA an völkerrechtliche Vereinbarungen grundsätzlich nur insoweit gebunden, wie ihnen dies nützt. Auch ließen sich ihre Taten grundsätzlich nicht nach den moralischen Normen bewerten, nach denen die USA die Taten anderer Nationen bewerten. Denn es könne grundsätzliche keine „moralische Äquivalenz“ zwischen den USA und anderen Staaten in der Bewertung ihrer Taten geben, da sich Verbrechen von ‚wesenhaft Guten‘ nicht mit Maßstäben bewerten ließen, die man an Verbrechen von ‚wesenhaft Schlechten‘ anlegt. Folglich mögen die USA zwar gelegentlich ‚Fehler‘ machen, können jedoch aus grundsätzlichen Gründen keine Kriegsverbrechen begehen – weder in Vietnam, noch im Irak oder in Syrien. Und aus ebenso grundsätzlichen Gründen können sie auch keine Zivilisten ermorden, sondern Zivilisten sterben einfach als ‚kollaterale‘ Folge bester Intentionen. Da die USA wesenhaft gut seien, entzögen sich ihre Taten auch grundsätzlich einer Bewertung nach völkerrechtlichen Normen." (Wikipedia)

      Diese US-Doppelstandards sind doch völlig unakzeptabel! Wo/von wem werden die USA an ihre Greueltaten permanent erinnert? Wer diskutiert den Widerspruch zwischen ihrem (militärischen) weltweiten Menschenrechtskampf und innenpolitischen (inkl. Guantanamo) Verletzungen der Menschenrechte?

      Dass du offensichtlich davon ausgehst, ich hätte mich nicht persönlich mit Jebsen beschäftigt, wirkt höchst befremdlich.
      Dann wäre dein Verriss Jebsens mir doch gar nicht aufgefallen!
      Vermisst du wirklich Zitate/Beweise/Verlinkungen von mir direkt zu Jebsen?
      Empfehlung: kenfm.de - Erweiterte Suche: "Juden" - Zeitraum: 01.12.2011 - 20.12.2017 - Alle Kategorien, Ergebnis: 22 Seiten
      Suchbegriff: "Antisemitismus" - Ergebnis: 15 Seiten (pro Seite 8 Beiträge)

      Mechthild, ich kenne da so eine Übung, die nennt sich Solidarität, hast du sicherlich auch schon mal was drüber gelesen.
      Ist aber was anderes als ein/e Filmkritik/Kinobesuch!

      Und in der Solidarität ist es durchaus üblich, dass andere Personen/Stimmen, die sich zu der in Kritik stehenden Person/Angelegenheit geäußert haben, zitiert/benannt/verlinkt werden.

      Klar, in Kreisen in denen Albrecht Müller, Mathias Bröckers, Wolfgang Gehrke, Wolfgang Bittner allesamt als Anisemiten oder Verschwörungstheoretiker oder Aluhüte oder sonst was diskriminierendes abgetan werden, Mausfeld des Geschwafels bezichtigt und Rügemer als rechtsgewendet wirkt, hat es diese Strategie verdammt schwer.

      Nochmal: Es ist dir unbenommen auf kenfm.de selber zu lesen und zu hören.
      ACHTUNG: Da ist seit Jebsens (von Broder orchestrierten) Rausschmiss beim RBB einiges abrufbar.

      Wenn du willst, findest du dort vielfältige Beweise, die deinen Verriss Jebsens als unhaltbar erscheinen lassen.

      Ken Jebsen will Ursachen analysieren und Leid weltweit anprangern und das ist eine gute Idee, wenn man Frieden anstrebt.

      Kritischer Journalismus des Formats Ken Jebsen wird durch die Verleihung des Kölner Karlspreises für Engagierte Literatur und Publizistik der Neuen Rheinischen Zeitung zu Recht gewürdigt.

      Freundschaft!
      Druschba!

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    10. Lieber Pjotr,

      an keiner stelle bin ich davon ausgegangen, Du hättest Dich nicht mit Jebsen befaßt. Allerdings hast Du hier alle, die etwas gegen Kennyboy geschrieben haben aufgefordert, sich mal »kompetente« meinung von »experten« einzuholen. Und das brauche ich nicht, weil ich selbst entscheiden kann, was ich über diesen typen denke.

