Mittwoch, 30. Juni 2010

Linke gründe gegen Gauck

Müller-Vogg verkündete um ca. 17:25 uhr im live stream der ARD, Gauck sei für die LINKEN nicht wählbar, weil er »die SED verbrechen« aufgeklärt hat.


Für mich wäre das, würde der präsident direkt gewählt, der geringste grund, den pastor nicht zu wählen. Ich würde ihn nicht wählen, weil er über die »vergangenheitsbewältigung« das derzeit wichtige, nämlich die gegenwartsbewältigung vergißt.

Kein wort gegen den krieg in Afghanistan.

Kein wort gegen den schwindenden datenschutz für arbeitslose.

Kein wort dagegen, daß dank vorratsdatenspeicherung, sich ausweitender telephonüberwachung und überwachung an den arbeitsplätzen bürgerrechte mißachtet werden.

Die LINKE ist keinesfalls in der »klemme«, wie das tagesschaublog behauptet.

Wenn man nur die wahl zwischen Wulff und Gauck hat, ist das wie eine wahl zwischen Scheißerei und Diarrhoe, zweimal das gleiche und jemand der einigermaßen bei trost ist, möchte beides nicht haben.




Aber im grunde ist es egal, welcher kasper ins Schloß Bellevue einzieht. Wie sagte doch meine urgroßmutter? »Ist der lappen draußen, sind die lumpen drin!« Daran hat sich seit dem nichts maßgebliches geändert.

Vielleicht wäre der kandidat der Titanic der richtige gewesen:


Jetzt wird ein Knödel Präsident (07/2010)

4 Kommentare:

  1. Meine sehr liebe Freundin Mechthild,
    Ich begreife Deine Aufregung, nur stand doch gerade gestern noch in ein Artikel von der JW das eine „linke“ Dame Gesine Lötzch sich entschieden gegen den Vorwurf „Zurück zur DDR“ zu wollen wehrte (ein Artikel über „linksradikale“ Gewalt in der BRD, habe es nicht kopiert, ich lese es in Jettes Blog). Das ist erst recht unwürdiges Gerede das Diarrhöe besorgt.
    Nein, da spaziere ich besser – wie meine österreichische Freundin Johanna sich ausdrückt „In meine Phantasie gibt es keine Schranken“ – Hand in Hand mit Dir im Spreewald. Das versprochene Bild folgt übrigens, vielleicht schon morgen.
    „Titanic“ kenne ich zwar nicht, sieht aber gut aus, ich mag Satire sehr.
    Sehr liebe Grüße aus meine flämische Sommerfrische,
    Deine Nadja
    xoxo

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  2. Gut beobachtet. Müller-Vogg ist aber auch als "unabhängiger Journalist" wohl nicht sehr ernst zu nehmen, wie es mein Kollege Lutz Hausstein neulich schrieb:
    http://www.binsenbrenner.de/wordpress/2010/06/01/krisengewinnler-entlarvt/

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  3. Ich kenne niemand, der sagen würde, er wolle "zur DDR zurück". Es geht in diesem Zusammenhang auch nicht gegen den vergangenen Sozialismus, sondern um den Sozialismus der Zukunft. Und wenn man das in diesem Zusammenhang liest, darf man die "linke Dame Lötzsch" durchaus ernst nehmen.

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  4. @Anonym: Weshalb "anonym"? Darf ich einladen? In meinem Blog (am 06.Juli) erwartet Ihnen eine Antwort.

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