      Zum holodomor hat dankenswerter weise ert_ertrus einen sachdienlichen hinweis hinterlassen, der ein indiz dafür ist, daß es sich nicht, wie von Jebsen behauptet, um einen geplanten völkermord handelt, sondern um eine katastrophe, die wahrscheinlich durch dummheit verursacht wurde.

      Wer an die 27 millionen sowjetischen opfer des Zweiten Weltkrieges redet? Ich schon.

      Im oben zitierten text behauptet Jebsen, Hitler sei »auf den Rassenwahnzug aufgesprungen« nachdem er die UdSSR besucht habe und erst dort eine ahnung über die möglichkeiten von massentötung durch vernichtungslager bekommen habe. In der Sowjetunion gab es arbeitslager, die hatten sie nicht erfunden. Und dort wurde es billigend in kauf genommen, daß dort menschen unter den harten bedingungen krepieren. Aber auf das gezielte morden von menschen, wie in den vernichtungslagern der nazis, waren die nicht ausgelegt.

      Und mit einem, der solche unwahrheiten über Sowjetische geschichte verbreitet soll ich mich gemein machen? Nej, Du. Ohne mich!

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    11. Liebe Mechthild,

      wie beweist man etwas, das es nicht gibt/gegeben hat?
      Heute wird Ken Jebsen (von Mathias Bröckers) mit folgenden Worten zitiert:
      „… Zudem gab es in meiner Sendung KenFM über alle 545 Sendungen ohne Ausnahme eine Rubrik, die von Anfang an vertreten war.
      Sie hieß »RückblickKEN« und beschäftigte sich jede Woche mit dem Holocaust. Der Holocaust wurde 52-mal im Jahr und das über den gesamten Zeitraum der Sendung, also über neuneinhalb Jahre, Woche für Woche als die größte Warnung der Geschichte zitiert, und jede Woche gab es einen aktuellen Bezug zur Gegenwart. (…)
      Ausgerechnet mir, der diese Epoche, wie gesagt, jede Woche behandelte, zu unterstellen, ich würde den Holocaust leugnen und als Erfindung zu PR-Zwecken bezeichnen, das geht nur, wenn man vorsätzlich die gesamte Geschichte von KenFM ausblendet und leugnet.
      Exakt das passierte in meinem Fall und die Mainstreampresse machte vollkommen gleichgeschaltet mit.(…)”.
      (http://www.broeckers.com/2017/11/22/pr-mit-dem-holocaust-als-pr/comment-page-1/#comment-49509)

      Du hast mich einige Male aufgefordert hier eigene Argumente pro Jebsen vorzutragen, was ich glaubte ganz zu Anfang der Diskussion mit meinem Lanzen-Text bereits getan zu haben, und es für müßig hielt per copy and paste weiteren content von kenfm.de nach 1-euro-blog.blogspot.de zu transferieren.
      Im Vordergrund stand und steht für mich die vorhandene Spaltung des linken Spektrums mit den von mir skizzierten Reaktionen des Kapitals.

      Auf die Meinung/Expertise anderer Autoren zu verweisen ist normal in webbasierten Diskussionen, zumal du ganz am Anfang mit von mir (und anderen) für höchst problematisch gehaltenen Quellen wie psiram hantiert hast (vgl. peds-ansichten.de).

      Jebsen kann i. S. Wissen über die Geschichte der UdSSR evtl. mit dir nicht mithalten und erzählt zum Holodomor eine falsche Geschichte.
      Falls er das eines Tages erkennen sollte, hat er – anders als dogmatische Betonköpfe – m. E. die Chance zur Korrektur.

      Fest steht, die UdSSR war kein Ponyhof, der „freie“ kapitalistische Westen allerdings auch nicht, aber es gab Bananen und damit das so bleibt ist die Wir.Dienen.Deutschland. - Bundeswehr im Einsatz, wie ich einem Werbevideo entnehmen konnte; kleiner Scherz.

      Mechthild, die Geschichte mit dem „Sender Gleiwitz“ könnte sich jederzeit wiederholen, denke ich.
      Ken Jebsen ist m. E. einer, der informieren und warnen würde und das ist gut so.
      Denn das linke Spektrum achtet zu erschreckend großen Teilen nur noch dogmatisch auf die Wortwahl oder darauf, wer mit wem gesprochen hat, und ehe man/frau sich zu einer einigen, effektiven Friedensbewegung formiert hat, geht es wieder los, diesmal gegen Rußland.

      Druschba!

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    12. Lieber Pjotr,

      welchen grund sollte man haben, etwas beweisen zu wollen, das es nicht gibt? OK, die kirche tut etwas in der art, aber das ist religion und es wird immer merkwürdig, wenn man ungeprüft etwas glauben soll.

      Seinen anhängern gilt Jebsen als »seriöser journalist«, jedenfalls werden sie nicht müde zu behaupten, daß er das wäre. Sich publizistisch zu betätigen, bedeutet in jedem fall, daß man verantwortlich ist für das, was man weiterverbreitet und unglaubwürdig wird, wenn man dinge verbreitet, die nachweislich nicht stimmen. Der revidiert nichts von dem schmarrn den er verkündet, weil er glaubt, nichts als die reinste wahrheit zu verkünden. Kennyboy ist leider kein besonders kritischer denker, ich würde es durchaus begrüßen, wenn er das wäre, ist er aber nicht.

      Wie findest Du, was er über Friedrich Engels sagt?

      Zur erinnerung: »Es war Engels, der das Wort Holocaust in der Öffentlichkeit als Erster benutzte und diesen Holocaust sogar forderte. Engels schrieb, dass ein Holocaust sogar nötig sei, um die Revolution des modernen Menschen voranzutreiben. Da nicht alle Menschen in der Lage seien, die nächste Stufe einer höheren Rasse zu erreichen, müsse man sich ihrer wohl oder übel entledigen. Sie seien nur Ballast.«

      Wer sich ein bißchen mit Engels befaßt hat, weiß, daß dies überhaupt nicht zu ihm paßt. Weil ich zum glück einigermaßen Englisch kann, habe ich das auch mit Englischsprachigen quellen abgeglichen. Der blödsinn wird von antikommunistischen seiten behauptet. Allerdings dort über Karl Marx, Kennyboy hat also nicht einmal abgeschrieben sondern unter umständen selbst erfunden - oder dank »digitaler demenz« falsch wiedergegeben.

      Im grunde ist es ein treppewitz, daß die NRHZ, die sich angeblich auf Marx beruft, einen preis, der angeblich nach Marx benannt sein soll, an Jebsen vergibt. Tiefer ins klo kann man kaum greifen. Mich amüsiert es, wie diese angeblich, ach, so linke zeitung sich selbst blamiert.

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    13. Liebe Mechthild,
      du fragst "welchen grund sollte man haben, etwas beweisen zu wollen, das es nicht gibt?".
      Wenn du behaupten würdest ich wäre ein/meine Positionen sind xyz - aber das wäre definitiv nicht der Fall, wer müsste wem genau das beweisen.
      In der Praxis korreliert dieser Zustand mit der Tatsache, dass an dem, der mit Dreck beworfen wird, immer etwas hängen bleibt.
      Daran erinnert mich die Lederer & Co Attacke auf Jebsen.
      "Wie findest Du, was er über Friedrich Engels sagt?". Scheixxe, wenn es nicht beweisbar ist. Zumal diese Behauptung geeignet ist, wie es ja - wie du sagst - bei Marx auch versucht wird, die gesamte Idee des Sozialismus/Kommunismus zu diskreditieren.
      Ich hoffe, dass die NRHZ diesen Aspekt von Jebsen's Geschichts"klitterung" gerade rückt.
      Angesichts der von den Siegern tagtäglich vollzogenen Klitterung erscheint mir das als ein leichtes.

      Im Übrigen ist es wohl üblich, schon kleinste Ungenauigkeiten dazu zu benutzen, die gesamte Qualifikation anzugreifen; Michael Lüders (Nahost- Experte) ist dazu ein gutes Beispiel.

      Inwieweit Jebsen die Aussagen zu Engels und zum Holodomor revidieren würde, kann mensch erst beurteilen, wenn Jebsen dazu befragt würde. Ich denke, er wäre dazu in der Lage.

      Ich habe mich auch schon geirrt, z. B. als ich 1998 Schröder/Fischer gewählt habe. OK, die haben auch heftig verarscht. Aber schau dir bitte an, wie viele inzwischen dieser Politik folgen, völlig unkritisch und unfähig ihren/diesen Irrtum/Irrweg zu erkennen.
      In dem Zusammenhang halte ich Jebsen für einen respektablen Journalisten, von deren Sorte ich gerne mehr hätte.

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    14. "Inwieweit Jebsen die Aussagen zu Engels und zum Holodomor revidieren würde, kann mensch erst beurteilen, wenn Jebsen dazu befragt würde. Ich denke, er wäre dazu in der Lage."

      Bitte nicht falsch verstehen und mehr oder weniger mein letzter Beitrag über Jebsen hier:

      Wenn er halb so gut wäre, wie es der verliehene Preis weissmachen soll und Jebsen sich anmasst, dann hätte er seine Behauptungen vorher geprüft.

      Das ist nämlich die gottverdammte Pflicht eines jeden wirklich guten und investigativen Journalisten! Genau bei diesem Anspruch versagt Jebsen m.E. völlig und aus meiner Sicht kann ich nur einmal mehr sagen: Der Typ sieht sich selbst am liebsten und mutzt populistische Strategien und notfalls auch Verschwörungstheorien oder einfach nur lapidares und in jeder Hinsicht zu verdrehendes Geschwurbel, um sich wichtig zumachen.
      In dieser Hinsicht darf´s dann auch gerne mal etwas gegen Juden sein oder das Verharmlosen des Holocaust, um sich wichtig zu machen und das sollte man auch als jemand erkennen, der Jebsens Sicht der Dinge vielleicht zugeneigt ist.

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    15. Liebr Pjotr,

      wie Siewurdengelesen hier bereits schon völlig richtig anmerkte und wie ich selbst oben auch schon schrub, muß man als seriöser journalist fakten überprüfen bevor man etwas publiziert.

      Das ist etwas völlig anderes als ein »normalmensch«, der sich beim wahlkreuz mal geirrt hat. Den Jebsen mit Lüders zu vergleichen ist an sich eine beleidigung für Lüders, der ist nämlich ein gänzlich anderes kaliber als Jebsen und seine gagafreunde. Im gegensatz zu Jebsen, der keine ahnung von irgendwas hat sondern einfach nur ohne unterlaß blubbert, weiß der offenbar ziemlich genau, wovon er redet. Ich kenne den Lüders kaum, sein thema ist die Arabische Welt, was nicht so meine strecke ist, aber mein eindruck von ihm ist, daß der eine sachliche kritik an der nahostpolitik hat. Ohne verschwörungstheoretisches geschwurbel.

      So, jetzt hat sich es auch mal ausgejebst. So wichtig ist der knülch schließlich gar nicht.

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  3. Ein grosser Dank für diesen Artikel über Ken Jebsen!
    Interessant auch, wer diesem armen "Zensur-Opfer" nun beisteht:
    Rote Fahne, Albrecht Müller (NachDenkSeiten), Rubikon-News, Pedram Shahyar, Rüdiger Lenz (Mahnwache), neues deutschland, Tom Wellbrock (Neulandrebellen, NachDenkSeiten), Die Bandbreite, Daniele Ganser usw.

    Tom Wellbrock schrieb sogar: "Klaus Lederer, ich wünsche Ihnen aufrichtig, dass Sie nicht noch tiefer sinken mögen. Ich fürchte allerdings, selbst da ist bei Ihnen noch Luft nach unten."
    Leander Sukov konterte: "Auf Dein Niveau wird er jedenfalls nicht sinken."
    Darauf Tom Wellbrock: "Wenn ich das aus Deinem Munde höre, beruhigt mich das sogar."

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    1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  4. Liebe Mechthild,
    schon der erste Satz ist so falsch wie ein Satz nur falsch sein kann. Das Altlantikbrückenmitglied Lederer macht nunmal nichts richtig, egal was er macht. Er ist ein Realo innerhalb der Linken und würde ohne mit der Wimper zu zucken das Friedensgebot der Linken der Macht zuliebe opfern, um mit der Kriegslobby gemeinsame Sache zu machen.
    Es ist erschütternd, dass du diesem Typen auf den Leim gehst.
    Der Rest ist deine Konstruktion aus aus den Zusammenhängen gerissenen Zitaten und daraus folgenden verkehrten Schlussfolgerungen.
    Ich denke, Bröckers hat sich fair und höchst qualifiziert mit Jebsen beschäftigt. Du leider nicht!
    Schau bitte, was Wolfgang Gehrke dazu sagt:
    http://www.wolfgang-gehrcke.de/de/article/1939.bitte-helft-zensur-zur%C3%BCckzuweisen.html?sstr=jebsen

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    1. Lieber Pjotr

      gegenstand des textes war nicht Klaus Lederer, sondern Ken Jebsen. Lederer war nur der anlaß, mich noch einmal etwas genauer mit Jebsen zu befassen.

      Werd bitte mal ein bißchen konkreter. Wo habe ich zitate aus dem zusammenhang gerissen und deswegen falsche schlußfolgerungen gezogen? Bring doch einfach ein beispiel, ansonsten ist das ein leerer vorwurf über den man nicht diskutieren kann. Den text auf den ich mich beziehe (ausgenommen erstes zitat), habe ich oben verlinkt, damit jeder überprüfen kann, ob es mit dem, was ich schreibe seine richtigkeit hat. Oder eben auch nicht.

      Meine auffassung ist, daß es schwer ist, ausgerechnet bei Jebsen etwas aus dem zusammenhang zu reißen. Der reißt das eine thema an, man denkt »Achtung! Jetzt kommt's!« aber dann ist er schon wieder bei etwas anderem, völlig beseelt davon, daß hier irgendwelche nebulösen mächte am wirken wären. Anstatt auch nur einmal mit verstand an genau eine sache heranzugehen, um sie sich selbst oder anderen zu erklären.

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  5. Nebenher setzt Jebsen den Holocaust mit dem Holodomor in den 30er jahren in der damaligen Sowjetunion gleich. Der allerdings ist unter historikern umstritten, weil nach wie vor unklar ist, ob es tatsächlich ein vorsätzliches verhungern lassen war, wie Jebsen behauptet oder ob die hauptursache nicht wetterbedingte mißernten waren, die es zu jener zeit wirklich gab.

    Stimmt nicht ganz – es gab tatsächlich Ernteertragseinbrüche wegen des unheilvollen Einflusses des Chefbiologen Stalins, Trofim Lyssenko (ein krasses Gegenbeispiel zu Norman Borlaug)
    sowie der Vereinnahmung großer Erntechargen für den Getreideexport ins westliche Ausland zwecks Devisenbeschaffung. Aber natürlich fehlte die vorsätzliche Absicht der Massenvernichtung: die Hungertoten wurden als Kollateralschaden in Kauf genommen. Es war also eher eine Planungskatastrophe als geplante Vernichtung.

    Wobei Holocaust natürlich dem Griechischen der kultischen Sphäre entstammt (ursprünglich Ganzopfer qua Brandopfer),
    während Holodomor einfach sinngemäß im Ukrainischen Hungerkatastrophe bedeutet (parallel im Russischen Golodomor) …

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    1. Herzlichen dank für den sachdienlichen hinweis. Ich habe gerade den wiki-artikel von Lyssenko überflogen. Das ist der durchgeknallte Sowjetische agrarwissenschaftler, von dem mir ein freund vor jahren erzählt hatte, aber den namen nicht erinnerte und den wir damals nicht herausfanden. Wieder was gelernt.

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  6. Ullrich Mies (Rubikon, Neue Rheinische Zeitung-Online) gibt auf der Homepage von Wolfgang Gehrcke bekannt: "Eine Strafanzeige gegen Lederer wg. Volksverhetzung und/oder übler Nachrede aufgrund seines peinlichen Facebook-Eintrages wird vorbereitet."

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  7. "Ob der Knabe demnächst auch KenFM-Videos empfiehlt?", fragt ausgerechnet unser Charlie, der die 'Neue Rheinische Zeitung-Online' eben noch auf seiner Linksliste empfahl...

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  8. Dr. Rudolf Hänsel wirft Klaus Lederer allen Ernstes vor, er fördere "das (Wieder-)Aufleben einer Pogrom-Stimmung in Deutschland".
    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24360
    Steht heute auf der Neuen Rheinischen Zeitung-Online

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